Japan

beschäftigt durch das verheerende Unglück seit Freitag Medien und Menschen rund um den Erdball. Erst das Erdbeben, dann die riesige Flutwelle, danach Brände und die drohende Atomkatastrophe. Es scheint mir fast so, als würde das Schicksal gerade an diesem Land alles nacheinander auslassen.

Ich saß bei den ersten Nachrichten fassungslos vor dem Bildschirm, mir taten die Bewohner des Landes unendlich leid. Sie tun mir jetzt, einige Tage später, immer noch leid. Allerdings sehe ich das Ganze jetzt auch aus einer anderen Sicht:

Eine alte Hexenregel sagt doch: „Alles was du tust, kommt mindestens dreifach zurück.“ Und wenn man sich besonders schlimm benimmt, kann das „Echo“ auch schon mal in 5, 7 oder 9facher Verstärkung zurückkommen. Es ist noch gar nicht so lange her, da saß ich ebenfalls vor dem Bildschirm und weinte um Lebewesen. Unschuldige Kreaturen, die durch die unbelehrbaren Japaner mal wieder einen qualvollen, langsamen und grausamen Tod sterben mußten:

 

Auf der Seite von Greenpeace heißt es:

Die japanischen Walfänger schlachten jährlich

440 Minkewale im Südpolarmeer
110 Minkewale im Nordpazifik
50 Minkewale im Küstenwalfang (seit 2002)
50 Brydewale (seit 2000)
10 Pottwale (seit 2000)
50 Seiwale (seit 2002, Seiwale sind ca 16 m lang und vom Aussterben bedroht)

Diese Quote will Japan auf 2.000 Tiere jährlich erhöhen. Dass es bei diesen Quoten bald keine Wale mehr geben wird, interessiert dabei nicht. Die Jagd soll außerdem auf Buckel- und Finnwale ausgeweitet werden.

Japan behauptet, es würde die Tiere nur für „wissenschaftliche Forschungen“ töten. Diese zynisch als Wissenschaft getarnte Waljagd bringt den „Forschern“ in japanischen Feinschmeckerlokalen bis zu 600 Dollar pro Kilo Walfleisch ! Am Walfang werden so 48 Millionen Dollar jährlich verdient. Die japanische Regierung bereitet sich offenbar auf eine Ausweitung des Abschlachtens im großen Stil vor.

In Japan geht der Konsum von Walfleisch zurück, so dass die Regierung eine Kampagne gestartet hat und jetzt Kochbücher herausgibt und Kochkurse anbietet !
Ab 2003 bekommen Kinder in japanischen Schulen zum ersten Mal seit 23 Jahren wieder Walfleisch zum Mittagessen – von der Regierung subventioniert.

Ich habe damals zu meinem Mann gesagt, daß es mich nicht wundert, wenn Mutter Erde sich eines Tages für den bestialischen Mord an ihren Kindern rächen würde. Nein, ich kann nicht behaupten, daß ich die Ursache der Katastrophen in Japan kenne, aber es kommt mir so vor, als hätte das Meer zurückgeschlagen. Und nicht nur das Meer sondern Mutter Erde ebenfalls. Eine der Natur gegenüber rücksichtslose und absolut technikgläubige und -abhängige Nation wird durch fehlendes Wasser und abegschalteten Strom gerade zurück auf Steinzeitniveau katapultiert. Zwar nur temporär – schließlich ist Hilfe bereits vor Ort bzw. unterwegs aber doch für einige Zeit.

Es ist abgrundtief traurig – aber durch die schlimmen Ereignisse vom Freitag und den noch nicht absehbaren Folgen werden die Wale wohl zumindest eine Zeitlang Ruhe vor der sinnlosen Verfolgung haben. Was wir alle davon haben werden, wenn die Atomkraftwerke dort explodieren und uns ein erneutes Tschernobyl hoch zehn droht – das wird sich zeigen. Weglaufen können wir nicht, und das nicht nur weil die Erde rund ist. wir würden nur im Kreis laufen und irgendwann auf das stoßen, vor dem wir vermeintlich erfolgreich geflüchtet sind. Vielleicht sollten das alle mal schleunigst kapieren, die Verantwortlichen in den einzelnen Ländern zuerst, aber auch die breite Bevölkerung.

Noch ein Link zum Nachdenken.

 

Schreibe einen Kommentar