10 Jahre Wurzgartenfest in Homberg/Efze auf der Hohenburg

standen am Samstag auf dem Programm. War das Fest sonst immer am Sonntag begangen worden, wurde es diesmal am Samstag gegen 14.00 Uhr begonnen und dauerte bis in die Nacht.

Mein Start verlief etwas holprig, da es dieses Jahr viele Besucher gab, die offensichtlich nicht lesen konnten. Und das bezieht sich sowohl auf Schrift wie auf Verkehrsschilder. So war der kleine Parkplatz an der Burg, der normalerweise für die Aussteller reserviert ist, hoffnungslos zugeparkt. Ein wildes Vor- und Zurückfahren der Ankommenden und wieder Abfahrenden war die Folge.  Netterweise half mir ein freundlicher Herr meinen Dieselbesen beim Wenden zu lotsen, so daß ich unfallfrei umdrehen und mir noch einen sicheren Platz ganz dicht an der Burgmauer ergattern konnte. Ich bin immer wieder froh, dass mein fahrbarer Untersatz recht klein und wendig ist und trotzdem mein Karren samt Hex‘ und Krempel hineinpasst.

Leicht „geschwitzt“ und durch die Parkaktion doch verspätet startete ich meine Tour zur Burg. Der kurze Weg hinauf ist eine kleine Herausforderung wenn man den schweren Karren ziehen muß. Pünktlich fing es dann auch etwas zu regnen an, so daß ich erst mal im Burgtor eine kurze Pause machte. Schnell eine Räucherkohe an und die „Gute Laune und Schönwetterräucherung“ aufgelegt. Der „Atem des Drachen“ wirkt immer Wunder, was die Auflösung von Bewölkung und Niederschlägen angeht. Nicht nur im Gemüt sondern auch draußen. So blieb es bei einigen Tropfen und langsam klarte es auf.

Viele alte Bekannte konnte ich entdecken und begrüssen. Es war fast wie ein kleines Familientreffen. Das Essen war wieder mal bestens – ich liebe einfach die Gemüsekugeln mit Salat! Auch die musikalische Untermalung an verschiedenen Stellen fand ich ausgesprochen gelungen. Zum Nachmittag wurde es durch die Sonne am fast wolkenfreien Himmel dann noch richtig schön warm. Mir wurde kurz darauf noch wärmer, da mich die Volkstanzgruppe Harle einfach für einen ihrer mittelalterlichen Kreistänze zwangsrekrutierte. Mein armer Nachbar zur Linken bekam dann auch noch mein Gewicht zu spüren, da ich ihm versehentlich auf den Fuß stieg. Als das Musikstück dann zu Ende war, konnte ich den Tanz endlich – na toll!

2 große Schritte nach links, 2 kleine Schritte nach rechts, 2 große Schritte nach links, 2 kleine Schritte nach rechts, kleiner Schritt nach links, kleiner Schritt nach rechts, rechts 3 mal aufstampfen, kleiner Schritt nach links, kleiner Schritt nach rechts, rechts 3 mal aufstampfen. Klingt einfach, ist aber leichter gesagt wie getan.

Es gab viel zu sehen und zu schnuppern auf der Hohenburg. Einige kleine Einkäufe wanderten im Laufe des Tages in meinen Wagen und dazu ein absolut leckerer Rosensekt sowie einer mit Aperol. Uii, das war ein Turboanaschub für meinen Kreislauf! Zum Abend hin legte sich auch der etwas störende Wind auf dem Burgberg komplett. Ein Feuerjongleur zeigte seine Kunst, begleitet von Trommeln und Didgeridoos. Hach – ich hätte da ewig bleiben können! Tja, und eine kleine Ewigkeit musste ich dann auch warten, da die Zu-und Abbfahrt durch die vielen Händlerfahrzeuge so verstopft war, dass es nicht mal für meinen Karren ein Durchkommen gab. Ich hatte auch keine Lust, im Dunklen an der Burgmauer alles einzuladen, wenn alle paar Minuten ein Auto um die Ecke geschossen kommt. Die Zeit vertrieb ich mir mit Gemshorn spielen auf der Burgmauer, was bei der Wurzgarten-Besatzung ausgesprochen gut ankam. Leider musste ich die Einladung zum Essen ausschlagen, da es inzwischen dann doch Mitternacht geworden war und ich auch nach Hause wollte. Ganz in Ruhe zog ich davon, in Gedanken noch bei meiner Musik und der wunderbaren Aussicht über das nächtliche Land.

Schön war’s.

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