Am 16.06.2012 um 16.00 Uhr

gibt es in Fritzlar vor dem Dom eine interessante Veranstaltung. Unter diesem Link (http://www.voenix.de/press/Die-entweihte-Donar-Eiche-zu-Fritzlar/20/index.html) ist alles darüber nachzulesen.Der Beitrag ist ziemlich lang und so möchte ich nur mit einem kleinen Textauszug darauf hinweisen:

Die entweihte Donar-Eiche zu Fritzlar

Ein Aufruf von Voenix für Samstag, den 16.6.2012

Wie die meisten von Euch sicherlich wissen, soll in Fritzlar bis ins Jahre 724 eine uralte, dem Germanengott Donar geweihte, Eiche gestanden haben, die der ansässigen Bevölkerung als sichtbares Heiligtum ihres alten Glaubens diente. Diese wurde dann in besagtem Jahr von dem Mönch Bonifatius gefällt, der aus ihrem Holz darauf angeblich die erste Kapelle gebaut haben soll, dem Grundstein für den späteren Fritzlarer Dom.

Anlässlich ihrer offiziellen Stadtgründung vor 1275 Jahren, haben die Fritzlarer Stadtväter dieses Jubiläum im Jahre 1998 nun mit einem Kunstprojekt begangen, für das am 05. Juni 1999 (dem Tag des Heiligen Bonifatius) eine Bronzeplastik auf dem Domplatz aufgestellt wurde. Diese zeigt den mit einer Axt bewaffneten Mönch, wie er auf einem abgehackten Baumstumpf steht, während er in der anderen Hand ein Miniaturmodell des künftigen Domes hält. Da ich es als empörend und traurig zugleich empfinde, dass man es heute offensichtlich immer noch nötig hat, sich auf solche Weise mit solch einem Ereignis zu brüsten, möchte ich gerne unter dem Motto: „Religiöse Toleranz“ alle Gleichgesinnten dazu aufrufen, sich mit mir und möglichst vielen anderen Heiden am Samstag, den 16.6 auf dem Domplatz des Ortes Fritzlar einzufinden. Ziel dieser Versammlung, zu der wir auch Vertreter der Presse einladen wollen, soll sein, die Öffentlichkeit für unsere naturspirituelle Glaubensausrichtung ein wenig aufmerksamer zu machen. Weiter möchte ich vor Ort gerne eine Schweigeminute für die zahlreichen Opfer vornehmen, welche durch die Kirche aufgrund ihres alten Glaubens gewaltsam umgekommen sind. Ebenso wollen wir symbolisch einen kleinen Eichensetzling vor dem Denkmal postieren und damit die „Welt“ wissen lassen, dass es sehr wohl noch Heiden in Deutschland gibt!

Danach kann, wer möchte, mit uns noch auf einen nahe gelegenen Grillplatz mitkommen, der vor Ort dann noch bekannt gegeben wird. Wer also Lust hat, mit mir an diesem Tag mal etwas Farbe zu bekennen, der ist herzlich eingeladen zu kommen. Mehr Infos und vor allem die Uhrzeit zu dieser Aktion, findet Ihr auf meiner Seite unter diesem Link:

Voenix – Die entweihte Donar-Eiche zu Fritzlar

Das klingt für mich nachvollziehbar und auch ausgesprochen friedlich. Mich selbst hat schon öfters Traurigkeit und auch Wut gepackt, wenn ich an diesem „Denkmal“ vorbeimusste. Normalerweise meide ich diese Stelle, obwohl ich sonst doch mal gern in Fritzlar bin und ja auch meinen Laden unweit des Domes hatte. Ich weiss noch nicht, ob und wie ich das Ganze zeitlich hinbekomme, möchte aber doch  gern bei der Veranstaltung dabei sein. Nicht zuletzt, um Gleichgesinnte zu treffen, die auch zum Teil wohl aus weiterer Entfernung  anreisen werden. Allerdings werde ich das Ganze im Vorfeld noch weiter beobachten und genau schauen, WER sich da für eine Teilnahme ausgesprochen hat. In diversen Foren, zB. hier, wird das Ganze bereits lang und breit diskutiert.

Erfreulicherweise war das Fritzlarer Ordnungsamt wohl kooperativ und auch der neue Pfarrer wohl (zumindest teilweise) dialogbereit. Ich vermute mal, dass es früher mit den Prämonstratensern da wohl doch andere Reaktionen gegeben hätte. Nun ja, wie dieser Tag verlaufen wird „wird sich usswisen“, wie man hier wohl sagt.

 Interessantwerweise sind an diesem Samstag „Rock am Stück“ in Fritzlar-Geismar, in Bad Wildungen das Jazzfestival und in Fritzlar auf der Allee das Weizenbierfest. Es dürfte also auch genug Publikum drumherum sein, um das Ganze zu beobachten.

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Pfingsten und 2 Tage Arbeit

liegen hinter mir.

Die 1000 Jahr-Feier von Ilbeshausen war eine wirklich schöne und gelungene Veranstaltung. Samstag konnte ich endlich mal wieder mit dem Wildkräuterweib meine Runden drehen, und auch gleich den süßen Nachwuchs bewundern, den der Papa im Kinderwagen spazieren fuhr.

Sonntag war ich dann allein unterwegs und hatte den ganzen Tag Gelegenheit, mir Ilbeshausen bei meiner Tour genauer anzusehen. Vor allem die „Teufelsmühle“ hat es mir angetan. Eine wunderschöne Mühle mit Wasserrad, die eine ganz eigene Atmosphäre hat.

Hier ist ein kleiner Beitrag zu sehen, der sicher Lust auf mehr macht:

Ich habe an diesen beiden Tagen viele nette Leute kennenlernen dürfen und auch einige alte Bekannte getroffen. Mein Lieblingsessen (Kartoffeln mit Madde -> Kräuterquark) habe ich ausgiebig genossen. Mir wurde eine entspannende Handmassage zuteil, ich hatte zum Schluß Äpfel und einen dicken Strauß Blumen aus dem Bauerngarten im Wagen und als Geschenk der Veranstalter einen „Ilbeshäuser Babbegei“. Der kriegt im Garten mit Sicherheit einen Ehrenplatz, zumal ich über die Geschichte mit dem Babbegei herzlich gelacht habe:

Landläufig erzählt man sich die Geschichte vom Ilbeshäuser Babbegei. Und das war so: Die Bevölkerung musste von dem leben, was die Landwirtschaft hervorbrachte und was man natürlich auch verkaufen konnte. Auch der Ilbeshäuser Schultheiss (so nannte man damals den Bürgermeister) fuhr mit seiner Schubkarre allwöchentlich die Butter auf den Markt nach Frankfurt. Eines Tages, als er seine Ware verkauft noch noch etwas Zeit hatte, dachte er bei sich, doch einmal seinen Frankfurter Amtskollegen zu besuchen. Gedacht, getan, er stand vor einem großen Haus und wurde freundlich empfangen und bewirtet. Man zeigte ihm das Haus und der Vogelsberger sah in einem Käfig einen seltenen Vogel, der sprechen konnte. Man erklärte ihm, dass dies ein Papagei sei. Natürlich erzählte er seinem Frankfurter Kollegen, dass es in seiner Heimat solche Vögel in den Wäldern leben. Er musste versprechen, bei seinem nächsten Besuch solch einen Vogel mitzubringen. Als der Ilbeshäuser Schultheiss nach Frankfurt wanderte, nahm er einen „Uhrhoivel“ (eine Ohreule) mit und setzte sie stolz zu dem Papagei in den Käfig, damit sie sich mit ihm bekannt mache und auch zu sprechen beginne. Aber die Eule blieb ruhig und reagierte nicht auf das Geplapper des Papageis. Der Frankfurter Bürgermeister konnte sich das Lachen nicht verkneifen. Aber die Ilbeshäuser erklärte das hartnäckige Schweigen seines Vogels damit: „Der ist still, der denkt sich seinen Teil“. Oftmals bezeichnet man heute die Einwohner als „Ilbeshäuser Babbegei“. Aber keiner der Einheimischen sieht das als Schimpfwort. Im Gegenteil! Vor sechs Jahren gründete sich eine Fastnachtsgesellschaft, die sich Ilbeshäuser Babbegei nennt und als Erkennungszeichen einen bunten Papagei hat. 

Die Familie Scharbert war so nett, mir die Geschichte vom Babbegei zu erzählen. und ich war so frei, sie von ihrer Homepage zu kopieren. Liebe Scharberts, ich hoffe das ist so in Ordnung.

Der Vogelsberg ist eine wirklich tolle Gegend, und nicht nur für Motorradfahrer reizvoll. Eine private Einladung nach Ilbeshausen habe ich auch schon. Bei der nächsten Tour bekomme ich dann mal die Naturschönheiten rund um den Ort gezeigt. Ich freue mich drauf.

Ach ja: Und am Montag war ich einfach nur FAUL!

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Eine interessante Veranstaltung

kündigt die HNA für nächste Woche Mittwoch an:

Historikerin arbeitete Gudensberger Hexenprozesse auf

Gudensberg. Barbara Berthold wurde enthauptet und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Diese Gräueltat ereignete sich im April 1663. Der Schauplatz war der Richtplatz auf dem Odenberg bei Gudensberg.

Entziffert: Die Kopien zeigen Seiten aus den 350 Jahre alten Prozessakten, die Wilfried Dippel übertragen hat.

Die Hirten-Barbara ist eine der letzten Frauen, die im Zuge der dokumentierten Hexenprozesse in unserer Region hingerichtet worden ist. Die Kassler Historikerin Ingrid Pee (65) hat sich über viele Jahre mit dem Prozess gegen die als Hexe verbrämte Frau aus Niedenstein beschäftigt. Am Mittwoch, 30. Mai hält sie im Museum für Sepulkralkultur in Kassel einen Vortrag zum Thema.

Ingrid Pee ist begeistert von ihrer Arbeit, sie ist mit Leidenschaft bei der Sache und sie ist gründlich. Für ihren Vortrag stöberte sie in alten Kirchenarchiven, las hunderte von Seiten alter Berichte und verbrachte viel Zeit im Staatsarchiv in Marburg. Dort fotografierte sie auch die vielen Seiten des Prozesses gegen die Hirten-Barbara.

„Unmenschliches mussten die Frauen damals über sich ergehen lassen. Die Hirten-Barbara wurde gefoltert – wieder und immer wieder. Eine 73-Jährige“, sagt Pee. Die Folterungen fanden im ersten Stock des Gudensberger Rathauses statt.

Wegen einer Denunziation seien damals mehrere Frauen angeklagt und getötet worden. Die Gemeinden hätten sogar an deren Tod verdient, denn die Hinterlassenschaften wurden quasi konfisziert und aufgeteilt. Die gerade 16-jährige Anna Wiegand aus Besse gestand damals ebenfalls unter Folter mit dem Teufel im Bunde zu sein und beschuldigte vier weitere Frauen eben die Hirten-Barbara.

Die Hexenverfolgung im ausgehenden 17. Jahrhundert fiel in eine Zeit politischer und religiöser Veränderungen. Der 30-jährige Krieg war nur wenige Jahre vorbei, die Bevölkerung erheblich dezimiert.

„Wie war es möglich, dass sich Menschen nach so schweren Zeiten in einem so kleinen Ort wie Besse solches Leid antun konnten?“, fragt Pee in ihrem Vortrag. Die Sitten waren zwar verroht, aber oftmals seien es auch persönliche Animositäten gewesen – oder es wurde einfach ein Sündenbock für eine schlechte Ernte oder Vieherkrankung gesucht.

Leider habe es in Deutschland nie eine seriöse und umfangreiche Aufarbeitung der Hexenverfolgung gegeben, kritisiert Pee. NS-Verbrecher Heinrich Himmler habe sich damals der Hexenmorde bedient, um den germanischen Mythos zu stärken und antireligiöse Tendenzen zu untermauern, sagt die Forscherin.

Einer ihrer Antriebe sei Licht in dieses Dunkel zu bringen. „Die Ereignisse müssen nüchtern betrachtet und nicht irgendwie aufgeladen werden.“ Sie wolle einen unverfälschten Blick auf diese schlimme Zeit werfen.

Auch auf die Hintergründe der Hexenverfolgung werde sie eingehen. Dankbar ist sie dem verstorbenen Wilfried Dippel. Der Heimatforscher habe ihr seinerzeit die 100 Seiten des Hexenprozesses aus dem Staatsarchiv übersetzt. Für sie sei die Schrift unleserlich gewesen.

• Vortrag: „Die Hexen von Besse“ ist zu hören am Mittwoch, 30. Mai, Museum für Sepulkralkultur in Kassel, Eintritt inklusive Museumsbesuch neun Euro.

• Anmeldung: unter Tel. 0561/918930

Von Damai D. Dewert

Weitere informtionen dazu gibt es auf der Internetseite des Museums.

 

Parallel dazu läuft eine Ausstellung:

Galgen, Rad und Scheiterhaufen

Einblicke in Orte des Grauens

Wegen großer Nachfrage verlängert bis 29. Juli 2012

Galgen, Rad und Scheiterhaufen –Einblicke in Orte des Grauens.
Eine Ausstellung des Neanderthal-Museum Mettmann in Kooperation mit dem Museum für Sepulkralkultur

Die Ausstellung „Galgen, Rad und Scheiterhaufen – Einblicke in Orte des Grauens“ widmet sich einer dunklen Seite der Menschheitsgeschichte und erinnert mit einer vorwiegend historischen Ausstellung daran, dass Folter und gewaltsamer Tod durch Hinrichtungen bis heute nicht ausgemerzt sind.

Wovon heute nur noch Flur- und Straßennamen zeugen – „Im Galgenfeld“, „Auf dem Richtsberg“ etc. -, das will die Ausstellung genauer unter die Lupe nehmen. Sie thematisiert die einstige topografische Lage von Richtstätten und gewährt mittels zahlreicher Exponate, darunter seinerzeit typische Strafutensilien (Fesseln, Schandmasken etc.) sowie Hinrichtungsbauten und -waffen (Galgen, Richtschwerter etc.), Einblicke in ein düsteres Kapitel des europäischen Rechtswesens.
Gezeigt werden außerdem archäologisch untersuchte Skelettreste, die Auskunft über die Straf- und Rechtspraxis früherer Zeiten geben und Einzelschicksale beleuchten. Mit dabei sind auch das mutmaßliche Skelett des bekannten Räuberhauptmannes „Schinderhannes“ und seines Kompagnons, des „Schwarzen Jonas“.

Ein regionaler Bezug zu Hessen und Kassel wird durch weitere Exponate und Kartenmaterial hergestellt. Zahlreichen Veranstaltungen wie Lesungen, Vorträge, Führungen und Stadt-Spaziergänge – unter anderem zu hiesigen „Orten des Grauens“ – begleiten die Ausstellung.

 Eintritt (inkl. Museumsbesuch): 9.00 EUR

Begleitend zur Ausstellung findet am 30. Mai 2012, 19.00 Uhr,  ein Vortrag zum Thema: „Die „Hexen“ von Besse – Das Gerichtsverfahren in Gudensberg gegen die „Hirtenbarbara“ 1662/63“ statt. Nähere Informationen dazu finden Sie hier.

Zur Ausstellung ist ein Begleitbuch erschienen, Preis 14,90 Euro.

Ich würde mir den Vortrag gern anhören, werde das aber wegen des fühen Beginns wohl leider nicht schaffen. Aber die Ausstellung besuche ich sicher.

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Endlich

gibt es mal wieder frische Krümelbilder.

„Madame“ hatte ja am 30.04. ihren ersten Geburtstag. Mein Beltanesperling war aber bisher ausgesprochen launenhaft, was das Kameraojektiv angeht. Das „böse“ Auge der Digicam löst momentan blankes Estsetzen aus. Nun konnte ich mit dem Mobilfon und viel Überredung in Form von Nußkuchen und leckern Körnchen doch mal neue Bilder machen.

Ich finde, dass unsere Kleine ein sehr hübsches Mädchen geworden ist.

Ach ja, die Tasse mit der „Spatzenrettung“ gibt es (samt anderer Teile) so zu kaufen. Mir hat sie ausgesprochen gut gefallen. Warum wohl?

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Ein schwarzer Gast

beehrte uns noch am Sonntagabend. Eine Freundin hatte den „kleinen“ Kerl bei sich an der Mühle gefunden, konnte ihn aber wegen ihrer Hunde nicht behalten. Also nahm ich eine ziemlich geschockte, aber sonst unversehrte junge Krähe in Empfang. „Corvus Krahwinkel“ mußte die erste Nacht noch in einemn mit Stroh gepolsterten Pappkarton verbringen, ehe sie am nächten Morgen in eine geräumigere Bäckerkiste umziehen durfte.

Erfreulicherweise wusste sie mit ihrem Schnabel noch nicht allzuviel anzufangen, was meine Finger bei den ersten Fütterungen (die noch etwas Mithilfe meinerseits bedurften) sehr begrüssten. So ein Krähenschnabel ist schon eine respekteinflössende Einrichtung, vor allem, wenn man sonst Spatzenschnäbelchen gewohnt ist.

Corvus Krahwinkel war nicht sehr erfreut wenn ich sie, in ein Handtuch gewickelt, auf dem Schoß hatte und mit Futter betankte. Schmollend saß das schwarze Vogelkind in seiner Kiste, blickte mit wunderschönen blauen Augen um sich und sagte keinen Ton. Bis heute früh.

Das Krähenkind wollte wieder nicht so recht allein den Schnabel öffnen, und ganz in Gedanken sagte ich:“Sag AAA.“ Die Reaktion war erstaunlich: Mit einem recht rostig-quietschig  klingenden „RRRÄÄÄH“ sperrte meine Krähe brav den Schnabel auf und ließ sich füttern. Drei Happen später schnappte sie sich das Futter schon fast von selbst. Jedes „Sag AAA“ von mir wurde umgehend mit einer Antwort und einem aufgesperrten Schnabel beantwortet.

So gingen die Fütterungen samt dem abschließenden Tränken wirklich leicht von der Hand. Aber behalten konnte ich das Krahwinkel trotzdem nicht. Nicht nur, weil Krähen große Haufen kacken, die nicht gerade aromatisch duften, sondern auch, weil ich für einen Vogel dieser Größe einfach keine artgerechte Unterbringung bieten kann. Und nicht zuletzt wegen Krümel, die uns seit Sonntagabend eine Eifersuchtsszene nach der anderen darbot. Und Spatzendamen können verdammt eifersüchtig werden!

Zum Glück erfuhr ich durch die Greifenwarte Edersee von einem Herrn, der keine 6 Kilometer entfernt in Fritzlar eine Auffangstation betreibt.

Ein nettes Telefonat genügte, und schon konnte ich meinen schwarzen Gast heute Abend nach Fritzlar anliefern.

Liebevoll wurde die Kleine in Empfang genommen und gleich in eine jungvogelgerecht gestaltete Außenvoliere gebracht. Ich konnte mich noch in aller Ruhe verabschieden (was mir doch schwer fiel) und hatte danach mit dem „Vogelpapa“ noch ein anregendes Gespräch. Ein Fotoalbum dokumentierte seine Aufzuchterfolge, die vom Hirschkäfer über Greifvögel, Storche bis zum Rehkitz reichen. Was freue ich mich, dass mein Krahwinkel in so gute Hände gekommen ist.

Wenn alles gut klappt, könnte die junge Krähe schon in zwei Wochen mit ihren Artgenossen in Freiheit umherfliegen. Ich darf jederzeit anrufen und mich nach ihrem Befinden erkundigen. Und nicht zuletzt kann ich immer Vögel , die ich nicht selbst großziehen kann, zu dem netten Herrn bringen. Zum Abschied bedankte sich der Mann sogar noch, daß ich mir mit der Krähe so eine Mühe gemacht hätte. Ich habe zu danken, denn solche Tierfreunde mit ECHTER Tierliebe habe ich noch nicht allzu oft treffen dürfen.

Meiner Corvus Krahwinkel wünsche ich auf alle Fälle alles Gute und einen erfolgreichen Start ins Krähenleben. Ich hoffe, daß Odins Raben ein wenig auf ihre kleine Schwester aufpassen. Denn sie hat es wirklich verdient.

Alles gute, meine „Kleine“.

So, und jetzt muß ich erst mal dem Spatzenmädchen klarmachen, daß sie jetzt wieder die alleinige Königin im Hause ist.

TSCHILP!

 

 

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