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Stonehenge bekommt eine Schönheitskur

19.11.10

London – In Großbritannien bekommt das UNESCO-Weltkulturerbe Stonehenge doch noch seine Schönheitskur bezahlt – wenn auch anders als geplant.

© dpa Die Anlage rund um die Touristenattraktion soll aufgehübscht werden

Das Geld kommt nicht wie geplant von der britischen Regierung, sondern von der Heritage Lottery Foundation, die das von der National Lottery, der größten Lottoagentur des Landes, eingenommene Geld für die Sanierung von Museen, Parkanlagen und archäologischen Stätten nutzt.

Zehn Millionen Pfund (rund 12 Millionen Euro) zahlt die Stiftung, um die ärgsten Probleme der in der Jungsteinzeit begründeten Anlage zu beheben. Sie liegt zwischen zwei stark befahrenen Straßen. Das Besucherzentrum ist nicht ausgestattet für die rund eine Million Touristen, die das Bauwerk jährlich besichtigen. Es fehlt an Parkplätzen, und es gibt nur einen Kiosk, der Erfrischungen anbietet. Eigentlich wollte die britische Regierung 25 Millionen Pfund für die Verschönerung der Anlage aufwenden, doch angesichts leerer Kassen inmitten der Wirtschaftskrise wurde der Plan verworfen.

English Heritage, das Staatsorgan, das sich um die Pflege von archäologisch und historisch bedeutsamen Stätten in Großbritannien kümmert, erklärte am Freitag, dass es nun rund zwei Drittel des Geldes zusammen habe, um das Gebiet rund um den prähistorischen Steinkreis zu erneuern. Allerdings dürfte die Sanierung bis zu den Olympischen Spielen 2012 nicht fertiggestellt sein, wenn deutlich mehr Touristen als üblich erwartet werden.

dapd

1996 waren wir mit den Motorrädern in England und Schottland unterwegs. auch Stonehenge haben wir bei typisch englischem Mistwetter besucht. Die Anlage macht wirklich einen traurigen Eindruck:

Ein trister Empfangspavillon, großflächig abgesperrte Areale und ein recht langweiliger „Rundweg“ um die Steine. Der einzige Lichtblick war der kostenlose „Audioguide“ auf Deutsch, den man an bestimmten gekennzeichneten Plätzen einschalten konnte. Allerdings wird das Ganze Drumherum der Würde dieses alten, magischen Platzes nicht gerecht. Lieblos hingeklatscht, könnte man die „Besucherabfertigung“ nennen. Aus so einem Ort ließe sich für Besucher viel machen, ohne ins kitschige oder triviale abrutschen zu müssen.

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