Halloween und Samhain,

hatte ich diesmal beides. Am Sonntag war ich als „halboffizielle“ Hexe im Wildpark Knüll zum Halloween eingeladen. Und diesmal war ich in Begleitung: Der Waldschrat hatte sich aus seinem Versteck getraut und wanderte mit. Ein ausgesprochen entspannter Nachmittag im Wildpark, mit Schaufütterung, dicken Bären, verschlafenen Mardern, netten großen und kleinen Gruselgestalten und natürlich mit meinen Kolleginnen. Auch die HNA hat dem Fest einen schönen Artikel gewidmet. Das Ganze ging sehr in Richtung Natur und das „Ami-Halloween-Gedöns“ trat dabei ziemlich in den Hintergrund.

Mein Samhain am Montag fiel recht ruhig aus. Allein wollte ich nicht in den Wald gehen, da meine Knie immer noch nicht so ganz in Ordnung sind und es auch draußen fast im Minutentakt nebliger und kälter wurde. Ich habe dann unseren Vorbau am Haus mit Kerzen beleuchtet und Räucherstäbchen abgebrannt. Der Duft war in der windstillen Nacht bis ums Haus zu riechen. Auch der Steinaltar im Garten bekam eine Kerze, und der Eingang zum Haus wurde mit zwei gekreuzten Reisgbesen und einer Kerze versperrt. Ich wollte absolut keine Kinder da haben, die klingeln und Süßigkeiten verlangen. Samhain ist für mich nach wie vor ein ernsthaftes Fest, und Schnuckezeug bekommen die Kinder traditionell am 06.12., dem Clobesabend. Wir wollten noch im Garten ein Feuer machen, und uns hinsetzen, aber mir war es einfach zu kalt und zu naß. Unser Dörfchen ist nun mal das „Nebelnest“ und man kann teilweise keine 5 Meter weit sehen, wenn die weißen Schwaden vom Fluß her das Dorf eingehüllt haben.

Ich habe mich dann vor Mitternacht in mein wohlig vorgewärmtes Bett gelegt und ganz entspannt mit all meinen Ahnen Kontakt aufgenommen. Jeden Einzelnen habe ich angesprochen, mich bedankt, mit ihm geredet. Es tat einfach gut, mal wieder bewußt an alle zu denken und den Gedanken an  ihnen Zeit einzuräumen.

Irgendwann bin ich dann eingeschlafen und habe eine ausgesprochen ruhige Nacht gehabt. So ausgeruht wie heute morgen war ich selten. Ein sehr angenehmes Gefühl, wenn man mit sich so im Gleichgewicht ist. Ich habe immer noch das Empfinden, als wären meine Ahnen ganz nah bei mir und wachen über mich. Danke, ihr Lieben!

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