An manchen Tagen bin ich fassungslos…

…über das, was mir so zugetragen wird und was ich dann im Internet finde. Heute erhielt ich einen interessanten Hinweis auf eine „Lebensberatung“ in Kassel. Google sei Dank konnte ich sie auch im Internet ausfindig machen. Meine Meinung zu den angebotenen Dienstleistungen behalte ich jetzt mal für mich. Nur soviel: Wer im Web danach sucht, wird sicher auf die entsprechende Homepage stoßen. Einen Link dazu werde ich hier mit Sicherheit NICHT setzen. Warum? Konkurrenzdenken? Nein, das ist es wirklich nicht. Unter anderem hat mich dieser Auszug aus dem Impressum bzw. den AGB’s einfach geschockt. Und für Leute mit dieser Einstellung mache ich sicherlich keine Werbung!

Der Originaltext ist Kursiv, meine Kommentare dazu fett gedruckt.

Alle esoterischen Beratungsdienstleistungen und Anfragen, welche eine Geschäftsbeziehung begründen, werden streng vertraulich behandelt und Stillschweigen bewahrt. Eine Weitergabe von personenbezogenen Daten an Dritte erfolgt nicht.

Soweit völlig ok.

Der Kunde verpflichtet sich ebenfalls zu Stillschweigen, bei Zuwiderhandlung behalten wir es uns vor die Leistungen einzustellen und Zauber ggf aufzuheben.

Ahja, bezahlen ja, darüber reden nein. Und wenn man nicht brav ist, wird der Zauber einfach aufgehoben. Und dann sind Geld und Ergebnis futsch, oder wie?

Bei negativen Forumseinträgen, Blogpostings, Kommentaren und dergleichen werden wir eine Klage auf üble Nachrede stellen, dagegen schützen auch Pseudonyme nicht, weil die jeweiligen Forenbetreiber verpflichtet sind in einem solchen Fall die IP-Adresse desjenigen bekannt zu geben!

DAS nenne ich mal eine ernsthafte Drohung bzw. ein mundtot machen der übelsten Sorte. Scheint aber zu wirken, da ich bisher entweder kein Einträge oder nur Beschwerden über kommentarlos gelöschte Beiträge gefunden habe. Üble Nachrede ist also nach Meinung der Seiteninhaber schon, wenn man seiner subjektiven Meinung öffentlich Ausdruck verleiht. Man darf also entweder gar nicht (siehe oben) und wenn, dann nur Positives berichten, sonst wird man verklagt? Ein netter Versuch unter juristischem Deckmantel, der sich allerdings bei näherer Betrachtung als Luftnummer erweisen dürfte. Zumindest, wenn die aufgestellten „negativen Behauptungen“ den Tatsachen entsprechen. Ich verweise mal auf den entsprechenden Link bei Wikipedia, der die „Üble Nachrede“ recht gut erklärt. Werturteile, die hier wohl gemeint sind sind demnach keine üble Nachrede sondern höchstenfalls eine Beleidigung.

Meine Zusammenfassung: So wie sich die Betreiber präsentieren und äußern wollen sie wirklich nur das Beste ihrer Kunden, nämlich deren Geld. Wer wirklich seriös arbeitet, kann auch mit berechtigter Kritik locker umgehen und braucht nicht gleich im Vorfeld versteckte Drohungen auszustossen. Man unterdrückt ja bekanntlich nur das, was man fürchtet…….



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