Die Rauhnächte sind vorbei

und irgendwie passend taut es heute, was das Zeug hält.Es regnet ordentlich und vom Fenster aus kann ich dabei zuschauen, wie der Schnee in Rekordzeit schmilzt. Ich kann nur hoffen, daß es nirgendwo zu heftigem Hochwasser kommt. Auch unsere Talsperre ist viel voller als gewünscht. Die kleinen Federbälle am Futtrehäuschen freuen sich offensichtlich über die Plusgade. Und unser Spätzchen beschimpft sie fleißig von der Gardinenstange aus.

Auch wenn die Rauhnächte jetzt vorbei sind bedeutet das noch nicht, daß der Winter sich verabschiedet. Beim Blättern in meinen Notizen habe ich noch einige Zeilen gefunden, die ich mir am 24.122010 aufgeschrieben hatte:

Rauhnächte

Rauhnächte – glitzerweiß und eisigkalt.

Sternenklar oder wolkenverhangen.

Raunen sie den Menschen zu,

flüstern durch Kamin und Fensterritzen:

Halte inne, verharrt, besinnt Euch.

Es ist die dunkelste Zeit.

Und über das, was draußen herrscht habt Ihr keine Macht.

Hört ihr im Schneesturm die wilde Jagd?

Seht Ihr im Feuer den Tanz der Geister?

Rückt zusammen und besinnt Euch auf das, was wichtig und wesentlich ist.

Denn dafür ist jetzt die Zeit: die Rauhnächtezeit.

Sicher wäre es für meine lieben Leser schöner gewesen, wenn ich das einige Tage eher hier geschrieben hätte. Allerdings muß ich zu meiner Verteidigung sagen, daß ich in den Rauhnächten kaum etwas mache und auch kaum machen kann. Am liebsten würde ich diese Tage komplett zwischen Sofa und Bett verbringen bzw. verschlafen. Ich hoffe, meine Lebensgeister kehren jetzt mit dem Beginn des neuen Jahres wieder zurück. Momentan bin ich nämlich ziemlich schlapp, und das trotz reichlich „Frischfutter“.

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