Da kam mir der sonnige Montag gerade recht.
Sah doch mein Steinaltar samt dem Zaun und dem Grünzeug drumherum wirklich nicht mehr schön aus. Samhain ist nicht mehr weit und es liegt schon mehr als eine Ahnung davon in der Luft. Und dazu hatte ich ja noch die „Beute“ vom Sonntag.
Und so legte ich, bewaffnet mit Messer, Gartenschere, Wollgarn und Kehrbesen los. Behutsam wurde der Steintisch abgeräumt und gesäubert. Aus der Kuhle links entfernte ich den damals darin verbliebenen Sand, um ein natürliches Wasserbecken zu bekommen. Dann wurden meine Steine, das Holz und die Neuerwerbungen neu platziert. Bergkristall und Amethyst mag ich ja sowieso besonders gern. Da ich diesen Platz nicht ständig betrete (schließlich liegt er mitten im Vorgartenwäldchen), habe ich Wert auf eine dauerhafte und robuste Ausschmückung gelegt. Es geht mir dabei in erster Linie um ein gutes Gefühl beim Dekorieren, und was mir die Sachen selbst anbieten. Also keine Altardeko nach irgendwelchen „magischen Regeln“.
Meine Zaunkunst war auch durch die Witterungseinflüsse arg lädiert und wurde mit neuem rotem Wollfaden gleich mit instandgesetzt. Da der Zaun noch Felder frei hat, kann ich beruhigt noch einige schöne Steine sammeln. Der Haselstrauch vor dem Altar braucht ebenso einen Rückschnitt wie die Wildrose daneben. Und aus den abgeschnittenen und entblätterten Haselzweigen bog ich einen Kranz zusammen. Der bekam dann, auch mit roter Wolle dekoriert, einen Schaukelplatz in den Bäumen um den Altar.
Nebenbei wurden die Rosenkugeln an einen Platz umgesetzt, an dem sie wesentlich besser zur Geltung kommen. Netterweise half mir mein Mann mit Kraft und neuen Stangen, so daß die Kugeln jetzt in Herbstsonne schön vor sich hinleuchten können.
Auch der gute alte Apfelbaum bekam ein neues Schmuckstück. Allerdings nicht ganz ohne Hintergedanken, da darunter ein Findling steht, der von der blöden Nachbarskatze regelmäßig angesteuert wird. Da mein Mann auf Katzen extrem allergisch ist und wir quasi DAS Singvogelbiotop in der Siedlung haben, hält sich unsere Katzenbegeisterung in Grenzen. Wenn sich die Mieze dann einen neuen Ruheplatz sucht, weil sie der Baumschmuck irritiert, kann uns allen das nur recht sein.
Sicher ist , wie auf den Bildern am Rand zu sehen, bei uns noch an einigen Ecken eine große Baustelle. Aber so langsam wird das Ganze so, wie wir es haben wollen. Es geht halt immer nur in kleinen Schritten, da sich jedes Projekt der gesundheitlichen und finanziellen Lage anpassen muß. Unseren gefiederten Gartenbewohnern gefällt es jedenfalls, und uns natürlich auch.
Diese Arbeit hat mir so viel Freude gemacht, dass ich danach noch umgehend Fotos machen musste. Und auch die Nachbarschaft schaute interessiert, was sich denn da mal wieder getan hat.
Mal sehen, ob ich noch einen Dekorieranfall bekomme – und was dann dabei herauskommt.