Kameraobjektive sind gerade etwas gaaanz schreckliches, werden mit empörten „böööp“ Rufen bedacht und man muss dann ganz schnell abhauen, wenn die olle Federlose dieses komische Ding mit dem großen Auge zückt. So ist es gerade ziemlich schwierig, unsere kleinen Flitzepiep vor die Linse zu bekommen.
Unsere Spätzchen sind momentan ganz entspannt. Es gibt Spezial-Aufbaufutter, da Krümel mal wieder etwas „unfeste“ Häufchen produziert hatte. Madame schmeckt es, und sie nimmt sogar das ansonsten verpönte Bene-Bac brav direkt von der Tubenspitze aus an. Unsere Federbälle werden jetzt ruhiger und sind ausgesprochen schmusebedürftig. Besonders Krümel kuschelt wie verrückt, putzt uns und drückt sich fest in den Halsausschnitt jedes Menschen, den sie mag.
Pip ist nach wie vor total energiegeladen, fliegt waghalsige Manöver, piepst in einem fort und begleitet sämtliche Geräusche mit ihrem Gesang. Von wegen Weibchen singen nicht…päh! Die Töne klingen zwar meist so, als würde man in einem verrosteten Radio den Sendersuchlauf betätigen, aber die Kleine ist nicht zu bremsen. Krümel benimmt sich da wieder viel damenhafter, aber ab und an singt auch sie – und das klingt dann ähnlich wie bei Pip.
Und was ja für Pippel gar nicht geht: Krümel hat sich einen ruhigen Sitzplatz gesucht, möglichst weich und mit etwas Aussicht. Und da muß Pip natürlich sofort mindestens 10 Landeversuche mit panischem Durchstarten machen, ehe sie so dicht neben Krümel aufsetzt, dass diese gleich völlig genervt abrückt oder das Weite sucht.
TSCHIEP! Pip findet das dann auf jeden Fall ganz toll. Und wenn Krümel abhaut, muss Pip natürlich sofort hinterher. Man könnte ja etwas verpassen…
Ach ja, die Gardine ist mit Raumdeko nach Spatzenart verziert. Das bleibt bei unseren gefiederten Mitbewohnern natürlich nicht aus. und ja – Krümel ist auf diesem Bild wirklich so genervt, wie sie aussieht. Manchmal habe ich den Eindruck, dass sie regelrecht die Augen verdreht, wenn Pip mal wieder völlig von der Rolle ist.