sagt meine Mama immer, und wenn ich morgens aus dem Fenster schaue, dann muss ich ihr Recht geben. Von tiefschwarzen Wolken bis zum strahlenden Sonnenschein hat mich diesen April schon alles begrüsst.
Unseren Gartenpiep ist das Wetter egal. Sie sind in Brutstimmung, und es wirt getschilpt, gesungen und gezetert was das Zeug hält. Die Spatzenkolonie ist besonders aktiv und auch auf der Dachrinne über dem Badezimmerfenster nicht zu überhören.
Ostern wurde für mich zu einem besonderen Erlebnis, das ich ansonsten als absoluter Nachtmensch selten freiwillig habe:
Da meine Eltern endlich mal wieder Urlaub machen, mussten sie am Ostersonntag um 6.40 Uhr in Paderborn sein. Also endete unsere Nachtruhe gegen 4 Uhr in der Früh. Nach einem gemeinsamen Frühstück fuhr ich meine recht aufgeregten Senioren in völliger Dunkelheit und bei sternklarer Nacht zu ihrem Abholpunkt. Während wir unterwegs waren wurde es langsam hell. Als ich meine Eltern wohlbehalten samt Gepäck übergeben hatte, fuhr ich gegen 7 Uhr in den jungen Tag und meine Zuhause entgegen. Die Sonne war aufgegangen, hatte den Himmel in wunderbare Rottöne getaucht, die Luft war frisch und klar. Jeder Vogel am Himmel hob sich als messerscharfe Silhouette vor diesem wunderbaren Hintergrund ab. Was für ein unberschreibliches Gefühl, solch einen Moment zu erleben. Ich habe mich selten so vollkommen glücklich und so lebendig gefühlt. Zur Radionmusik lauthals singend verging der Heimweg wie im Flug.
Der Österliche Spaß war dann für mich in der Zeitung, die mir die nette Nachbarin immer zum Lesen überlässt. Auf der letzten Seite wie immer der obligatorische Cartoon von Marunde:
Ein Osterhase mit Eierkiepe sitzt vor einem gepflegten Reihenhaus, vor ihm an der offenen Tür eine Frau. Sie (ins Haus rufend):“ Schatz, der Typ verkauft Zaubereier. Sie schützen im Umkreis von 500 Metern vor schlechten Energien und können missgünstige Nachbarn in Wildschweine verwandeln.“
Antwort aus dem Haus:“ Nimm alle! Er soll einen guten Preis machen!“
Na dann…