Die Räucherhexen Internetseite

wurde erweitert und etwas umgebaut:

Ein neues Bild schmückt die Startseite (einen ganz lieben Dank nochmal an Pia Malmus). Zur Entstehung dieses Bildes gibt es demnächst noch mehr zu berichten. Die Galerie ist nun komfortabler aufgebaut und um etliche tolle Fotos erweitert worden. Und es gibt einen Pressebereich, da sich die Meldungen über die Räucherhex‘ doch gehäuft haben. Und was wäre eine bessere Werbung als Zeitungs- und Internetartikel?

Jetzt ist mein Internetauftritt erst mal wieder auf dem neuesten Stand und so, wie ich ihn mir vorstelle. Mal schauen, was noch so dazukommt.

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Der Kräuter- und Märchentag in Alsfeld

ist vorbei. Es war wieder ein schönes Fest mit ganz eigener Atmosphäre und netten Gästen. Leider waren einige Aussteller nicht erschienen (?!?) und so erwies sich der Aufbau auf dem Marktplatz und ringsum etwas luftig. Allerdings war diese Luft auch nötig, denn die Temperaturen stiegen heftig. In der Sonne war es kaum auszuhalten und wir mussten regelmäßig im Schatten kleine Pausen einlegen und Wasser nachtanken. Das Wildkräuterweib und ich haben das Mineralwasser nur so weggeputzt.

Zum Nachmittag hin verdichteten sich langsam die Wolken und beim Auftritt der Marktspielgruppe (wo wir als „Ordnungskräfte“ ausgeholfen haben) fielen ein paar dicke Tropfen. Diese kleine Erfrischung von oben war aber rasch vorbei, so daß wir die spannende Premierenaufführung des Rumpelstilzchen gebannt verfolgen konnten. Viele Akteure kannten wir noch vom Weihnachtsmarkt und entsprechend groß war hinterher das Hallo. Vor allem das Rumpelstilzchen ging in seiner maßgeschneiderten Rolle absolut auf.

Nachdem wir uns dann gegen 16.30 zu einer wohlverdienten Futterpause niedergelassen hatten, verdunkelte sich der Himmel plötzlich immer mehr. Die Wolken wurden dichter und sahen  doch ausgesprochen bedrohlich aus. Kurz vor 17 Uhr setzte dann plötzlich bei den Händlern am Marktplatz ein hektisches Zusammenpacken ein. Vorausgegangen war dem ein Abbau der Sonnenschirme in der Gastronomie, da etwas von „Sturmwarnung“ gemurmelt wurde. Wir standen noch mit Gästen auf dem Marktplatz zusammen, als sich dieser nahezu schlagartig leerte. Schade, denn der Markt sollte bis 18 uhr gehen und die Geschäfte hatten geöffnet. Auch die Besucher suchten zum größten Teil das Weite. So beschlossen wir uns unter dem Rathaus zu den Theaterleuten zu gesellen, da auf den Straßen inzwischen lauter Händlerfahrzeuge standen und dort eh keine Stimmung mehr zu machen war. Und schließlich flitzten wir zum Dieselbesen und verstauten den vollbeladenen Hexenkarren, die Kiepe und das Zubehör mit tatkräftiger Unterstützung des Rumpelstilzchens. Das war keine Minute zu früh! Kaum waren wir wieder unter die Rathausarkaden geschlüpft, öffnete der Himmel seine Schleusen. Uns taten die Händler leid, die noch hektisch beim Einpacken waren. Ich hoffe, es sind alle mit trockenen Sachen gut nach Hause gekommen. Als der Regen kurz nachließ nutzten auch wir die Gelegenheit und sprinteten mit zwei Hexen unter einem Umhang zum Auto.

Als wir aus Alsfeld herausfuhren, schüttete es aufs Heftigste. Weit kamen wir nicht: In Elbenrod staute sich der Verkehr und quer über die Straße lief etwas, was sich als ehemaliges Bächlein des Ortes entpuppte. Da die vorausfahrenden Wagen schon bedenklich tief im Wasser standen wendete ich und beschloß spontan, den kleinen Umweg durch den Wald zu nehmen. Eine gute Entscheidung, wie wir später aus den Nachrichten erfuhren. Innerhalb kürzester Zeit war dieser Ort (und auch andere) überflutet, die Straße nach Hause unterspült und gesperrt. Wir wären im besten Fall mitten auf der Strecke steckengeblieben. Glück gehabt! Die Unwetterschäden in den betroffenen Orten sind enorm, von den ganzen Dreck- und Schlammassen mal ganz abgesehen.

Auch der Umweg vollzog sich teilweise nur im Schrittempo, da ich die Straße kaum noch erkennen konnte. Erfreulicherweise war es nicht stürmisch, sonst hätten wir die Straße durch den Wald auch nicht nehmen können. Irgendwie scheinen unsere Abgänge aus Alsfeld immer in einem Wetterextrem zu enden: Zum Weihnachtsmarkt war es ein Schneesturm, jetzt dieses Riesengewitter. Hm, ob das am geräucherten „Atem des Drachen“ lag?

Zu Hause gab es dann nur eins: runter mit den verschwitzten Klamotten, ab unter die Dusche und aufs Sofa. Der nächste Sonntag kommt und damit der nächste Termin. Ich bin mal gespannt, was uns da erwartet und wie das Wetter wird.

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Eine kleine Reise in die Vergangenheit

habe ich mir in den letzten Tagen erlaubt. Das Heimweh nach meiner Geburtsstadt, in der ich immerhin die ersten 25 Jahre meines Lebens verbracht habe, hatte mich wieder gepackt. Im Internet forschte ich nach der Straße, in der bis zur Mitte der 70er Jahre mein Geburtshaus stand. Damals mußten wir alle ausziehen und das Haus wurde plötzlich abgerissen. Angeblich sollte dort ein Parkhaus gebaut werden. Letztendlich entpuppte sich das Ganze als üble Immobilienspekulation: Erst kurz vorher war das Haus umfassend renoviert und sogar von Ofen- auf Zentralheizung umgebaut worden. Zudem war es als Nachkriegsneubau keine 30 Jahre alt. Meine Eltern hatten in der Kirche nebenan geheiratet und im Haus ihre erste Wohnung bezogen, ich wurde dort getauft und ging in die Grundschule gleich in Steinwurfweite entfernt.

Ein Teil unserer Nachbarschaft fand sich schließlich in einem Neubau in einem Stadtviertel am entgegengesetzten Ende des Zentrums wieder  zusammen. Ich werde nie vergessen, wie wir noch einmal an „unserem“ Haus vorbeifuhren und eine Abrißbirne gerade in unser ehemaliges Badezimmer krachte. Noch heute träume ich manchmal davon noch im Haus zu sein, während es bereits abgerissen wird. Für mich als Kind war dies eines meiner schlimmsten Erlebnisse.

Das Parkhaus allerdings wurde nie gebaut. Auf der Fläche entstand ein mehr recht als schlecht befestigter Parkplatz, der mir auch bei späteren Besuchen noch oft die Tränen in die Augen trieb. Wir hätten doch einfach dort wohnen bleiben können… So bleiben mir nur die Fotos von früher und meine Erinnerungen. Wenn ich mal nicht einschlafen kann, gehe ich in Gedanken unsere alte Straße ab. Ich überlege, wie es im Haus und drumherum aussah, was wo stand und wie die Wohnung eingerichtet war. Diese Erinnerungen sind mir sehr wichtig, auch wenn ich zwischendurch oft umgezogen bin und seit Jahren über 200 Kilometer entfernt lebe.

Im Internet findet man über die Straße „An der Turmmühle“ nicht viel. In der Stadt selbst gibt es nicht mal mehr ein Straßenschild. In einem Artikel war mal von einem Haus die Rede, das angeblich von den Bewohnern aufgegeben und verlassen wurde. Von wegen! Dann gab es den Versuch, dort mit Ausgrabungen die Stadtgeschichte zu erforschen, was aber wohl aus mangelnden Finanzen schnell wieder beendet wurde.  Und nun ist seit 2009 eine Art Gesundheitszentrum in Planung.  Wobei hier auch seit 2009 die Frage im Raum steht, wie dieser Bau finanziert werden soll.

Ehe der leere Platz mit den gepflasterten Parkplätzen davor (ich kann mich noch dran erinnern, wie die angelegt wurden), der Grünanlage und den Resten des Bordsteins auch noch verschwindet, habe ich mir ein recht aktuelles Foto „geschnappt“. Der rote Pfeil markiert übrigens die ungefähre Stelle, an der unsere Haustür war.

 

 

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Neues von Krümel

Meine kleine Schmusehenne entwickelt sich prächtig. Und sie badet nicht nur im Sand ihrer Wohnung sondern auch gern im Wasser. Allerdings ist die Kleine inzwischen vorsichtig und weicht sich nicht mehr so weit ein, daß sie vor Nässe nicht mehr fliegen kann. Und da Baden ja sooo anstrengend ist, wird sich nach dem Putzen erst mal auf Mamas Hand ausgeruht.

Und Krümel hat ab heute auch ihren kompletten Namen:

Krümel Sperling Samtfeder

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Ein Spatzenlied

ist in der Musik ja nicht so häufig zu finden.  Und obwohl dieses Lied hier manchem kitschig vorkommen mag und auch die  äääh – Stimme *hüstel* der Sängerin nicht jedermanns Geschmack  ist hat es doch eine wichtige Aussage: Das Recht auf Leben, auch für kleine Kreaturen.

Heike Schäfer – sing kleiner Spatz

 

Du fliegst nicht hoch,

du bist nicht schön.

Du wirst leicht übersehn‘.

Daß kein Dichter dich besingt,

du hast dich dran gewöhnt.

Du lebst von dem, was ab und zu

vom Tisch der Reichen fällt.

Und doch hast du ein Recht auf Leben,

hier auf dieser großen Welt.

 

Komm und

sing, sing kleiner Spatz,

sing ein Lied für mich.

Du hast deinen Platz,

ganz genau wie ich.

 

Sing aus Herzenslust,

sing so laut du kannst.

Sing, sing kleiner Spatz

und hab keine Angst.

 

Du bist doch auch

wie alle hier

ein Spatz in Gottes Hand.

Meist frech und laut und unbeschwert:

Ein Straßenmusikant.

Für die großen Tiere über dir

bist du nur ein kleiner Wicht.

Doch da pfeifst du drauf,

denn dir geht’s gut.

Und sehr viel mehr

brauchst du nicht.

 

Komm und

sing, sing kleiner Spatz,

sing ein Lied für mich.

Du hast deinen Platz,

ganz genau wie ich.

 

Sing aus Herzenslust,

sing so laut du kannst.

Sing, sing kleiner Spatz

und hab keine Angst.

 

Ich möchte‘ wie du

so fröhlich sein.

Du bist zwar klein,

doch nie allein.

 

Sing, sing kleiner Spatz,

sing dein Lied für mich.

Du hast deinen Platz,

ganz genau wie ich.

 

Sing aus Herzenslust,

sing so laut du kannst.

Sing, sing kleiner Spatz

und hab keine Angst.

 

Gefunden habe ich dieses Lied, als ich auf den Seiten der Wildvogelhilfe unterwegs war. Dort stieß ich auf einen Beitrag „Ein Recht auf Leben„, der mir die Tränen in die Augen trieb. Ich hab mit Krümel auf der Schulter am PC gesessen, gelesen und geheult wie ein Schloßhund.

Durch unseren kleinen „Gipsbeinsperling“, den ich inzwischen Houdini getauft habe, bekommt dieser Artikel einen ganz aktuellen Bezug. Houdini hatte es nach noch nicht mal einer Woche geschafft sich aus nahezu allen Schichten seines stützenden Tapeverbandes herauszuarbeiten. Also mal wieder ab zum Tierarzt und ein neues „Gipsbeinchen“ verpaßt. Das Spätzchen ließ das Ganze sehr gelassen über sich ergehen und piepste mir auf dem Heimweg aus seiner Schachtel munter zu. Zu Hause sind die Kleinen dann einen Tag später in ihren Wohnkäfig umgezogen. Für Houdini gab es extra ein gepolstertes Liegebrettchen, um das bandagierte Beinchen zu schonen. Schnell hatten sich die Federbälle eingerichtet. Und besonders Houdini hatte rasch kapiert, daß es mit dem Stangenhocken noch nicht so gut klappen wollte. Das verpackte Beinchen war ihm im Weg. Er nutze nun oft die Liegefläche, übte aber jeden Tag das Sitzen auf den Ästen. Dabei baumelte das Beinchen entweder nach hinten herunter oder wurde mit Schwung seitlich auf den Ast geschleudert und blieb dort liegen. Besorgt befühlte ich jeden Tag das Füßchen, daß ja seit dem Unfall bewegungsunfähig war. Der Tierarzt vermutete ja einen Sehnen- oder Nervenschaden.

Inzwischen sind einige Tage vergangen und es hat sich Erstaunliches getan: Seit heute früh fressen die Kleinen selbständig und Houdini sitzt mit beiden Füßchen auf dem Ast. Das Gipsbeinchen in einer Art Ausfallschritt seitlich weggestreckt, umklammern beide Füßchen das Holz. Er wackelt auch deutlich mit den Zehen und ist trotz des Verbandes der Frechste und Wildeste der drei. Er hat auch zuerst den Futternapf geentert und seinen Geschwistern gezeigt, daß alleine fressen auch satt macht. Ich bin jetzt sehr zuversichtlich, daß Houdini ganz gesund wird und ich ihn nach erfolgter Heilung und Krankengymnnastik in die Freiheit entlassen kann. Bis dahin müssen die Kerlchen aber noch einges lernen, vor allem das Körnchen knacken und den Kontakt zu den Artgenossen draßen.

Und an Houdini sieht man: Er wollte Leben und hat auch jedes Recht dazu. Ich bin SEHR stolz auf meinen kleinen Kämpfer.

 

 

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