im Innenhof war letztes Jahr eine wahre Augenweide:
Dieses Jahr will die Gute nicht so recht blühen und kümmert etwas vor sich hin. Allerdings gibt es dafür etwas anderes zu bestaunen, das nicht weniger erfreulich und farbenfroh ist:
Herr und Frau Amsel fühlen sich am Haus so wohl, dass sie sich mitten in der Clematis häuslich eingerichtet haben. Natürlich habe ich das Foto in Abwesenheit der Nestbesitzer gemacht und niemanden gestört oder gar aufgescheucht. Frau Amsel sitzt auch recht gelassen auf ihrem Gelege wenn jemand direkt an ihr vorbeigeht. Sie ist das wohl schon beim Nestbau so gewohnt gewesen und bleibt ganz ruhig.
Aus dem ersten Stock kann man vom Flur aus fast ins Nest schauen. Ich bin mal gespannt, wann meine Mama mir die ersten Küken melden kann.
Heute musste ich olle Nachteule wegen eines Termins mal früh aufstehen (ARGH!). Und so stand ich zu einer für mich völlig untypischen Uhrzeit zum Wachwerden am offenen Schlafzimmerfenster, stützte meine linke Hand gegen den Kopf und schaute den Vögelchen draußen zu. Ein kleiner Federball flogzum Nachbarhaus, pickte sich dort wohl ein Insekt von der Wand und kam plötzlich genau auf mein Fenster zupropellert. Erst dachte ich, das Kerlchen würde abdrehen oder auf der Fensterbank landen. Aber nein: Zielsicher flog es mich an und landete direkt auf meiner linken Hand. Dort setzte es sich in aller Ruhe zurecht, plusterte sich leicht auf und sah mich gelassen an. Ich war platt! Eine süße kleine Blaumeise, wohl erst flügge und daher absolut nicht scheu. Ich konnte sogar meine Hand langsam senken und die Handfläche nach oben drehen, ohne dass sich der kleine Gast darüber aufgeregt hätte. Das Meislein setzte sich nur wieder in Position und schaute mit leicht geblähtem Federkleid weiter interessiert um sich. Schließlich wurden seine vorher ziemlich kalten Füßchen warm und es startete von meiner Hand und flog durch unseren Garten ums Haus herum davon. Ich war vor Freude sprachlos und bin immer noch völlig begeistert.