Gestern war Wolfstag im Wildpark Knüll

und meine Wenigkeit und das Wildkräuterweib waren zur Bespaßung der Gäste geladen.

Parkplatzmagie ist eine feine Sache. Sie funktioniert und man bekommt immer da einen Stellplatz, wo man ihn braucht. So konnte ich direkt neben dem Wildkräutwerwib und ihrer Familie landen und in aller Ruhe meinen Karren ausladen. Nachfolgende Besucher mussten dann auf die Ausweichparkplätze verwiesen werden. Nicht zuletzt, weil einige Zeitgenossen doch mehr als platzsparend und rücksichtsvoll geparkt hatten.

Aber das war auch das einzige, was an diesem Tag „nicht so doll“ war. Der Rest war einfach nur schön. Das Wetter spielte (dank intensiver Schönwettermagie) auch gut mit, und die wenigen Nieseltröpfchen konnte man als Erfrischung ansehen.

Das Publikum war sehr interessiert, so daß wir reichlich zu tun hatten. Groß und Klein umringte uns, stellte Fragen, probierte und machte Fotos. Dazu der wunderschöne Rundweg durch den herbstlichen Wildpark und freundliche Schneeeulen, die uns mit aufgeregten Rufen begrüßten. Es gab viel zu erzählen und zu bestaunen. Die Wildpark-Crew hatte sich für die kleinen Gäste wieder tolle Mitmachstationen ausgedacht, die auch das Interesse der wandelnden Hexen fanden. Nur das Abseilen bei den Skywalkern wollte ich dann doch nicht probieren. Da waren (welch gute Ausrede) die langen Gewänder einfach im Weg.

Gegen 18 Uhr begab ich mich dann auf den Heimweg, nachdem mir noch ein guter Wildparkgeist freudlich beim Vertauen meines Karrens behilflich war. Ich freue mich schon sehr auf die nächste Vewranstaltung und kann einen Besuch im Wildpark Knüll nur wärmstens empfehlen.

Eine nette Reporterin der HNA war übrigens auch anwesend. Ihr verdanke ich die schönen Bilder, die heute auch schon online zu bestaunen waren. Mal schauen, ob morgen noch ein Zeitungsartikel dazukommt.

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Herbstmarkt in Homberg

war am Sonntag für die Räucherhexe angesagt. Ich habe mich schon im Vorfeld gefreut. Galt es doch wieder alte und nette Bekannte zu treffen und interessante Stände zu besichtigen.

Auch das Wetter spielte, nicht zuletzt dank des intensiven Schönwetterzaubers, mit strahlend blauem Himmel und Sonne mit. Im Schatten war es zwar herbstlich kühl, aber in der Sonne konnte man wohlig warm entspannen. Entsprechend gut gelaunt war das Publikum, und so hatte die Hex‘ alle Hände voll zu tun und kam aus dem Reden kaum noch heraus. Zum Abend leerte sich das Gelände dann zusehends, da es auch deutlich kühler wurde. Die üblicherweise abschließende Versteigerung der Marktdeko musste leider mangels Zuschauern ausfallen. So wurden die Sachen dann gegen eine kleine Spende abgegeben und ich kam so zu einigen Töpchen mit Gewächsen für meine Kräuterspirale.

Längere Zeit stand ich noch mit den Herbstmarktmachern zusammen und verabschiedete mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Schön war der Markt, aber es war der letzte der Herbstmarktmacher. Auch das Wurzgartenfest wollen sie nach 10 Jahren nicht mehr durchführen. Zu viel eigener Einsatz und zu wenig Rückhalt und Anerkennung mögen ein Grund dafür sein. Schade, aber auchverständlich. Ob die Stadt Homberg das Ganze im nächsten Jahre ebenso toll weiterführen wird…es wird sich zeigen. Für mich bleiben die Auftritte und Feste in Homberg jedenfalls unvergesslich.

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Spatzenfreud und Spatzenleid

haben mir meine beiden Miniadler in den letzten Tagen bereitet.

„Sputnik“ Pip entwickelt sich zu einem ausgesprochen frechen Vögelchen und ist wohl doch ein Mädchen. Noch ist sie etwas kleiner als Krümel, aber so langsam wird aufgeholt. Inzwischen ist der „Pfhnabel“ nicht mehr sooo groß, das sie dran vorbeischielen muß, und auch die Schwanzfedern wachsen ordentlich.

Dazu ist das Federbällchen anhänglich wie ein flauschiger Magnet.

Ständig nervt sie die arme Krümel, muß alles nachmachen und in den Schnabel nehmen. Menschen behüpfen, Futter klauen, laut piepsen, alle Zimmer erkunden und schließlich ganz entspannt ein Sonnenbad nehmen. Wie schön, dass unser Spätzchen so gut gediehen ist.  Allerdings hat die Kleine auch etwas mitgebracht, was beiden und besonders Krümel beinahe zum Verhängnis geworden wäre:

Krümel hatte ja vor Kurzem bereits gesundheitliche Probleme, die ich zum Glück rasch in den Griff bekam. Allerdings wurde meine Samtfeder zwischendurch wieder rückfällig. Einmal nur leicht, letzte Woche Mittwoch aber ausgesprochen schwer. Ich fand meine Süße morgens flugunfähig unter dem Tisch, mit kotverschmierten Schwanzfedern und völlig apathisch. Pip bewachte ihre Freundin, war aber ebefalls ruhiger als sonst. Krümel wollte kein Futter mehr zu sich nehmen, lag nur noch mit geschlossenen Augen in meiner Hand. Nicht mal die sonst so geliebten Leckerbissen konnten sie zum Fressen bewegen. Also mußte wieder das Zuckerwasser her, dass sie zum Glück auch tröpfchenweise von einer Pipette annahm. Zwischendurch ging es ihr so schlecht, dass ich um ihr Leben fürchten musste. Man konnte ihr ansehen, dass sie starke Bauchschmerzen hatte: Sie stellte sich mit letzter Kraft auf, spreizte die Flügel, riß den Schnabbel auf und zuckte krampfhaft, nur um danach wieder in meiner Hand zusammenzubrechen. Der Tierarzt war am Mittwoch erst Nachmittags zu sprechen, und so verbrachte ich die Zeit bis dahin mit einer sehr kranken Krümel in der Hand und der Gabe von Zuckerwasser. Beim Tierarzt gab es entsprechende Medikamente und den Auftrag, 3 Tage eine Kotprobe zu sammeln. Durch die Medikamente ging es Krümel etwas besser. Sie fraß wieder, aber ausgesprochen wählerisch und wirkliche Miniportionen. Die meiste Zeit verbrachte sie schlafend bei mir oder auf ihrem Wärmeteller.

Samstag war es soweit: Krümels gesammelte Kackwerke wurden beim Tierarzt direkt untersucht. Dann das Ergebnis: Kokzidienbefall! Da Krümel bis zu Pips Auftauchen kerngesund war, und auch Pip neuerdings etwas unfit wirkte, hat Pip vermutlich die Kozidien mit eingeschleppt. Das könnte auch der Grund gewesen sein, dass Pip aus dem elterlichen Nest geworfen wurde. Laut Tierarzt kommen diese Parasiten bei Sperlingen häufig vor. Und dann sagten wir diesen Parasitenviechern den Kampf an! Ein spezielles Medikament musste nach Anleitung in Wasser eingerührt und 3 Tage verabreicht werden. Um den Damen das Ganze schmackhaft zu machen, habe ich das Zuckerwasser und das Weichfutter einfach mit der Medikamentenlösung  zubereitet. So war sichergestellt, dass die Mädels auch ordentlich trinken, so vernascht wie beide sind. Zur Sichehreit habe ich alle meine krummschnäbeligen Volierenbewohner gleich mitbehandelt. Man kann ja nie wissen.

Das Medikament zeigte rasch seine Wirkung. Krümel und auch Pip ging es wieder besser, nur die Hinterlassenschaften sahen merkwürdig aus. Am dritten Tag war auch der Appetit wieder da, und nun futtern die Beiden, als gäbe es gleich keinen Happen mehr. Krümel hatte erschreckend abgenommen und wird nun aufgepäppelt, bis sie wieder als pralles Huhn daherkommt. Lock- und Bestechungsfutter Nummer eins ist übrigens Eierkuchen. Für ein Bröselchen würden die Damen wohl auch ihre Schwanzfedern herschenken, so verrückt sind sie auf das Weichfutter. Beide sind wieder lebhaft und nehmen zu. Zum Ende der Woche muß eine neue Kotprobe gesammelt werden, die dann nächste Woche das Ergebnis bringen wird. Dann wird es sich zeigen: Parasiten weg oder nicht.

Ich bin einfach nur froh und erleichtet, dass der Tierarzt so rasch gehandelt hat und es meinen beiden Süßen wieder gut geht. Ich hoffe nur, daß es das letzte Mal war, daß ich mir um die zwei Rabauken solche sorgen machen musste.

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Niveaulimbo, die Fortsetzung

So würde ich das Ganze mal beschreiben. Und ich hatte ja versprochen, dass ich darüber berichten würde:

Trug es sich doch vor einigen Wochen zu, dass meinen Gatten ein erboster Anruf erreichte. Ich würde mit „Sachen, über die ich Stillschweigen versprochen hätte“, im Internet „spazieren gehen“. Ein besonders dienstbeflissener Bademützenträger hatte diese Entdeckung (samt zugehörigem Tagebucheintrag) dem Anrufer wohl brühwarm auf den Schreibtisch serviert. Wohl in der Hoffnung dafür eine Extra Portion Öl aufs Haupt zu erhalten. Bekanntlich rutscht es sich damit ja besser.

Und?

Diese Reaktion zeigt mir nur eines, nämlich dass getroffene Hunde bellen. Ich habe weder Namen noch Örtlichkeiten oder Einzelheiten genannt, die Rückschlüsse auf die entsprechenden Personen erlauben könnten. Ich habe mich nicht im Ton vergriffen und keine Unwahrheiten oder gar Verleumderisches geschrieben. Hätte ich wirklich „dreckige Wäsche“ waschen wollen, so hätte ich andere Dinge erzählen können (und dies reichlich).  Aber da ich nicht die leiseste Lust habe mich in den Reigen des oben erwähnten Niveaulimbos einzureihen, werde ich dies nicht tun. Warum sollte ich auch? Jeder, der die Hauptakteure näher kennt, lernt die „besonderen Umstände“ im Umgang mit ihnen rasch am eigenen Leibe kennen. Und jedem sei es selbst überlassen, wie er mit diesen Erfahrungen umgeht. So erübrigt sich jede weitere Berichterstattung zu diesem ach so speziellen Thema.

Dem laut bellenden Hund sei hier noch freundlich geraten, er möge sich mal an die eigene Nase fassen. Besonders er hält sich an keinerlei getroffene Abmachung. Ob aus Vergesslichkeit oder weil er sich für allmächtig hält, das sei hier mal dahingestellt. Und was nützen lautes Gebell und scharfe Zähne wenn er nicht merkt, dass es dabei hinter seinem Rücken drunter und drüber geht?

Auch dem aufmerksam mein Tagebuch lesenden Badekappenträger winke ich hiermit besonders freundlich zu. Ich hoffe Du liest immer noch brav mit. Dann hast Du jetzt ja sicher wieder neues Material, um Dir die nächte Handvoll Öl persönlich abzuholen. Brav gemacht! So eine extrem hohe Rectumkompatibilität ist wirklich beachtenswert. Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du all das, was du tust mindestens dreifach zurückbekommst. Du hast es dir wirklich redlich verdient.

Damit beschließe ich bis auf Weiteres dieses Kapitel. Was zu sagen war, wurde gesagt. Im Limbo, gleich welcher Art, war ich sowieso noch nie besonders gut. Das überlasse ich daher gern den Spezialisten.

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In den letzten Wochen war es sehr ruhig.

Zumindest hier im Tagebuch.

Eine fiese Erkältung hatte sich zur Bronchtis ausgeweitet, um dann in einer verschleppten Lungenentzündung zu enden. Zum Glück nicht so heftig wie die letzten, aber immerhin so, dass ich ausgesprochen viel Ruhe brauchte.

Daher resultierte auch die Tagebuchpause, die jetzt aber erfreulicherweise vorbei ist. Schließlich habe ich eine Menge zu berichten.

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