Vieles

gäbe es von den letzten Tagen zu erzählen. Aber momentan habe ich absolut keine Lust dazu. Ob es daran liegt, dass ich zu viel zu tun habe? Oder am Wetter, was mich nur seltenst an den PC lockt?

Sicher habe ich demnächst mehr Ruhe, um hier mal wieder etwas zu schreiben. Und es wird mit Sicherheit ausgesprochen interessant. Zumal ich gerade heute mit einem besonders ansprechenden Fall von „Niveauliumbo“ konfrontiert wurde.

Man darf gespannt sein…

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Kleine Vögel, große Sorgen

so könnte man die letzten Tage bei uns zu Hause beschreiben.

Mittwoch saß Krümel plötzlich stark aufgeplustert und mit geschlossenen Äuglein da. Ihre „Häufchen“ waren mehr als dünnflüssig, das Vögelchen atmete schwer und fühlte sich sichtlich schlecht. Auch fressen wollte sie nicht. Der Besuch beim Tierarzt war bei den hohen Temperaturen für die Kleine zusätzlicher Streß. Zuerst vermuteten wir eine Darmverstimmung und evtl. eine leichte Vergiftung z.B. durch ein unbekömmliches Insekt. Krümel bekam Bene Bac und wurde zu Hause von mir mit Fiegen gefüttert, die ich mit der Fliegenklatsche direkt vor dem Haus erlegte. Zum Glück sind Fliegen ihre Leibspeise und sie fraß zumindest etwas. Ich besorgte dann noch Fliegen-Tönnchen, die sie ebenfalls von Herzen liebt und auch brav annahm – allerdings nur in ganz kleinen Mengen. Die meiste Zeit kuschelte sie sich in meine Hand und steckte das Köpfchen unter den Flügel. Das Bene Bac schien ihr gut zu tun und sie nahm es direkt aus der Tube an. Zur Nachtruhe versteckte sie sich sorgfältig in ihrem Schmollwinkel, was sonst auch nicht ihre Art ist. Ihren üblichen Schlafplatz wollte sie nicht aufsuchen.

Am Donnerstag Vormittag ging es ihr allerdings nicht besser – im Gegenteil. Sie hatte bereits etwas Gewicht verloren, wirkte apathisch und zuckte immer wieder vor Schmerz zusammen, während sie in meiner Hand lag. Fressen wollte sie nur minimale Mengen und war so schwach, daß sie das Schnäbelchen an meinen Fingern abstützen musste. Auf der Gardinenstange liegend suchte sie die volle Sonnenwärme und war dabei dick aufgeplustert. Ich hatte um mein Vögelchen wahnsinnige Angst.

Dann entdeckte ich, dass sie die Fensterscheibe vollgespuckt hatte und nahm Krümel genauer in Augenschein. Der Kropfbereich war stark gebläht und eine Berührung mochte sie dort gar nicht haben. Aha! Also wurde rasch ein erneuter Tierarztbesuch gestartet, der dann die vermutete Diagnose bestätigte: Beginnende Kropfentzündung! Sie erhielt direkt ein Tröpfchen Spezialmedikamente und Aufbaupräparate in den Schnabel, und ich bekam eine ausreichende Dosis für die nächsten Tage mit. Krümel war nach der Fahrt trotz Kühlung und vollem Einsatz vom „Spatzenpapa“ völlig am Ende. Sie lag stundenlang auf meiner Handfläche und rührte sich kaum. Wir befürchteten das Schlimmste.

Immer wieder bot ich ihr frisch aufgeknackte Tönnchen an und gab ihr zu trinken. Dann schien das Medikament auf einmal zu wirken. Zumindest ihre Schmerzen ließen sichtbar nach und so kehrten auch die Lebensgeister etwas zurück. Der Appetit nahm leicht zu und die ersten 5 Tönnchen wurden hintereinander leergelöffelt. Das Bene Bac nahm sie weiterhin brav aus der Tube. Mit viel Ruhe, Wärme und Streicheleinheiten besserte sich ihr Zustand in den Abendstunden soweit, dass zur Nachtmahlzeit schlappe 17 Tönnchen geknackt und vertilgt wurden. Hurra! Wer futtert, der will leben! Wieder verschwand sie zum Schlafen im Schmollwinkel, allerdings nicht, ohne mir drohend entgegenzuzetern und mit dem Schnabel zu klappern. Na, das  sah doch schon besser aus.

Freitag gab es dann zum Medikament und Bene Bac noch eingeweichte Brötchen und Tönnchen nach Herzenslust. Krümel futterte wie ein Weltmeister und ruhte sich zwischendurch in der Sonne aus. Gegen Abend wollte sie dann unbedingt noch ein Bad nehmen, da ihr Gefieder durch den Durchfall und die Spuckerei doch ziemlich verklebt war. Und so planschte mein genesendes Spätzchen munter in ihrer Badeschale und trocknete die nassen Federn anschließend an mir ab -brrr nass! Aber was macht schon ein nasses Hemd, wenn mein Spätzchen wieder ins Leben zurückkam?

Auch heute geht es ihr besser, sie futtert ihre Insekten und die Schonkost, nimmt brav ihre Medizin, putzt sich und kuschelt intensiver als je zuvor. Seit es ihr so schlecht  ging ist unser Verhältnis noch inniger geworden. Ganz vertrauensvoll lässt sie sich von mir greifen und in der Hand herumtragen. Ihr Gewicht steigt langsam wieder und ich hoffe sie ist über den Berg. Die nächsten Tage gibt es weiter Schonkost und Medizin, damit die Krankheit völlig zum Erliegen kommt.

Damit sie ihre Genesungsruhe hat, ist Küken Pip beim „Papa“ im Büro deponiert und terrorisiert meinen Mann nach Kräften. Aber ein Küken darf natürlich (fast) alles! Das Kerlchen entwickelt sich langsam, obwohl der Schnabel für den Winzling immer noch zu groß geraten scheint und die Motorik besser sein könnte. Und wir wissen immer noch nicht genau, ob Pip nun ein Hähnchen oder eine Dame ist. Egal, unsere Spätzlinge gehören zur Familie und werden entsprechend umsorgt. Und momentan sind alle einfach nur froh, dass es Krümel wieder besser geht.

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Sendepause war bei mir angesagt.

Zu viel hatte ich zu tun und zu wenig Zeit, um mich um mich selbst und auch um mein Tagebuch zu kümmern.

Gut getan hat mir der Streß nicht – es ging mir zwischendurch sogar ausgesprochen mies. Bei zu viel Druck reagiert mein Organismus prompt: Herzrhythmusstörungen, Schlafprobleme, dauernde Müdigkeit – ich kenne das. Das Hauptproblem hat sich seit einem Telefonat gestern Abend verflüchtigt: Ab sofort ist mein Job in einer örtlichen Tankstelle Geschichte. „Unüberbrückbare Differenzen“ zwischen mir und meiner „Chefin“ könnte man das wohl nennen. Ich würde es eher als völlige Inkompetenz gepaart mit Existenzangst und daraus resultierendem Mobbing seitens der „Führungsebene“ nennen. Egal wie, ich bin endlich wieder frei. Ich habe die frohe Botschaft erst mal sacken lassen und einen ausgiebigen Spaziergang durch die Nacht gemacht. Und ich musste erfreut feststellen, dass die Sterne doch noch leuchten. Ich hatte sie nur hinter all den Wolken nicht mehr wahrnehmen können.

Heute ist noch Pause angesagt, Kuscheln mit den Spätzchen und erst mal wieder atmen können. Und mich über meinen Mann freuen, der mir bei der ganzen Geschichte Schutz und Stütze war und mich vollkommen unter seine Flügel genommen hat. Ohne ihn hätte ich das nicht geschafft. Ich bin erleichtert, dankbar und noch ziemlich müde, aber so glücklich wie seit Wochen nicht mehr.

Ich bin frei und ich lebe!

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Tja, offenbar ist das Sommerloch in den Medien diesmal richtig groß

Fand ich doch heute zufällig online diesen „tollen“ Bericht, der auch noch auf der Eingangsseite mit einem markanten Foto dekoriert war:

Hexen gestehen Nackt-Flug: Prozess

Harare – Zwei Frauen haben zugegeben, splitternackt in einem Dreschkorb umhergeflogen zu sein. Jetzt ordnete ein Gericht in Simbabwe medizinische und psychologische Gutachten an.

Die 49 und 52 Jahre alten Frauen waren Anfang des Monats völlig unbekleidet und heulend in einem Hinterhof in der Stadt Chinhoyi angetroffen worden, teilte die Anklage am Donnerstag mit. Ihnen wird gemäß der Hexengesetzgebung des Landes der Prozess gemacht. Mediziner erklärten sie nun für verhandlungsfähig.

Nach eigenen Angaben waren sie nach einer nächtlichen Zeremonie in einem einfachen Dreschkorb umhergeflogen, der sie unvermittelt in dem Hof abwarf. Der Korb nimmt in Simbabwe die Stelle des Besens ein, den der Legende zufolge mitteleuropäische Hexen als Fluggerät benutzen. Das Gericht in Chinhoyi setzte eine Anhörung für den 11. Juli an, um Gutachter und Medizinmänner in der Sache zu Wort kommen zu lassen. Bei Schuldspruch droht den Frauen eine Geldstrafe.

dapd/dpa

Tja, dem ist wohl nichts hinzuzufügen, oder?

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10 Jahre Wurzgartenfest in Homberg/Efze auf der Hohenburg

standen am Samstag auf dem Programm. War das Fest sonst immer am Sonntag begangen worden, wurde es diesmal am Samstag gegen 14.00 Uhr begonnen und dauerte bis in die Nacht.

Mein Start verlief etwas holprig, da es dieses Jahr viele Besucher gab, die offensichtlich nicht lesen konnten. Und das bezieht sich sowohl auf Schrift wie auf Verkehrsschilder. So war der kleine Parkplatz an der Burg, der normalerweise für die Aussteller reserviert ist, hoffnungslos zugeparkt. Ein wildes Vor- und Zurückfahren der Ankommenden und wieder Abfahrenden war die Folge.  Netterweise half mir ein freundlicher Herr meinen Dieselbesen beim Wenden zu lotsen, so daß ich unfallfrei umdrehen und mir noch einen sicheren Platz ganz dicht an der Burgmauer ergattern konnte. Ich bin immer wieder froh, dass mein fahrbarer Untersatz recht klein und wendig ist und trotzdem mein Karren samt Hex‘ und Krempel hineinpasst.

Leicht „geschwitzt“ und durch die Parkaktion doch verspätet startete ich meine Tour zur Burg. Der kurze Weg hinauf ist eine kleine Herausforderung wenn man den schweren Karren ziehen muß. Pünktlich fing es dann auch etwas zu regnen an, so daß ich erst mal im Burgtor eine kurze Pause machte. Schnell eine Räucherkohe an und die „Gute Laune und Schönwetterräucherung“ aufgelegt. Der „Atem des Drachen“ wirkt immer Wunder, was die Auflösung von Bewölkung und Niederschlägen angeht. Nicht nur im Gemüt sondern auch draußen. So blieb es bei einigen Tropfen und langsam klarte es auf.

Viele alte Bekannte konnte ich entdecken und begrüssen. Es war fast wie ein kleines Familientreffen. Das Essen war wieder mal bestens – ich liebe einfach die Gemüsekugeln mit Salat! Auch die musikalische Untermalung an verschiedenen Stellen fand ich ausgesprochen gelungen. Zum Nachmittag wurde es durch die Sonne am fast wolkenfreien Himmel dann noch richtig schön warm. Mir wurde kurz darauf noch wärmer, da mich die Volkstanzgruppe Harle einfach für einen ihrer mittelalterlichen Kreistänze zwangsrekrutierte. Mein armer Nachbar zur Linken bekam dann auch noch mein Gewicht zu spüren, da ich ihm versehentlich auf den Fuß stieg. Als das Musikstück dann zu Ende war, konnte ich den Tanz endlich – na toll!

2 große Schritte nach links, 2 kleine Schritte nach rechts, 2 große Schritte nach links, 2 kleine Schritte nach rechts, kleiner Schritt nach links, kleiner Schritt nach rechts, rechts 3 mal aufstampfen, kleiner Schritt nach links, kleiner Schritt nach rechts, rechts 3 mal aufstampfen. Klingt einfach, ist aber leichter gesagt wie getan.

Es gab viel zu sehen und zu schnuppern auf der Hohenburg. Einige kleine Einkäufe wanderten im Laufe des Tages in meinen Wagen und dazu ein absolut leckerer Rosensekt sowie einer mit Aperol. Uii, das war ein Turboanaschub für meinen Kreislauf! Zum Abend hin legte sich auch der etwas störende Wind auf dem Burgberg komplett. Ein Feuerjongleur zeigte seine Kunst, begleitet von Trommeln und Didgeridoos. Hach – ich hätte da ewig bleiben können! Tja, und eine kleine Ewigkeit musste ich dann auch warten, da die Zu-und Abbfahrt durch die vielen Händlerfahrzeuge so verstopft war, dass es nicht mal für meinen Karren ein Durchkommen gab. Ich hatte auch keine Lust, im Dunklen an der Burgmauer alles einzuladen, wenn alle paar Minuten ein Auto um die Ecke geschossen kommt. Die Zeit vertrieb ich mir mit Gemshorn spielen auf der Burgmauer, was bei der Wurzgarten-Besatzung ausgesprochen gut ankam. Leider musste ich die Einladung zum Essen ausschlagen, da es inzwischen dann doch Mitternacht geworden war und ich auch nach Hause wollte. Ganz in Ruhe zog ich davon, in Gedanken noch bei meiner Musik und der wunderbaren Aussicht über das nächtliche Land.

Schön war’s.

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