liegen hinter mir.
Die 1000 Jahr-Feier von Ilbeshausen war eine wirklich schöne und gelungene Veranstaltung. Samstag konnte ich endlich mal wieder mit dem Wildkräuterweib meine Runden drehen, und auch gleich den süßen Nachwuchs bewundern, den der Papa im Kinderwagen spazieren fuhr.
Sonntag war ich dann allein unterwegs und hatte den ganzen Tag Gelegenheit, mir Ilbeshausen bei meiner Tour genauer anzusehen. Vor allem die „Teufelsmühle“ hat es mir angetan. Eine wunderschöne Mühle mit Wasserrad, die eine ganz eigene Atmosphäre hat.
Hier ist ein kleiner Beitrag zu sehen, der sicher Lust auf mehr macht:
Ich habe an diesen beiden Tagen viele nette Leute kennenlernen dürfen und auch einige alte Bekannte getroffen. Mein Lieblingsessen (Kartoffeln mit Madde -> Kräuterquark) habe ich ausgiebig genossen. Mir wurde eine entspannende Handmassage zuteil, ich hatte zum Schluß Äpfel und einen dicken Strauß Blumen aus dem Bauerngarten im Wagen und als Geschenk der Veranstalter einen „Ilbeshäuser Babbegei“. Der kriegt im Garten mit Sicherheit einen Ehrenplatz, zumal ich über die Geschichte mit dem Babbegei herzlich gelacht habe:
Landläufig erzählt man sich die Geschichte vom Ilbeshäuser Babbegei. Und das war so: Die Bevölkerung musste von dem leben, was die Landwirtschaft hervorbrachte und was man natürlich auch verkaufen konnte. Auch der Ilbeshäuser Schultheiss (so nannte man damals den Bürgermeister) fuhr mit seiner Schubkarre allwöchentlich die Butter auf den Markt nach Frankfurt. Eines Tages, als er seine Ware verkauft noch noch etwas Zeit hatte, dachte er bei sich, doch einmal seinen Frankfurter Amtskollegen zu besuchen. Gedacht, getan, er stand vor einem großen Haus und wurde freundlich empfangen und bewirtet. Man zeigte ihm das Haus und der Vogelsberger sah in einem Käfig einen seltenen Vogel, der sprechen konnte. Man erklärte ihm, dass dies ein Papagei sei. Natürlich erzählte er seinem Frankfurter Kollegen, dass es in seiner Heimat solche Vögel in den Wäldern leben. Er musste versprechen, bei seinem nächsten Besuch solch einen Vogel mitzubringen. Als der Ilbeshäuser Schultheiss nach Frankfurt wanderte, nahm er einen „Uhrhoivel“ (eine Ohreule) mit und setzte sie stolz zu dem Papagei in den Käfig, damit sie sich mit ihm bekannt mache und auch zu sprechen beginne. Aber die Eule blieb ruhig und reagierte nicht auf das Geplapper des Papageis. Der Frankfurter Bürgermeister konnte sich das Lachen nicht verkneifen. Aber die Ilbeshäuser erklärte das hartnäckige Schweigen seines Vogels damit: „Der ist still, der denkt sich seinen Teil“. Oftmals bezeichnet man heute die Einwohner als „Ilbeshäuser Babbegei“. Aber keiner der Einheimischen sieht das als Schimpfwort. Im Gegenteil! Vor sechs Jahren gründete sich eine Fastnachtsgesellschaft, die sich Ilbeshäuser Babbegei nennt und als Erkennungszeichen einen bunten Papagei hat.
Die Familie Scharbert war so nett, mir die Geschichte vom Babbegei zu erzählen. und ich war so frei, sie von ihrer Homepage zu kopieren. Liebe Scharberts, ich hoffe das ist so in Ordnung.
Der Vogelsberg ist eine wirklich tolle Gegend, und nicht nur für Motorradfahrer reizvoll. Eine private Einladung nach Ilbeshausen habe ich auch schon. Bei der nächsten Tour bekomme ich dann mal die Naturschönheiten rund um den Ort gezeigt. Ich freue mich drauf.
Ach ja: Und am Montag war ich einfach nur FAUL!