Das letzte Wochenende

war für mich arbeitsam, anstrengend, toll, überraschend, wunderschön…..

Arbeitsam, da ich als Räucherhexe 3 Tage lang mit dem Handkarren auf dem Fritzlarer Kaiserfest unterwegs war. Wieso bin ich Freitag nur auf die dumme Idee gekommen, ich müsste in meine bequemen Bundschuhe noch eine orthopädische Sohle legen? Tzzz….ich tu’s nie wieder meine lieben Füße, ist versprochen!

Anstrengend, da ich den Karren bei teilweise recht heftiger Wärme (wir hatten ja wieder Kaiserwetter bestellt) durch die Stadt gezogen habe. Hier muß ich nochmal die Orga des Stadtmarketings lobend erwähnen. Sie hatte für Künstler eine diskret versteckte „Tankstelle“ angelegt: Ein abseits gelegener, ruhiger und kühler Raum, in dem die unterschiedlichsten Erfrischungsgetränke zur freien Bedienung standen. Da ich pro Tag gut und gerne meine 6 bis 7 Liter Flüssigkeit „niedergemacht“ hatte, war diese Anlaufstelle für mich lebenswichtig. Auf Essen kann ich bei Wärme und als „Kugelfisch“ gern verzichten, auf Flüssigkeit allerdings nicht. Am Abend konnte ich auch auf meinem Untergewand erkennen, dass ich ordentlich getrunken und verdunstet hatte (schwitz!).

Toll war die Resonanz der Kollegen und auch des Publikums. Fragen über Fragen zum Räucherwerk, viele interessante Gespräche, preisliches Entgegenkommen der Händler und ein liebevolles Ruheplätzchen samt Verpflegung bei Strack Duer und der Romroder Ritterschaft. Danke!!!

(Der Spezialist, der meinen Räucherkesel ach so witzigerweise als Aschenbecher genutzt hat, war da die einzige, bedauernswerte Ausnahme).

Überraschend war ein Geschenkpaket, dass ich mehrere Stunden vor dem „Weltpinguintag“ am Sonntag von einem ganz lieben Menschen erhielt (das ist der mit dem Löwenzahngelee). Als ich gegen ein Uhr in der Früh endlich mit meinem Männe zu Hause am Tisch saß, gekühlten Tannenmet schlürfte und meine Geschenke auspackte, da fand sich in diesem Paket…….eine Selket! Diese wunderschöne ägyptische Göttin hat es mir seit meiner Klassenfahrt im 10. Schuljahr angetan. Damals ging es nach Berlin und in einer Ausstellung durfte ich Selket/Selkis bewundern. Selket ist u.A. die Schtzgöttin der Heilkundigen, hat als Muttergöttin einen beschützenden Aspekt und steht als Wächterin über die einbalsamierten Eingeweide der Toten auch im Totenreich an einer wichtigen Position. Damals hatte mich diese Göttin nur instinktiv angezogen, heute weiss ich viel besser, dass diese Begegnung kein Zufall war, sondern Selket genau das verkörpert, was für mich wichtig ist: Heilung und Schutz, dabei aber „zwischen den Welten“ des Diesseits und Jenseits wandelnd. Und der liebe Torsten hatte sich doch tatsächlich bei seiner letzten Ägyptenreise daran erinnert, dass ich irgendwann im Letzten Jahr (!!!) mal von der Selket erzählt und so davon geschwärmt hatte. Und so habe ich jetzt eine Göttin, die direkt aus Ägypten mitgebracht wurde.

Wunderschön war das Hineinfeiern in meinen Geburtstag. Ich hatte mich gegen 23.00 Uhr beim Verein „Vergessene Welten“ aus Fritzlar niedergelassen. Dort wurde ich noch lecker mit Essen und Trinken vesorgt. Eine verräterische Stimme (danke Jutta – du olles Huhn!) verbreitete dann heimlich die Kunde vom Geburtstag am Sonntag und der nahenden Mitternachtsstunde. Dann tauchten auch noch die Spielleute von Musica Vulgaris und mein Lieblingsbarde Holger Schäfer auf. Pünktlich um Mitternacht gab es Geburtstagswünsche, ein Ständchen aller anwesenden (oooh, was war ich gerührt) und ein Privatkonzert der anwesenden Musikanten. Von Musica Vulgaris erhielt ich auch noch eine CD! Auf diesem Wege nochmal mein allerherzlichstes Dankeschön an alle, die mein Reinfeiern so unvergesslich gemacht haben und überhaupt an alle Gratulanten. Danke auch noch ans Stadtmarketing, die für mein verspätetes Erscheinen am Sonntag (wegen feiern und einer zusätzlichen Autopanne) so viel Verständnis hatten. Danke an Anna und Armin, die mich am Sonntag mit einem Keramikraben beschenkten, der irgendwie so frech wie unser Pilps aussieht und jetzt den Fernseher bewacht. Und nicht zuletzt Danke an meinen Mann,  der mich zu Hause mit einem riesigen Rosenstrauß und gekühltem Met überrascht hat und mich alle 3 Tage zum Kaiserfest fuhr, damit ich auch mal was trinken konnte.

Inzwischen haben sich auch meine Füße wieder erholt und die nächsten Auftritte stehen an. Mein Leben bleibt spannend!

Auch meinen Eltern geht es inzwischen wieder besser. Sie konnten leider nicht zum Kaiserfest kommen, aber es geht (zumindest teilweise) wieder bergauf.

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