gab es heute. In der kostenlosen Freitags-Light-Ausgabe der örtlichen Tageszeitung konnten Spatzendame Krümel und ich heute die erfreuliche Bauernregel lesen:
Bricht der Spatz im Pfützen ein, wird’s ein milder Christmond sein.
Da hier draußen aber alles unspektakulär naß und ungefroren ist, gab es für die Kleinen draussen keine Möglichkeit, mir diese Regel näher zu demonstrieren. Und unsere weltbeste Spatzen-Schmusehenne will eh nicht nach draussen. Brrr, zu windig, zu nass, zu kalt. Da sitzt man doch lieber auf den Federlosen und kuschelt. Die kleinen Verwandten draußen stopfen sich derweil am Futterplatz voll oder prügeln sich in den Fichten vor dem Haus lautstark um die besten Schlafplätze.
So langsam treffen am Futterplatz auch Gäste ein, dis bis jetzt wohl anderswo genung zu schnäbeln fanden. Gestern hatte ich den ersten Grünfink gesichtet. Und heute war zum ersten mal unsere Buntspechtdame zu Besuch. Gelassen schaukelte sie am Meisen- äääh Spechtknödel und futterte genüsslich. Umringt von der Stammbesatzung, unserer Spatzenbande, war sie ohne Scheu. Und als sie mich durch das Küchenfenster entdeckte gab es nur einen neugierigen Blick, und dann wurde weitergespechtet.
Leider ist das Bild mit dem Mobilfon aufgenommen und daher nicht besonders gut. Aber ihren intensiven Blick kann man doch noch gut erkennen, finde ich.
Der Specht
Ein Gedicht von Josef Festing
lädt ein den Specht zum Mittagsmahl.
Der Vogel sich dort niedersetzt,
denn totes Holz stets hoch er schätzt.
Er wittert darin fette Maden,
fühlt sich zum Festmahl eingeladen.
Mit seinem Schnabel hackt er zu,
sein Trommeln stört die Mittagsruh‘.
Der Klang heut‘ kommt ihm komisch vor,
metallisch dröhnt‘ s in seinem Ohr.
Das Klopfen macht ’nen Höllenkrach
an der Antenne auf dem Dach.