Und irgendwie

hat das neue Jahr nicht so prickelnd angefangen.

Momentan kuriere ich eine heftige Erkältung aus, aber das ist schon fast nicht mehr erwähnenswert.

Meine Mama ist seit einer Woche im Krankenhaus und fühlt sich immer noch nicht besonders. Eventuell muss sie sich doch einer größeren Operation unterziehen lassen. Womit wir schon beim Thema wären: Anfang Februar muss auch ich unter’s Messer. Der Innenmeniskus des linken Knies ist, wie bereits befürchtet und erwartet, gerissen und kaputt. Eine ambulante OP soll es richten. Den Termin und die Krücken habe ich schon, jetzt fehlen nur noch die Blutwerte und dann kann es losgehen. Ich sehe die ganze Sache gelassen, da es schmerz- und bewegungstechnisch nur besser werden kann. Und jetzt im Winter ist noch nichts los, da kann sich die olle Räucherhex‘ richtig in Ruhe auskurieren und sich vom Waldschrat verwöhnen lassen.

In Ruhe auskurieren konnte sich eine liebe, von mir sehr geschätze Person nicht mehr. In der Nacht zum Montag hat wieder jemand, den ich mein ganzes Leben kannte, die letzte Reise angetreten. Auf der Trauerfeier meines Vaters haben wir uns das letzte Mal gesehen, da ging es Irmgard schon sehr schlecht. Sie hat bis zuletzt gekämpft, war eine liebevolle Mutter, Oma und Ehefrau. Sitzend hat sie ihre Hausarbeit erledigt, wenn das Stehen zu schwer wurde. Letzten Samstag hatte sie Geburtstag, den sie aber kurzfristig im Krankenhaus verbringen musste. Leider haben weder meine Mutti noch ich gewusst, dass sie auf der gleichen Etage wie meine Mama lag. Wir hätten sie doch sonst besucht! Sonntags hat sie -gelassen und positiv wie immer – noch ihre Scherze gemacht. Der Tod kam dann in der Nacht ganz plötzlich und hat ihren Kampf gegen den Krebs beendet.

Irmgard war einer der positivsten Menschen, denen ich bisher begegnet bin. Egal wie schlecht es ihr ging, sie hat immer nach vorn geschaut. Stets hatte sie aufmunternde Worte für andere, hat nie geklagt oder sich beschwert. Ich kenne sie (fast immer) nur lächelnd oder lachend. Wenn wir uns getroffen haben, kamen wir beide nach wenigen Minuten aus dem Gekicher nicht mehr heraus. Ich hätte ihr, die mit Anfang 50 viel zu früh gehen musste, noch viele schöne Jahre mit ihrer großen Familie gewünscht. Möge sie da, wo sie jetzt ist ebenso lachen und glücklich sein wie unter uns.

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