Mein Wildkräuterweib hat mich eben per Mail auf ein Netzfundstück hingewiesen, das ich der geneigten Leserschaft nicht vorenthalten möchte. Da die dazugehörigen Kommentare zu zahlreich sind empfehle ich den Originalartikel im Web zum Nachlesen. Dazu noch zwei englischsprachige Links zu einem ähnlichen Artikel (der sich erstaunlicherweise so ganz anders als der deutsche liest) und einem entsprechenden Buchangebot. Hier erst mal der deutsche Artikel vom „Katholischen Nachrichtendienst“:
11. Februar 2011, 08:18 | |
Wie bekehrt man Hexen? |
Wicca-Bewegung gewinnt Einfluss – Katholische Kirche gibt Ratgeber heraus
London (kath.net/idea) Wie kann man moderne Hexen zum christlichen Glauben bekehren? Die frühere Hexe Elizabeth Dodd (Oxford) hat im Auftrag der römisch-katholischen Kirche in Großbritannien dazu einen Leitfaden entwickelt. Der Hexenkult erlebt durch die neuheidnische Wicca-Bewegung vor allem im angloamerikanischen Raum seit dem Ende des 20. Jahrhunderts einen Aufschwung. Wie die britische Zeitung „Times“ (London) berichtet, sind etwa 70 Prozent aller Wicca-Anhänger junge Frauen aus nicht-religiösem Hintergrund, die neue Formen der Spiritualität etwa im Feminismus und in der Natur suchen. Dadurch ergäben sich Verbindungen mit der ökologischen Bewegung.
Der Times zufolge wächst sowohl im Katholizismus wie auch in der evangelikalen Bewegung die Sorge über den Einfluss des neuen Hexenwesens und der Zauberei auf junge Leute. Unter anderem geht es um die Beschäftigung mit Geistern, der Aufnahme von Kontakten zu Verstorbenen oder um Zaubersprüche, die Menschen verletzen sollen. Nach christlicher Lehre habe Gott allein die Macht über Geister. Die Autorin des Leitfadens „Wie man eine Hexe evangelisiert“ rät, im Dialog mit Wicca-Anhängern zunächst einmal anzuerkennen, dass sie sich auf einer echten spirituellen Suche befinden. Doch beteten sie die Schöpfung an und nicht den Schöpfer.
Jahreskreisfeste und magische Rituale
Die Ursprünge der Wicca-Bewegung gehen auf das frühe 20. Jahrhundert zurück. Eine Schlüsselfigur ist der Times zufolge der englische Satanist Aleister Crowley (1875-1947). In den vierziger Jahren wurde der Wicca-Kult von dem Okkultisten Gerald Brosseau Gardner (1884-1964) in Großbritannien entwickelt.
Wicca-Anhänger beten einen männlichen Gott und eine Göttin an. Fast alle feiern Jahreskreisfeste und am Mondzyklus orientierte magische Rituale. Von den etwa 31.000 Neuheiden in Großbritannien sind etwa 7.000 Wicca-Anhänger. In den USA ist Wicca seit 1994 als Religion staatlich anerkannt. Dort gibt es etwa zwei Millionen Anhänger. In Deutschland sind nach Angaben der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) in Berlin keine Zahlen bekannt.
Bei soviel geballtem Schwachsinn dreht es mir als freifliegende Hexe wirkliuch den Magen um. Hier wird ja konsequent jeder Müll auf einen Haufen geworfen, ordentlich gemischt und dann zum Besten gegeben! Was entnimmt man bei Unkenntnis über die „Hexenszene“ (mal platt ausgedrückt) aus diesem Artikel?
- Moderne Hexen kommen aus England oder America und nennen sich „Wicca“.
- Die Anhängerinnen sind meist weiblich, jung, haben keinen religiösen Hintergrund (z.B. von zu Hause aus), Feministinnen und „Ökohühner“.
- Erwähnenswerte Handlungen (und damit wohl die aus Ansicht der Times-Schreiberlinge wichtigen) sind Kontakt mit Geistern, Kontakt mit Verstorbenen und Schadenszauber. (Seltsamerweise decken sich gerade diese besonderen Aktivitäten mit dem, was in der Bibel als besonders verwerflich geschildert wird.)
- Der Satanist Crowley wird in einem Satz mit Gardner genannt – womit die Hexen gleich wieder bei der Teufelsanbetung plaziert wären.
- Ganz unten im Text dann die ertstaunliche Erkenntnis, daß es wohl außer „Wicca“ auch so etwas wie „Neuheiden“ gibt. Sind doch nur 7000 von 31000 Neuheiden in Großbritannien auch Wicca.
Ich glaube, mir wird gleich wirklich schlecht! Warum habe ich gerade das Gefühl, eine Zeitreise um 500 Jahre zurück zu machen? wieso gehen mir gerade Zitate aus dem Hexenhammer durch den Kopf? Es kann doch nicht sein, daß in einer modernen und aufgeklärt wirkenden Gesellschaft immer noch ungestraft solch ein geistiger Dünnpfiff verbreitet wird?
Bitte entschuldigt meine Ausdrucksweise – ich platze gleich!
Einige „ausgewählte“ Kommentare der Leserschaft möchte ich hier einfügen. Vorab noch das „Kleingedruckte“ zur Registrierung bei KATH.NET – wichtige Teile habe ich markiert. Warum das „Kleingedruckte“ vorneweg? Das erschließt sich spätestens beim Lesen der Kommentare. Ich bin fassungslos!
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Hier einige Kommentrare zum Artikel (und denkt bitte beim Lesen an die oben rot markierten Zeilen):
Befreiungstheologe am 11.2.2011 | ||
große Gefahr Geisterbeschwörung! von Geisterbeschwörungen sollte man wirklich die Finger lassen.Als ich noch jung und neugierig war habe ich mit Freunden selber Gläserrücken gemacht und jetzt sind drei meiner Freunde tot !!! Kein Witz, die Sache funktioniert und wir mußten grausam erfahren, das die Geister ihre Ruhe wollen. „Die die dies tun sind dem Herrn ein Greul“ steht im levitikus der Bibel. Heute sage ich Okkultismus und Geisterbeschwörung unter Androhung der Höchststrafe verbieten, gerade wegen meiner schlimmen Erfahrungen damit.Auch sollten Satansanbeter sofort getötet werden. |
Stephan Karl am 11.2.2011 | ||
Ich würde die katholischen Priester im Befreiungsdienst empfehlen. Vor allem aber: In Schulen etc. muß klar unterrichtet werden, daß so etwas wie Magie generell zu verwerfen ist. Auch Wahrgeiten wie „Dämonen“, „Teufel“ und „Sünde“, aber auch „Engel“ „Gott“ Herz Jesu/Mariae“, „Gnade, „Exorzismus“ usw. sind in adressatengerechter gerechter Weise zu übermitteln. Das geht. Abgeschreckt wird dadurch niemand, wenn es nicht an Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen fehlt. Darauf sind auch mitLehrer auszubilden. Das ist zumindest meine Ansicht.
Viele Grüße, |
140968 am 11.2.2011 | ||
Töten oder nicht Ist definitiv keine Frage. Die Antwortet lautet Exorzismus. Wetten, dass es in deutschen Diözesen weniger Exorzisten gibt als Hexenliteratur im Weltbildverlag? Totus tuus |
Befreiungstheologe am 11.2.2011 | ||
Todesstrafe für Satansanbeter ! Auch bei Neonazis gibt es eine starke Okkulte Bewegungen.Einige NPD Funktionäre sind Heiden und auch Satanisten.Nichts gegen Naturreligionen, aber bei Geisterbeschwörungen und Teufelsanbetung hört es bei mir auf mit der Toleranz. Menschen die sich so weit von Gott entfernt haben gehören weg !!! Man sollte viel mehr Aufklärung über die Gefahren von Spiritismus und Okkultismus betreiben. |
Apfelkuchen am 11.2.2011 | |
Der Hexenglauben… wird von internationalen Medien kräftig millionenschwer geschürt. Was da an üblen Filmen in den letzten Jahren aufgelegt wurden, spottet jeder Beschreibung und auch ich will hier für diese abartigen Machwerke keine Werbung machen. Es ist aber keine Frage, daß hier vor allem junge Frauen gefangen werden sollen, um sie Christus abspenstig zu machen, und sie mit absurden Allmachtsphantasien voll zu stopfen, auf daß sie durch ihre „Hexerei“, das Schicksal anderer Menschen bestimmen zu können glauben, sie durch ihr dümmliches Gebrabbel und andere absurden Praktiken manipulieren zu können.Hier geht es wieder um den Versuch einer Kontrolle über andere, der seit je her nur zu verführerisch wirkt, Das zielt vor allem darauf ab, jungen, noch unsicheren und beeinflussbaren Frauen Allmachtswahn zu suggerieren, auf daß ihnen schliesslich auch der irre Gedanke komme, sie wären durch Zauberei auch zugleich Herrinen über Leben und Tod, oder könnten es werden, wenn sie sich nur genügend bemühen.Dann fällt wohlmöglich auch eine Abtreibung leichter. Das ist kein Zufall, hier wirkt sich bei ihr wohl auch ihr ganzer irrsinnige Hexenquatsch aus. http://images.sodahead.com/polls/001233435/hillary_clinton_witch_xlarge.jpeg |
Rhenania am 11.2.2011 | |
Esoterische Jugendbücher Man gehe in eine beliebige Buchhandlung und begebe sich auf die Suche nach guten Kinder- oder Jugendbüchern. Es ist leider kaum möglich geeignete Bücher zu finden. Hexenbücher gibt es zu Hauf. Alleine die Umschläge sprechen schon für sich: Die Farben Schwarz und Rot dominieren, Totenköpfe, Bluttropfen, satanische Symbole etc.. Ich habe mehrmals auf Klassiker (Erich Kästner, Ottfried Preußler) zurückgegriffen, weil nichts Gutes an neuerer Jugendliteratur zu finden war. Diese Bücherr prägt die Kinder natürlich auch und lenkt ihr Interesse in die okkulte Richtung. |
Apfelkuchen am 12.2.2011 | ||
Bitte haltet eure Kinder so gut es geht …von diesem ganzen Hexenschund, der Zaubrerei und magischen Vorstellungen fern. Dazu gehört auch Halloween, das hier quasi als Einstiegsdroge und als Türöffner wirkt. |
Befreiungstheologe am 12.2.2011 | ||
Okkultismus und Spiritismus ausrotten !!! Auch ich habe mich mit anderen durch Gläserrücken gegen Gott versündigt und bin auf Grund der schlimmen Erfahrungen bei denen 3 meiner Freunde, die nicht mehr wie ich( „die nicht mehr Kurfe kratzen konnten) starben.Wäre Spiritismus und Okkultismus wie in manche islamischen Ländern unter Androhung der Todesstrafe verboten, hätten wir uns das nie getraut und viel Leid wäre uns erspart geblieben.Statdessen wird Geisterbeschwörung und Satanismus noch verharmlost.Die Aussrottung allen Bösen sollte das oberstes Staatsziel in Deutschland sein! |
Da ruft dieser (laut seines Avatars wohl eindeutig in eine politische Richtung tendierende) „Befreiungstheologe“ in 3 unterschiedlichen Posts zum MORD auf und die Moderatoren lassen das durchgehen?
Jetzt frage ich mich ernsthaft, ob die Moderatoren und einige Kommentatoren dieses Onlineportals vollkommen schwachsinnig oder geistig noch 500 Jahre zurück sind. Ich hätte nicht gedacht, daß es heute noch SO gestörte Personen gibt.
Muß ich demnächst auf der Straße Angst haben, da meine bevorzugten Farben schwarz und rot sind? Muß ich befürchten von wütenden „Überkatholiken“ gelyncht zu werden? (immerhin ist die nächste „Domstadt“ nur 10 Minuten entfernt. Mit dieser online-Entgleisung tut sich die kaltholisch Kirche wahrlich keinen gefallen. Allein die Kommentare zeigen, wessen Geistes Kinder sich dort wohl tummeln und ihre Meinung ungestraft zum Besten geben können.
Zwischen Christentum und Kirche mache ich einen Unterschied. Und man sollte auch unterscheiden, ob jemand nach der Bibel handelt oder nach den Dogmen der Kirche. Da hab ich inzwischen schon interessante Unterschiede kennenlernen können. Allerdings sind mir auch alle „Bekehrer“ ein Graus, egal welcher Religion sie angehören. Wer mir nach dem Motto „Deine Götter sind Mist, du musst meine(n) nehmen“ kommt, hat leider schlechte Karten.
Glauben und glauben lassen, meine ich.
Ich versuche jede andere Religion zu respektiern, aber mit dem Christentum funktioniert das nicht. Wenn noch ein mal einer mit seiner „Bekehrung“ ankommt, dann mal ich ihm den Teufel an die Wand!
p.s. Asenheil und Vanensegen!