ging mir in den letzten Tagen durch den Kopf. Ein erfreuliches Gefühl, wenn man den Denkkasten langsam mal wieder soweit frei hat, dass man sich auch so seine ganz eigenen Gedanken machen kann. Da ich in den letzten Monaten nicht nur kopfseitig voll eingespannt war und regelrecht auf Hochtouren lief, war der letzte Denkausflug wie ein kleiner Urlaub.
Sich mal ohne Zeitdruck und ungestört seinen Gedanken hingeben zu können ist ausgesprochen angenehm. Wie ein gutes Buch oder einen Film kann ich da jeden Moment geniessen. Und so lag ich jetzt Morgens schön eingekuschelt in meinem Bett, wurde so ganz langsam wach und startete meine Gedankenwanderung. Ich war schließlich dermassen „in Gedanken“, dass ich beinahe meinen Körper „vergessen“ hätte. Ein erstaunliches, aber angenehmes Gefühl, wenn man sich zwar des Körpers noch bewusst ist, aber ihn einfach mal nicht spürt. Kein Bauchweh, keine Rückenschmerzen, nicht mal den Abdruck des Körpers auf der Matratze spüren – das war erleichternd und erfrischend zugleich.
Nich dass jetzt Befürchtungen auftauchen: Ich bin meines Körpers keineswegs überdrüssig. Aber solche Momente, in denen ich mich ohne Ablenkung nur auf das für mich Wesentliche konzentrieren kann, sind purer Luxus. Nach der Gedankenreise langsamn den Körper wieder „in Besitz nehmen“ und sich voller Freude seiner Existenz und Funktionen bewusst werden, das tat ebenfalls gut. Mir ging es danach so richtig gut, und die warme Frühlingsluft samt der liebestollen „Piep“ in unserem Garten gaben Schwung für den ganzen Tag.
Manchmal braucht man für einen Urlaub nicht mal das Bett zu verlassen.