Am 03.10.2013 ist Wolfstag im Wildpark Knüll

Ein Termin, auf den ich mich wirklich riesig freue. Tolle Örtlichkeit, ein supernettes Team, wunderbares Publikum, viel zu schauen und zu erleben und nicht zuletzt mein liebes Wildkräuterweib.

wolfstag-wildpark-2012Das Foto ist wohl im letzten Jahr entstanden. Da hat uns der freundliche Herbstwind fast die Hüte von  den Häuptern geweht.

Überhaupt „herbstet“ es jetzt gewaltig. Als Motorradfahrer muss man sich jetzt nicht nur wärmer anziehen, sondern auf allerlei böse Überraschungen in form von feuchtem Laub usw. gefasst sein. Am vorletzten Sonntag was das Wetter allerdins so durchwachsen, dass ich mit meinem Gatten die „Blechdose“ bestiegen habe. Auch dieses Transportmittel hat seine Vorteile, zumal man sich, von Heizungsluft umfächelt, gut miteinander unterhalten kann.

 

Und so gelangten wir, recht zufällig, Nach Obermarsberg. Hier gibt es dazu interessante Informationen.

DSC_0278Ein Rundgang um die Kirche samt „Sagenrundweg“  und ein kurzer Abstecher zum „Buttenturm“ waren ein richtiges Erlebnis. DSC_0277Wir haben uns sogar die Stiftskirche von innen angesehen. Sie soll auf einem alten heidnischen Heligtum errichtet worden sein. Hier soll einst die „Irminsul“ gestanden haben.

Normalerweise betrete ich Kirchen nur sehr ungern. Zum einen möchte ich niemanden stören, zum anderen ist mir der Prunk in diesen Bauten oft zuwider. Diesmal sahen wir uns genauer um. Es gab viel zu entdecken, bei den geschnitzen Inschriften für die Stammplätze der Kirchenbesucher angefangen.  Unterschiedlichste Schriftarten zeigten deutlich, wie lange diese Bänke wohl schon ihre Stammgäste hatten.

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Vorn vor dem Hochaltar gab es einen Bereich, wo man „Opferlichtchen“ anzünden konnte. Tja, und ich habe eins erstanden, dafür 30 Cent „geopfert“ und es dann erleuchtet in die Mitte der anderen Kerzen gestellt. Woran ich dabei gedacht habe? Sicher nicht an einen der bunt bemalten Heiligen aus Holz, oder an diesen armen geschundenen Menschen, der dort fast nackt am Kreuz den Blicken der anderen preisgegeben wird.  Der Rest bleibt mein Geheimnis, denn mein Glaube ist, sofern mich niemand danach fragt, meine private Angelegenheit.Da geht's 5 Meter runter.

Was mich wirklich geärgert hat waren mehrere gedruckte Seiten, die am Eingang für die Gemeinde auslagen. Dort empfahl der „lokale Oberhirte“ doch tatsächlich nahezu unverblümt, man sollte als guter Katholik am Sonntag eine ganz bestimmte Parte wählen. Das mal zum Thema Trennung von Staat und Kirche – pfff. und für einen schief fotokopierten Din A5 Zettel mit verschwommen lesbaren Infos über Obermarsberg auch noch schlappe 50 Cent zu fordern ist auch nicht gerade besucherfreundlich. Allein im Eingangsbereich fielen mir mindestens 3 (!) Spendendosen für verschiedene Zwecke auf. Dazu noch die Tee- äh Opferlichter  usw. War da nicht mal jemand, der in jungen Jahren Händler, Geldwechsler usw. mit Schwung aus dem Tempel seines Vaters geschmissen haben soll? Offensichtlich ist das an diesem Ort schon wieder in Vergessenheit geraten.

Ausserhalb der Kirchenmauern konnte man deutlich erkennen, dass es vorherigen Generationen wohl mehr um die Mitteilsamkeit ging. Dort wurde klar und deutlich gezeigt wie wichtig es war, seine Spuren für die Nachwelt zu hinterlassen. Ich vermute mal, dass es ich beim Weg um die Aussenmauern um einen Pilger- oder Prozessionsweg gehandelt hat. An verschiedenen Fensteröffnungen waren die Mauern regelrecht speckig gewetzt und mit Einritzungen übersät. Entweder wurden die Einritzungen im Taumel der religiösen Gefühle angebracht, oder die Wartezeiten vor den „speckigen Stellen“ waren so lang, dass man sich kunstvoll die Zeit vertrieb. Immerhin kann ma nicht allzuoft Graffiti aus mehreren Jahrhunderten betrachten.

Leider lässt sich dazu in den Weiten des Internets nichts finden. Und leider sind auch viele Seiten zum Thema Obermarsberg nicht aktuell bzw. ausgesprochen dilettantisch gemacht. So gibt es jetzt von mir einfach mal einige Bilder, und das auch noch kommentarlos.

 

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Fette Beute

und den Lohn der Geduld gab es heute auf unserer Gartenwiese. Vor einigen Jahren hatte ich leckere Anischampignons gefunden. Die Abfälle bei der Zubereitung wurden dann groszügig auf der Wiese verteilt. Und dann hiess es warten, warten, warten. Bereits im letzten Jahr gab es einige Winzpilze zu ernten. Doch was ich jetzt entdeckte ist einfach toll. Pilz an Pilz lugte aus der Wiese, saftig, frisch und absolut madenfrei. es spriesstDazu muss man sagen, dass diese Pilzart nur in Kombination mit Nadelbäumen gedeiht, und dazu dann auf einem hellen Wiesenstück wie einer Waldlichtung. Genau diese Voraussetzungen sind bei uns durch die hohen Fichten und die selten gemähte Fläche im Garten gegeben.

Anhand der Wuchsreihen kann man auf dem Bild gut den Verlauf des unterirdischen Pilzgeflechtes verfolgen. Und dann war Erntezeit. Frische, noch geschlossene Köpfchen waren in der Mehrzahl, dazu einige frisch entfaltete Hüte, mit maximal rosa Lamellen. Die Stiele liessen sich leicht aus dem Boden drehen und mein Sammelbehälter füllte sich zusehends. reichliche BeuteDie Ausbeute war so reichlich, dass sie für zwei Mahlzeiten reicht. Eine haben wir bereits heute Mittag genossen: Schön in Butter gebraten, mit Zwiebeln, Petersielie, Pfeffer und Salz. Dazu frisches Brot…mmmh, lecker.

Wie gesagt, die Voraussetzungen müssen stimmen und es braucht schon mehrere Jahre, und etwas Glück, bis sich die ausgestreuten Sporen vermehren. Und ich möchte hier nochmals extra darauf hinweisen, dass man sich sowohl beim Sammeln, als auch bei der eigenen Aufzucht mit Pilzen gut auskennen sollte. Sobald man sich bei einem Pilz nicht 200% sicher ist: Hände weg! Es gibt auch hier in unserer Region zuhauf tödlich giftige Arten, die gerade jetzt zahlreich vertreten sind. Und hat man erst einmal einen Knollenblätterpilz verzehrt, sieht es böse aus. Es gibt nur wenige Personen, die solche eine Vergiftung, die heimtückischerweise erst lange nach dem Verzehr auftritt, überlebt haben.

Ich sammle Pilze von Kindesbeinen an und kenne mich damit wirklich gut aus. Trotzdem kontrolliere ich meine „Jagdbeute“ gewissenhaft und Pilz für Pilz, ehe ich sie verarbeite. Eine Vergiftung habe weder ich noch jemand in meiner Familie bisher gehabt, da wir extrem gewissenhaft und vorsichtig sind. Wenn man sich an diese einfachen Regeln hält, macht das Sammeln und auch die Zubereitung und der Verzehr viel Spaß und wird nicht zum einmaligen Erlebnis mit tragischem Ausgang.

Also wünsche ich jetzt zur Pilzsaison gute Jagd und guten Appetit.

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Es ist schon wieder Mitte September

Und ich habe lange nichts von mir hören bzw. lesen lassen.

Tja, wo soll ich anfangen?

Seit dem 03.08.2013 ist ein sehr naher Angehöriger von mir im Krankenhaus. Aufenthalte in der Reha wechseln sich mit Klinikaufenthalt und Kurzzeitpflege ab. Viel mehr will ich nicht erzählen, nur dass ich die gesetzliche Betreuung übernommen habe. Ein Ehrenamt, das schwerer wiegt als ich es mir jemals vorgestellt hätte. Viel Verantwortung, viel Ärger und vor allem viele Sorgen und noch mehr schlaflose Nächte. Das hat die moppelige Räucherhex‘ auch einige Pfündchen gekostet. Nein, magersüchtig bin ich sicherlich nicht, aber ganz schön geschafft. Und auch der arme Patient kommt nicht zur Ruhe. Momentan geht es ihm zum Glück etwas besser und er kann sich bei liebevoller Pflege erholen.

Zwischendurch gab es für mich und das Wildkräuterweib noch einen Auftritt beim Lichterfest im Kurpark Bad Wildungen. eine tolle Veranstaltung bis nach Mitternacht, wir hatten viel Spaß, waren aber auch ausgesprochen geschafft.

Dann war einige Zeit der (für mich relativen) Ruhe angesagt. Aufgrund der oben schon erwähnten Sorgen fiel mein diesjähriger „Weltpinguintag“  unspektakulär und sehr privat aus: Eine Motorradtour ins Grüne mit meinem Mann, endlich mal raus und weg. KreuzMahnungEin Wegweiser lockte uns zu einer kleinen Gedenkstätte, dahinter eine Wildblumenwiese mit interessanten Gewächsen und eine Eiche, die ihre Äste fast bis auf den Boden wachsen liess. Direkt am Stamm eine Bank, auf der wir herrlich kuscheln und gemeinsam schweigen konnten. Es kann so gut tun, einfach Arm in Arm dazusitzen und nichts  zu sagen, nur zu lauschen und sich an der Gegenwart des Partners zu freuen. Das war ein richtiger kleiner Seelenurlaub, den ich auch wirklich dringend gebraucht habe.

tolle formAussichtEinfach schönEntspannungein verwunschener Pfadwollig

So zwischendurch war ich auch mal im elterlichen Garten unterwegs, konnte die Kletterkünste der Hokkaido-es rankt sich wasKürbisranken bewundern und Muttis neue Möwe, die ein kleines Bisschen Erinnerung an die Nordsee in den Garten bringt. PropellerpiepDer tolle Vogel wird übrigens von einem Pensionär in der Gegend handgefertigt und ist einfach eine Augenweise. und fliegen kann er auch (fast).

Leute, wie die Zeit vergeht. Diese Bilder sind erst wenige Wochen her, es war da noch richtig heiß draußen. Und jetzt wird es Abends schon richtig früh dunkel, es riecht nach Herbst, und es wird deutlich kühler. Einige letzte Mehlschwälbchen ziehen über unserem Dorf noch ihre Runden, futtern sich die Bäuchlein voll und werden wohl bald gen Süden starten. Ihr Zwitschern klingt wie „Bald fliegen wir, schon bald, schon bald, schibidibb, schibidibb…“

Die Kirschtomaten im Garten sind geerntet, der Holunder ist reif, überall wachsen Pilze. Langsam verfärbt sich das Laub der Büsche und Bäume, der Morgen beginnt hier an der Eder oft neblig, ehe sich die Sonne durchkämpfen kann. Bald schon muss ich meine Zimmerpflanzen aus dem Sommerurlaub zurück ins Haus holen, ehe es ihnen zu kalt wird.

Der Sommer ist gegangen, aber er lässt und mit einer Explosion von Farben und Früchten noch lange ein warmes Gefühl im Herzen zurück. Ich liebe den Herbst und ich freue mich darauf.

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AUA Teil 2, und was sonst noch so los war.

Die blauen Flecken verfärben sich langsam, und so habe ich jetzt eine kleine Auswahl über pink bis hin zu grün-gelblich anzubieten. Die rechte Ferse ist immer noch etwas empfindlich und durch die Prellung ziemlich taub. die Hand tut weh der Unterarm heiltDie Schürfwunde am Unterarm heilt bestens, die auf dem Handrücken nicht so. Erst war da wohl doch trotz sorgfältiger Spülung noch Dreck drin. Dann musste ich diese labberige Kruste entfernen, die war immer dicker, dafür aber nicht fest wurde. Und jetzt hält der neue „Deckel“ zwar ordentlich, spannt aber gewaltig und schmerzt dabei. Entzündet ist nichts und der Heilungsprozess ist gut zu beobachten. Der linke Daumen ist auch noch ausgesprochen dick. In Kombination mit den leicht verdellten Knien und der rechten Hand kann ich momentan nicht mal trommeln.  Die eingeschränkte Funktionsfähigkeit frustriert mich am meisten.

So war es auch am letzten Sonntag, an dem ich mit dem Wildkräuterweib auf dem Märchentag in Gudensberg war. Es ging heiß her was das Wetter betraf und auch die Veranstaltung.

Der Verein „Vergessene Welten“ aus Fritzlar hatte ein Lager aufgebaut, das unter Anderem mit einem „untoten Ritter“ aufwarten konnte. Da war dann mal jemand anderes das Ziel für die üblichen Feuerwitzchen, ohne die es anscheinend auf keiner Veranstaltung geht. auch sonst wurde wieder viel geboten, sowohl an kulinarischen Genüssen als auch an Programm. Kleine und große Besucher kamen voll auf ihre Kosten. Der Schönwetterzauber hielt auch pünktlich bis zum Veranstaltungsende, gut 10 Minuten danach begann der Regen. Schade fand ich, dass einige Händler bereits gegen 17.00 Uhr ihre Stände abbauten und somit eine unschöne Aufbruchsstimmung schufen. Wegen einiger dunkler Wolken am Himmen war da wohleine leichte Panik spürbar. Tzzz, als wenn unser Schönwetterzauber jemals versagt hätte!

Vielen Dank noch an Rainer Sander, der von uns tolle Fotos gemacht hat.

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AUA!

Ein schlagartig abgerissenes Ventil im Vorderreifen hat mir heute bei der Probefahrt mit der wiedererweckten Ratz einen unfreiwilligen Stunt beschert. Die Kiste hat Haken geschlagen, auf die jedes Karnickel neidisch wäre. Zum Glück war ich langsam und bin erfahren genug, um das Schlimmste verhindern zu können. Es war eher ein (fast) kontrollierter Absturz. der rechte UnterarmDie teilweise angelegte Sicherheitskleidung hat mich doch vor üblen Folgen bewahrt. Ohne Helm und die stabilen Schuhe wrde ich jetzt sicher nicht so entspannt hier sitzen. Mein Helmschirm ist jedenfalls Schrott, dafür die Nase noch dran und wie neu. Die Hose hat auch gehalten und die Schuhe durch Knöchelschutz, Stahlkappe und verstärkte Ferse samt 2mm Leder das Gewicht meiner Ratz locker aufgefangen. Dummerweise lag ich dann eingeklemmt unter der Karre und musste von Passanten befreit werden. Nix gebrochen, wenig kaputt aber Haut und Stolz ziemlich angekratzt.
wehe HandViele nette und SEHR hilfsbereite Verkehrsteilnehmer, die über mich mehr besorgt waren als ich selbst. Danke noch an den netten Mann von der Landmaschinenreparatur Schäfer in Wellen, der gleich das Benzin abgestreut und mich ersthelferisch umsorgt hat.
Und danke an Dome Schröder für spontanen Beistand und helfende Hände. Klar, mein Mann war auf meinen Anruf der Erste am Geschehen, er hat mich auch heute Abend liebevollst umsorgt, Fuß gekühlt, Getränke gereicht…Mal sehen, was die Nacht so bringt. Im Moment tut so ziemlich ALLES weh!

Letztendlich hat die Beinwellsalbe von HagGeflüster wahre Wunder bewirkt! Nach der Kühlung wurde der Fuß direkt damit massiert. Zumindest bis jetzt kann ich gut laufen und die Schwellung samt Bluterguss hält sich in Grenzen.Blaue Ferse Ich bin mal gespannt, welche Farbschattierungen ich morgen so aufweisen werde. Der ollen Ratz ist nicht viel passiert. Mal wieder die rechte Fussraste abgebrochen (das mache ich ja alle 15 Jahre mal), ein Blinkerglas kaputt, Lampe und Lenker etwas verzogen.Und natürlich der platte Vorderreifen!

Mal ehrlich: Bei einem frisch eingezogenen Schlauch, der samt Reifen fachgerecht montiert wurde, sollte kein Ventil abreissen und den Lunftinhalt spontan von sich geben. Näheres weiss ich morgen, wenn der Reifen komplett von der Felge kommt und die Ratz auf der heimischen Hebebühne steht. Denn da ist sie (ADAC sei Dank) gleich heute Abend angekommen. Der Motor ist erfreulicherweise gleich ausgegangen und hat keinen Schaden genommen. DAS wäre dann wirklich noch die Krönung gewesen.

Und jetzt:Will ich einfach nur noch ins Bett!!!

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