so Allerlei

Rund um rattus noctis und die Räucherhexe

Wir haben einen kleinen Gast

den ich heute von seiner Finderin übernommen habe. Eine kleine Feldlerche, so wie es aussieht und piepst. Zum Glück ist das Kerlchen gesund und hat einen Riesenappetit. Dank Krümels Hilfe hat es auch gleich problemlos den Schnabel aufgesperrt und wird nun regelmäßig mit Spezialfutterbrei versorgt.Was wäre ich nur ohne meine Krümel, die jedem Neuankömling sofort die Angst nimmt und ihn zum Fressen bzw. Schnabelaufsperren animiert? Vogelflüsterin Krümel hat inzwischen schon bei so manchem Küken liebevolle Überzeugungsarbeit geleistet.

Klein-Lerche ist fit und recht gut genährt. Ich schätze das Kleine mal auf ca. 10 Tage. Die Fügelfedern sind noch im Wachstum, und so hopst es mehr oder weniger elegant in seiner Wohnkiste herum. Da Lerchen auch zu den Sperlingsvögeln gehören, ist das Küki ja auch mit Krümel verwandt. Wenn es weiterhin so einen Appetit hat, dann wird es mit Sicherheit ein pralles Vögelchen. Ich freue mich schon, wenn es die ersten Flugversuche macht und ich es später irgendwann auswildern kann.

Aber jetzt erst mal die neuesten Fotos vom kleinen Gast:

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Ich hatte schon drauf gewartet,

daß in der HNA ein Leserbrief zu dem Artikel über mich auftauchen würde. Und siehe da: heute war es soweit.

Leserbrief

Netterweise hat die HNA gleich ein neueres Foto mit veröffentlicht, was mich natürlich besonders gefreut hat. Über den Artikel konnte ich dann allerdings nicht nur schmunzeln, sondern mußte auch mitleidig lächeln:

Da werden Sachen behauptet, die in dem Bericht über mich nirgends erwähnt wurden. Meine Magie wird u.A. indirekt mit dem Alkoholkonsum und seinen Folgen verglichen. Offensichtlich hatte sich der empörte Leser auch länger über das Thema ausgelassen, da der Leserbrief wohl gekürzt wurde. Letzendlich folgt der obligatorische Hinweis auf das heilsame Wirken des „Heiligen Geistes“.

Manche „Christen“ werden das Mittelalter in den Köpfen einfach nicht los. Und komischerweise sind es immer diese selbsternannten „Überjünger“, die da laut loströten müssen. Und das alles im Namen dessen, der sich mit Huren, Zöllnern und Ausgestoßenen zusammengesetzt hat. Der doch deutlich gesagt hat, daß man sich erst mal um den Dreck vor der eigenen Tür kümmern sollte. Warum ist es für manche Leute unvorstellbar, daß es verschiedene Sicht- Denk- und Glaubensweisen gibt? Ich habe mich noch nie bei der HNA beschwert, wenn über Christen oder Muslime berichtet wurde. Manche Dinge werde ich wohl nie verstehen.

Tja, das Ganze wäre noch irgendwie ernst zu nehmen, wenn… ja wenn es nicht von einem dieser ganz „speziellen“ Lebensberater käme. In diesem Fall jemand, der in seiner Umgebung alles andere als unumstritten ist. Jemand, der auf seiner Homepage seine Dienste mit u.A. folgendem Text anbietet:„Unser Angebot richtet sich an Ratsuchende vor allem in der nordhessischen Region. Nehmen sie Kontakt mit uns auf, dann können wir das weitere Vorgehen und auch Kostenfragen miteinander abklären.“ kommt doch schnell in den Verdacht, in der Hex‘ eine unliebsame Konkurrenz zu wittern.

Immerhin ist sein Tätigkeitsfeld recht interessant:

  • Ein Studium von Physik und Lehramt. Merke: Ein Studium bedeutet keine Abschluß. Auch ich habe vor Jahren an der Uni Duisburg nebenbei Vorlesungen in Japanisch belegt.
  • Zusatzausbildung in Biblisch Therapeutischer Seelsorge. Wo hab ich doch gleich mein Zertifikat über das Seminar zur Konfliktbewältigung …
  • Verschiedene Fortbildungen. Hm, wenn ich mir meine ganzen EDV und Sprachzertifikate angucke, dann habe ich die auch. Sollte ich vielleicht mal hier auf der Internetseite erwähnen.
  • 40 Jahre seelsorgerliche und therapeutische Erfahrung. Ok, ich bin jünger. Meine Magische Erfahrung beträgt „nur“ schlappe 35 Jahre.
  • Mitglied in der Freien ev. Gemeinde  Borken. Ich bin Mitglied im Highway Rider MC- zählt das auch?
  • Mitarbeit in diversen Organisationen. Na, wenn ich jetzt noch meine Engagements hier aufzähle, von der Spatzennothilfe mal angefangen. Aber das wird jetzt wirklich albern.
  • Geschäftsführung eines Vertriebes für Laptop Schutz- und Reinigungstücher sowie diverses Apple- Zubehör. WOW, sag ich da nur. Da kann mein Räucherwerk natürlich nicht mithalten.

Der Herr scheint ja einen ausgefüllten 48 Stunden Tag zu haben. Und dann ist er so nett, uns alle noch an seinen geistigen Ergüssen zum Thema Räucherhexe teilhaben zu lassen.

Ich bin tief erfüllt von Hochachtung und inniger Dankbarkeit. Und ich möchte mich gern revanchieren. Es sei mir also erlaubt, den Artikel über mich einmal für diesen netten Herrn (der übrigens mit mir keinen Kontakt aufgenommen, sondern nur via Leserbrief gezetert hat) umzuschreiben:

Hilft nicht auf Dauer
Kritik am Leserbrief eines „pseudochristlichen Lebensberaters “ aus Borken

Mir ist kein Fall bekannt, wo Glaubenskräfte irgendwelcher Seelsorger langfristig geholfen haben. Die HNA sollte etwas genauer
recherchieren, bevor sie solche seltsamen Leserbriefe veröffentlicht. Sicher hilft auch ständiges Kiffen vordergründig bei Depressionen, doch langfristig führt es zu einer Abhängigkeit, die die Ausgangslage verschlimmert.

Ratsuchende empfinden die positiven Aussagen von Seelsorgern oder Predigern zunächst als hilfreich, weil sie auch Orientierung oder Trost vermitteln. Langfristig jedoch entsteht eine Abhängigkeit von Kräften, die nicht mehr zu kontrollieren sind. (…) Der HNA empfehle ich, spätestens im Herbst zu Samhain einmal auf einer ganzen Seite das Wirken der alten Götter zu beschreiben. Ihnen kann man sich ohne Bedenken anvertrauen, und die Auswirkungen auf die menschliche Seele sind heilsamer und wunderbarer als das Salbadern von sogenannten christlichen Lebensberatern.

Doris Klein, Wega

Ansonsten, lieber Herr Waldeck, finden Sie meine Mailadresse und die Telefonnummer im Impressum. Vielleicht trifft man sich mal persönlich zu regem Gedankenaustausch.

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Am Sonntag war Wurzgartenfest

in Homberg auf der Hohenburg. Und der Start in den Tag sah erst sehr trübe aus. Als ich gegen 8 Uhr aus dem Fenster schaute, tröpfelte ein dichter und sehr feiner Landregen hernieder. Die umliegenden Berge waren in Nebel gehüllt, der tiefhängende Himmel nur grau und alles triefte vor Nässe. Mit einem gemurmelten „och nöö“ hab ich mich dann nochmal ins Bett verkrochen. Homberg ist ja nicht weit und ich hatte noch viel Zeit. Als ich mich gegen 10 Uhr dann reisefertig gemacht hatte und losfuhr, war der Regen bei uns zum Glück vorbei. Über Homberg hingen allerdings noch dicke Wolken.

Immerhin war es bei meiner Ankunft trocken. Und so wurde augepackt und die erste Runde gleich mit einer Schönwetter-Räucherung gestartet. erfahrunggsgemäß ist der „Atem des Drachen“ immer gut für Sonne und Wärme. und so war es dann auch: Im Verlauf des Tages wurde der Himmel immer blauer und die Temperatur stieg *schwitz*. Den vorsorglich eingepackten Umhang konnte ich gut verstaut im Karren lassen.

Meine Runden über den Burgberg gestalteten sich ausgesprochen interessant und kurzweilig. Es war schön, viele alte und liebe Bekannte wieder zu treffen, allen voran Bubu, meinen Lieblingseulerich.

Viele Besucher sprachen mich auf den Zeitungsartikel an und eine nette Dame, von der ich beim letzten Mal Sockenwolle gekauft hatte, hatte mir den artikel sogar mitgebracht. Danke dafür! Mein persönlicher kulinarischer Höhepunkt waren (wie stets und sehnlicht erwartet) die Gemüsebällchen mit frischen Salaten. Danke noch an die nette Marktfrau, die mir meine Portion schenkte, da das Schönwetter-Räuchern“ so gut geklappt hatte.

Eine neue Errungenschaft konnte ich am Stand von „Kunst aus Krempel“ machen. Ein geschnitztes Knochenarmband zog mich magisch (wie passend!) an.

Ein Stück Hirschknochen, einfach toll bearbeitet. Und in dem Moment, in dem ich es gekauft hatte, war sein neuer Platz schon bestimmt: Es schmückt nun den Schädel meines magischen Stabes und die Knochenwölbung schmiegt sich perfekt an. Manche Dinge müssen eben so sein wie sie sind!

Meine letzte Viertelstunde verbrachte ich traditionell bei den Veranstaltenden Damen. Nachlese und Planungen für das 10 jährige im nächsten Jahr sowie Verabredungen für den diesjährigen Homberger Herbstmarkt waren das Thema.

Den krönenden Abschluß bildete mein Gatte, der extra (mangels Auto) mit dem Motorrad angedüst kam, um mir beim Einladen des schweren Karrens zu helfen. Ich habe ihn dann im neu gestalteten Burgberg Restaurant noch schick zum Essen ausgeführt. Und es war einfach ein rundum toller Tag.

 

 

 

 

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Da habe ich doch heute nur zufällig erfahren

daß die Räucherhex‘ groß in der Zeitung ist (danke noch an Claudia für den netten Tipp!). Zu dem Artikel gibt es eine Menge zu erzählen:

Angefangen hatte alles mit einem Kontakt der HNA Reporterin aus dem Schwalm-Eder-Kreis, der Sigrid. Sie macht ja ab und an von mir tolle Bilder, wenn ich als Räucherhexe in der Schwalm unterwegs bin. Und so kamen wir in einem Gespräch auch auf meinen kleinen Spatzenmann Pilps und es entstand Kontakt zur Wildunger HNA.  Leider kam Pilps ja tragisch ums Leben, ehe wir uns für einen Fototermin treffen kommten. Aber Maja Yüce war nicht nur an zahmen Spatzen, sondern auch an Räucherhexen interessiert. Und so trafen wir uns an einem warmen Frühlingstag in Wildungen und  unterhielten uns ausführlich. Die Folge davon war ein geplanter langer Artikel über meine Arbeit als Hexe und ein kürzerer über meine Spatzenpflege. Letzteren kann man hier hna-17062011.pdf nachlesen.

Der Hexenartikel beinhaltete noch eine Menge Arbeit. Ich habe mit Maja den gesamten Artikel nach ihrer Erstfassung nochmals durchgesprochen, damit er auch in meinen Augen stimmig war. Dazu ein weiteres Treffen mit Fotos (auch von Krümel) und ein langes Telefonat. Dafür hier nochmals ein herzliches Danke an Maja. Es hat unheimlich viel Spaß gemacht, mir einen guten Einblick in die Arbeit einer Journalistin ermöglicht und mir vor allem gezeigt, was man bei so einem Artikel alles beachten muß. Es ist gar nicht so einfach Sätze so zu formulieren, daß sie auch richtig rüberkommen.

Die Krönung für mich war das Fotoshooting für den Artikel. Die Fotografin Pia Malmus war mit mir extra zum Halloh nach Albertshausen gefahren, um besonders schöne Bilder machen zu können. Zur Freude der Spaziergänger posierte ich dort in voller Hexengewandung samt Ausrüstung. Inzwischen weiss ich auch, wieviel Arbeit in einem schönen Foto steckt. Und wieder konnte ich eine Menge lernen. Besonders nett fand ich von Pia, daß sie mir die Fotos zur Verwendung extra nochmal auf einer CD zugeschickt hat. Man kann die Bilder übrigens auch in meiner Galerie betrachten.

So habe ich heute mit Freude und vielen schönen Erinnerungen an die Entstehung mal eine ganze Zeitungsseite für mich. Ich finde es einfach toll und bin gespannt, ob sich daraus Kontakte und Gedankenaustausch ergeben. Nee, „pressegeil“ bin ich nicht, aber ich weiß inzwischen ehrliche Journalistenarbeit zu schätzen. Wird doch sonst längst nicht immer das geschrieben, was man gesagt oder gar gemeint hat. Gerade deshalb fand ich die Zusammenarbeit mit Maja und Pia so angenehm. Ich kam mir zu keiner Zeit bevormundet oder gar vorgeführt vor. Und so stehe ich voll und ganz hinter diesem Artikel und bin auch richtig stolz drauf.

Und das feiere ich jetzt erst mal mit ner schönen Tasse Tee.

Hier geht es zum Artikel: hna-25062011.pdf Viel Spaß beim Lesen.

 

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Die Schwerkraft

hat mir heute Vormittag mit Nachdruck beweisen, daß sie existiert.

Ich wollte, nur mal eben schnell, noch vor dem Müllauto, den Abfall zur Mülltonne bringen. Gehe mit voll beladenen Händen die Treppe runter und vertrete mich direkt nach der letzten Stufe. So schnell konnte ich gar nicht gucken wie die Mülltüte und der Mülleimer mir vorausflogen und ich hinterher. Dann erst gingen die Hände nach vorn, leider für das rechte Knie zu spät. Zum Glück das rechte, denn das linke Knie (auf das ich dummerweise sonst immer falle) ist doch schon seit zig Jahren nicht mehr ganz in Ordnung.

Trotzdem, und trotz meiner guten Polsertung *hüstel*, war der Aufprall auf das Pflaster ausgesprochen hart. Mir blieb vor Schreck und Schmerz die Luft weg, ich kam einfach nicht mehr hoch. Den Schmerzensschrei hörte nicht nur die Nachbarin sondern auch mein Mannn der glücklicherweise gleich angerannt kam und mir auf half. Mein erster Gedanke war: „Hoffentlich ist nichts gebrochen!“

So wie es sich inzwischen anfühlt, hatte ich Glück. Nach ausgiebiger Kühlung und reichlich Beinwellsalbe steht wohl fest, daß ich mir das Knie heftigst geprellt habe. Wird gerade schön blau und ist ordentlich dick. Die Kniescheibe und der Bewegungsapparat sind aber in Ordnung und die Schmerzen beschränken sich auf das geprellte Gewebe. Das allerdings kann ich kaum anfassen. Weiter kühlen und Annas Beinwellsalbe auftragen, das wird meine heutige Beschäftigung sein. Und natürlich vorsichtig bewegen. Ich bin nicht besonders schmerzempfindlich, aber da wurde sogar mir richtig schlecht.

Vor dem Haus sah es aus wie auf der Müllhalde, und Falk hat dann erst mal aufgeräumt, nachdem er mich verarztet hatte. Und der schöne große Mülleimer mit Deckel ist auch kaputt. Wie schade! Ansonsten habe ich einfach viel Glück gehabt. Und so wird der Tagesplan heute mal eben umgestellt und heute viel im Sitzen erledigt. Die Woche ist ja noch jung und ich bin sicher bis zum Sonntag wieder fit. Denn da brauche ich für den nächsten Auftritt auf jeden Fall intakte Knie.

 

 

 

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