so Allerlei

Rund um rattus noctis und die Räucherhexe

Der Herbst ist da

Gartenzaunund zeigt sich gerade eher trübe und nass. Allerdings leuchtet es wunderbar aus allen Ecken der Botanik. Auch unser Garten bietet interessante Motive. Der GreifMit den ersten Herbstfärbungen und den Resten der Sommerbepflanzung kann nun das Pflanzenjahr langsam dem Ende zugehen.

Ich habe unseren Vorgarten jetzt etwas entrümpelt, vertrocknete Pflanzen entfernt, viele Sommergäste bereits zurück ins Haus geholt. Das, was jetzt noch vor der Tür steht, darf da bleiben. Und die eine oder andere Deko-Idee hatte ich auch. Reste zur DekoDie alte Uhr zum Beispiel war leider so von der Zinkpest befallen, dass sie einem in den Händen zerbrösselt. Das kann sie nun nach Lust und Laune tun, als neues Dekostück vor dem Haus.

Und je früher es jetzt draußen wieder dunkel wird, desto gemütlicher wird es zu Hause, mit warmem Lichtschein, Keksen und Tee. Auch meine Bastelaktivität ist neu erwacht. Schließlich ist der Dezember und die Geschenkezeit gar nicht mehr so weit entfernt.

Was ich so alles mache? Wird nicht verraten.

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Zwei Veranstaltungen

liegen hinter mir.

Der Wolfstag iViele Zuhörerm Wildpark war wieder absolute Spitze. Ich freue mich, wenn es am 27.10.2103 ab 14.00 Uhr wieder zum Halloween im Wildpark dorthin geht. Und dann werde ich wohl endlich mal wieder den Waldschrat an meiner Seite haben.interessante Geschichten Einen besondern Dank nochmal an das Wildparkteam, auch für die tolle Verpflegung. Hmmm, war das lecker!

Wir hatten viele grosse und kleine Zuhörer/innen, sehr interessante Begegnungen und… auch einiges an Ärger, zumindest visuell.

An dieser Stelle möchte ich nochmal eins loswerden: Liebe Leute, besonders liebe Erwachsene: Im Wildpark sollte man unbedingt auf den Wegen bleiben, denn es ist ein WILDpark und kein ZAHMpark. Wenn ich Besucher seher, die über die Absperrung klettern, die Hände ins Luchs- oder Bärengehege halten und dabei noch Kinder neben sich stehen haben, da bleibt mir vor Angst die Luft weg. Die WILDtiere im Park sind zwar teilweise an den Menschen gewöhnt, aber nach wie vor eben wild. Und Bären, Wölfe, Luchse usw. sind nun mal Raubtiere. Und man rennt auch den freilaufenden Tieren nicht mit Futter in der Hand bis in ihre Rückzugsgebiete nach. Wer von Euch würde es mögen, wenn man durch Euer Wohn- oder Schlafzimmer trampelt?

Homberg 2013Der Homberger Herbstmarkt war erfreulich trocken. Hatte es in den zwei Tagen zuvor gegossen wie aus Eimern, machte sich am Sonntag der Schönwetterzauber bemerkbar. Ein Veranstalterwechsel bringt auch einiges an Veränderungen mit sich. Hatten das letzte Jahr die Herbstmarktmacher noch Regie geführt, war es dieses Jahr die Stadt Homberg, die den Markt ausrichtete.

Was auch immer die Ursache war: Es fehlten gefühlte 50 Prozent der Stände vom letzten Jahr. Leider hatte auch die örtliche Zeitung die Ankündigung vom Vorjahr nahtlos übernommen, und so suchten viele der Gäste nach den angekündigten Programmpunkten und Anbietern, ohne immer fündig zu werden. Die Fußgängerzone war mit Ständen nur spärlichst bestückt, aber die tolle Voliere mit sympathischem Geflügel wieder am alten Platz. Auch auf dem Marktplatz war der Aufbau ausgesprochen luftig ausgefallen. Es gab leider nur drei Stände, die „nicht Essbares“ im Angebot hatten. Der Rest hatte eindeutig einen kulinarischen Schwerpunkt. Alleine vier (!) Bratwurststände buhlten um die Gunst der Kunden. Hungern oder dursten musste auf diesem Markt sicher niemand. Es gab für jeden Geschmack das richtige Futter und auch angenehm viele, und gemütliche, Sitzgelegenheiten.

Die musikalische Darbietung auf der Bühne war sicherlich Geschmachssache, das „trommelnde Volk“ vermisste ich allerdings schmerzlich. Dafür war die Alpakaherde zum anfassen eine echte Augenweide. Der liebe Drehorgelmann und die Holzrechenbauer/Korbflechter waren auch wieder da. Ebenso sonst konnten wir eine Menge alter Bekannter treffen und das eine oder andere wirklich hexische Gespräch führen. Und so war es gut.

Dass dieser Markt, wohl auch wegen der Parallelveranstaltung in Fritzlar, weniger gut besucht war kann durch den lockeren Aufbau auch täuschen. Wünschen würde ich mir für das nächste mal auf jeden Fall mehr Deko, die in den Jahren zuvor einfach immer besonders schön war, und mehr kunsthandwerkliche Stände.  Ganz zum Schluß noch einen besonders lieben Dank an den Biohof Groß, der dafür sorgt, dass sich die Hexen rundum verwöhnt, getränkt und gefüttert fühlen durften.

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Am 03.10.2013 ist Wolfstag im Wildpark Knüll

Ein Termin, auf den ich mich wirklich riesig freue. Tolle Örtlichkeit, ein supernettes Team, wunderbares Publikum, viel zu schauen und zu erleben und nicht zuletzt mein liebes Wildkräuterweib.

wolfstag-wildpark-2012Das Foto ist wohl im letzten Jahr entstanden. Da hat uns der freundliche Herbstwind fast die Hüte von  den Häuptern geweht.

Überhaupt „herbstet“ es jetzt gewaltig. Als Motorradfahrer muss man sich jetzt nicht nur wärmer anziehen, sondern auf allerlei böse Überraschungen in form von feuchtem Laub usw. gefasst sein. Am vorletzten Sonntag was das Wetter allerdins so durchwachsen, dass ich mit meinem Gatten die „Blechdose“ bestiegen habe. Auch dieses Transportmittel hat seine Vorteile, zumal man sich, von Heizungsluft umfächelt, gut miteinander unterhalten kann.

 

Und so gelangten wir, recht zufällig, Nach Obermarsberg. Hier gibt es dazu interessante Informationen.

DSC_0278Ein Rundgang um die Kirche samt „Sagenrundweg“  und ein kurzer Abstecher zum „Buttenturm“ waren ein richtiges Erlebnis. DSC_0277Wir haben uns sogar die Stiftskirche von innen angesehen. Sie soll auf einem alten heidnischen Heligtum errichtet worden sein. Hier soll einst die „Irminsul“ gestanden haben.

Normalerweise betrete ich Kirchen nur sehr ungern. Zum einen möchte ich niemanden stören, zum anderen ist mir der Prunk in diesen Bauten oft zuwider. Diesmal sahen wir uns genauer um. Es gab viel zu entdecken, bei den geschnitzen Inschriften für die Stammplätze der Kirchenbesucher angefangen.  Unterschiedlichste Schriftarten zeigten deutlich, wie lange diese Bänke wohl schon ihre Stammgäste hatten.

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Vorn vor dem Hochaltar gab es einen Bereich, wo man „Opferlichtchen“ anzünden konnte. Tja, und ich habe eins erstanden, dafür 30 Cent „geopfert“ und es dann erleuchtet in die Mitte der anderen Kerzen gestellt. Woran ich dabei gedacht habe? Sicher nicht an einen der bunt bemalten Heiligen aus Holz, oder an diesen armen geschundenen Menschen, der dort fast nackt am Kreuz den Blicken der anderen preisgegeben wird.  Der Rest bleibt mein Geheimnis, denn mein Glaube ist, sofern mich niemand danach fragt, meine private Angelegenheit.Da geht's 5 Meter runter.

Was mich wirklich geärgert hat waren mehrere gedruckte Seiten, die am Eingang für die Gemeinde auslagen. Dort empfahl der „lokale Oberhirte“ doch tatsächlich nahezu unverblümt, man sollte als guter Katholik am Sonntag eine ganz bestimmte Parte wählen. Das mal zum Thema Trennung von Staat und Kirche – pfff. und für einen schief fotokopierten Din A5 Zettel mit verschwommen lesbaren Infos über Obermarsberg auch noch schlappe 50 Cent zu fordern ist auch nicht gerade besucherfreundlich. Allein im Eingangsbereich fielen mir mindestens 3 (!) Spendendosen für verschiedene Zwecke auf. Dazu noch die Tee- äh Opferlichter  usw. War da nicht mal jemand, der in jungen Jahren Händler, Geldwechsler usw. mit Schwung aus dem Tempel seines Vaters geschmissen haben soll? Offensichtlich ist das an diesem Ort schon wieder in Vergessenheit geraten.

Ausserhalb der Kirchenmauern konnte man deutlich erkennen, dass es vorherigen Generationen wohl mehr um die Mitteilsamkeit ging. Dort wurde klar und deutlich gezeigt wie wichtig es war, seine Spuren für die Nachwelt zu hinterlassen. Ich vermute mal, dass es ich beim Weg um die Aussenmauern um einen Pilger- oder Prozessionsweg gehandelt hat. An verschiedenen Fensteröffnungen waren die Mauern regelrecht speckig gewetzt und mit Einritzungen übersät. Entweder wurden die Einritzungen im Taumel der religiösen Gefühle angebracht, oder die Wartezeiten vor den „speckigen Stellen“ waren so lang, dass man sich kunstvoll die Zeit vertrieb. Immerhin kann ma nicht allzuoft Graffiti aus mehreren Jahrhunderten betrachten.

Leider lässt sich dazu in den Weiten des Internets nichts finden. Und leider sind auch viele Seiten zum Thema Obermarsberg nicht aktuell bzw. ausgesprochen dilettantisch gemacht. So gibt es jetzt von mir einfach mal einige Bilder, und das auch noch kommentarlos.

 

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Fette Beute

und den Lohn der Geduld gab es heute auf unserer Gartenwiese. Vor einigen Jahren hatte ich leckere Anischampignons gefunden. Die Abfälle bei der Zubereitung wurden dann groszügig auf der Wiese verteilt. Und dann hiess es warten, warten, warten. Bereits im letzten Jahr gab es einige Winzpilze zu ernten. Doch was ich jetzt entdeckte ist einfach toll. Pilz an Pilz lugte aus der Wiese, saftig, frisch und absolut madenfrei. es spriesstDazu muss man sagen, dass diese Pilzart nur in Kombination mit Nadelbäumen gedeiht, und dazu dann auf einem hellen Wiesenstück wie einer Waldlichtung. Genau diese Voraussetzungen sind bei uns durch die hohen Fichten und die selten gemähte Fläche im Garten gegeben.

Anhand der Wuchsreihen kann man auf dem Bild gut den Verlauf des unterirdischen Pilzgeflechtes verfolgen. Und dann war Erntezeit. Frische, noch geschlossene Köpfchen waren in der Mehrzahl, dazu einige frisch entfaltete Hüte, mit maximal rosa Lamellen. Die Stiele liessen sich leicht aus dem Boden drehen und mein Sammelbehälter füllte sich zusehends. reichliche BeuteDie Ausbeute war so reichlich, dass sie für zwei Mahlzeiten reicht. Eine haben wir bereits heute Mittag genossen: Schön in Butter gebraten, mit Zwiebeln, Petersielie, Pfeffer und Salz. Dazu frisches Brot…mmmh, lecker.

Wie gesagt, die Voraussetzungen müssen stimmen und es braucht schon mehrere Jahre, und etwas Glück, bis sich die ausgestreuten Sporen vermehren. Und ich möchte hier nochmals extra darauf hinweisen, dass man sich sowohl beim Sammeln, als auch bei der eigenen Aufzucht mit Pilzen gut auskennen sollte. Sobald man sich bei einem Pilz nicht 200% sicher ist: Hände weg! Es gibt auch hier in unserer Region zuhauf tödlich giftige Arten, die gerade jetzt zahlreich vertreten sind. Und hat man erst einmal einen Knollenblätterpilz verzehrt, sieht es böse aus. Es gibt nur wenige Personen, die solche eine Vergiftung, die heimtückischerweise erst lange nach dem Verzehr auftritt, überlebt haben.

Ich sammle Pilze von Kindesbeinen an und kenne mich damit wirklich gut aus. Trotzdem kontrolliere ich meine „Jagdbeute“ gewissenhaft und Pilz für Pilz, ehe ich sie verarbeite. Eine Vergiftung habe weder ich noch jemand in meiner Familie bisher gehabt, da wir extrem gewissenhaft und vorsichtig sind. Wenn man sich an diese einfachen Regeln hält, macht das Sammeln und auch die Zubereitung und der Verzehr viel Spaß und wird nicht zum einmaligen Erlebnis mit tragischem Ausgang.

Also wünsche ich jetzt zur Pilzsaison gute Jagd und guten Appetit.

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Es ist schon wieder Mitte September

Und ich habe lange nichts von mir hören bzw. lesen lassen.

Tja, wo soll ich anfangen?

Seit dem 03.08.2013 ist ein sehr naher Angehöriger von mir im Krankenhaus. Aufenthalte in der Reha wechseln sich mit Klinikaufenthalt und Kurzzeitpflege ab. Viel mehr will ich nicht erzählen, nur dass ich die gesetzliche Betreuung übernommen habe. Ein Ehrenamt, das schwerer wiegt als ich es mir jemals vorgestellt hätte. Viel Verantwortung, viel Ärger und vor allem viele Sorgen und noch mehr schlaflose Nächte. Das hat die moppelige Räucherhex‘ auch einige Pfündchen gekostet. Nein, magersüchtig bin ich sicherlich nicht, aber ganz schön geschafft. Und auch der arme Patient kommt nicht zur Ruhe. Momentan geht es ihm zum Glück etwas besser und er kann sich bei liebevoller Pflege erholen.

Zwischendurch gab es für mich und das Wildkräuterweib noch einen Auftritt beim Lichterfest im Kurpark Bad Wildungen. eine tolle Veranstaltung bis nach Mitternacht, wir hatten viel Spaß, waren aber auch ausgesprochen geschafft.

Dann war einige Zeit der (für mich relativen) Ruhe angesagt. Aufgrund der oben schon erwähnten Sorgen fiel mein diesjähriger „Weltpinguintag“  unspektakulär und sehr privat aus: Eine Motorradtour ins Grüne mit meinem Mann, endlich mal raus und weg. KreuzMahnungEin Wegweiser lockte uns zu einer kleinen Gedenkstätte, dahinter eine Wildblumenwiese mit interessanten Gewächsen und eine Eiche, die ihre Äste fast bis auf den Boden wachsen liess. Direkt am Stamm eine Bank, auf der wir herrlich kuscheln und gemeinsam schweigen konnten. Es kann so gut tun, einfach Arm in Arm dazusitzen und nichts  zu sagen, nur zu lauschen und sich an der Gegenwart des Partners zu freuen. Das war ein richtiger kleiner Seelenurlaub, den ich auch wirklich dringend gebraucht habe.

tolle formAussichtEinfach schönEntspannungein verwunschener Pfadwollig

So zwischendurch war ich auch mal im elterlichen Garten unterwegs, konnte die Kletterkünste der Hokkaido-es rankt sich wasKürbisranken bewundern und Muttis neue Möwe, die ein kleines Bisschen Erinnerung an die Nordsee in den Garten bringt. PropellerpiepDer tolle Vogel wird übrigens von einem Pensionär in der Gegend handgefertigt und ist einfach eine Augenweise. und fliegen kann er auch (fast).

Leute, wie die Zeit vergeht. Diese Bilder sind erst wenige Wochen her, es war da noch richtig heiß draußen. Und jetzt wird es Abends schon richtig früh dunkel, es riecht nach Herbst, und es wird deutlich kühler. Einige letzte Mehlschwälbchen ziehen über unserem Dorf noch ihre Runden, futtern sich die Bäuchlein voll und werden wohl bald gen Süden starten. Ihr Zwitschern klingt wie „Bald fliegen wir, schon bald, schon bald, schibidibb, schibidibb…“

Die Kirschtomaten im Garten sind geerntet, der Holunder ist reif, überall wachsen Pilze. Langsam verfärbt sich das Laub der Büsche und Bäume, der Morgen beginnt hier an der Eder oft neblig, ehe sich die Sonne durchkämpfen kann. Bald schon muss ich meine Zimmerpflanzen aus dem Sommerurlaub zurück ins Haus holen, ehe es ihnen zu kalt wird.

Der Sommer ist gegangen, aber er lässt und mit einer Explosion von Farben und Früchten noch lange ein warmes Gefühl im Herzen zurück. Ich liebe den Herbst und ich freue mich darauf.

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