Emotionen…

sind eine feine Sache. Zumindet dann, wenn sie positiv sind und man sie in gewissem Maße im Griff hat.

Ich habe mich in den letzten Wochen mit meinen Emotionen auseinandergesetzt. Habe festgestellt, wie Enttäuschung und Frust die Oberhand gewonnen hatten und daraus Wut entstanden ist. Dann kam das Nachdenken und schließlich die „Nicht-Reue“. Gibt es dafür überhaupt eine Bezeichnung? Zustimmung wäre vielleicht ein passender Begriff.

Dann folgten Hass, Ablehnung, ein kurzes „Ich hab’s ja gewusst“ und dann ein Verlustgefühl, was allerdings nur eine sehr kurze Zeitspanne gedauert hat. Eine wirklich erschreckend kurze Spanne, wenn ich bedenke, dass es „mal so eben“ um die letzten 20 Jahre in meinem Leben ging.

Und jetzt? Erleichterung, Gleichgültigkeit, dann Gelassenheit und Frieden mit mir selbst. Die letzten beiden Emotionen sind die, die geblieben sind. Alles Andere habe ich durchlebt und hinter mir gelassen. Wie geht es mir dabei? Bestens. Ich hasse nicht, denn dieses Gefühl ist kostbar und mit Aufwand verbunden. Ich muss entscheiden, wer und was es wert ist gehasst zu werden. Ich will nicht, dass diese Emotionen mich und meine Gedanken versklaven, mich hemmen, ausbremsen und hindern. Nicht für diese Bagatelle, die einfach nur eine Episode in meinem Leben darstellt und eine lange Zeitspanne beendet hat. Auf diese Zeit blicke ich lächelnd, mit schönen Erinnerungen aber ohne Wehmut zurück.

Ganz zum Schluß kommt noch Mitleid hinzu. Nicht viel. Zumindest nicht soviel, dass es mich emotional in irgendeiner Form belasten könnte. Aber zumindest soviel dass ich ganz klar sagen kann: Da ist Mitleid, aber kein Hass, kein Zorn, nichts. Ich schaue nach vorn, denn die Vergangenheit ist, nun ja, eben vergangen.

Das Emotionschaos in den Griff zu bekommen hilft. Vor allem dabei, meine Ziele nicht aus den Augen zu verlieren. Und mich dabei auf die Personen und Dinge zu konzentrieren, die mir wichtig sind.

Ein verdammt gutes Gefühl. Ich habe mich lange nicht so unbelastet gefühlt.

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