Eine Spatzengarage

gibt es seit einiger Zeit in unserer Diele. Eine alte Kammschale vom Flohmarkt wurde von Krümel besetzt und zum neuen Lieblingsplatz erklärt. Klar, daß die Federlosen die ollen Kämme rausgeräumt und die Garage mit Küchentuch weich gepolstert haben. Und so parkt unsere Spatzendame dort immer, wenn sie ihre Ruhe haben will. Flach in die Schale gekuschelt ist sie kaum zu entdecken. Aber wehe, man nähert sich zu ungebührlicher Uhrzeit: Dann wird man mit wildem Schnabelklappern und aufgestellten Federn bedroht. Ein wüstes Piepskonzert mit nicht druckreifen Ausdrücken macht deutlich, was die Dame von der Störung hält. Sollte mann dann noch so dumm sein und ihr einen Finger entgegenhalten, ist man selbst schuld. ZACK – ein gezielter Schnabelhieb in die Fingerspitze, der bei Bedarf auch in hoher Frequenz wiederholt wird. AUA!

Somit ist klar: Dieser Bereich gehört Krümel ganz allein. Und im Käfig schlafen ist ja sowieso nur was für normale Vögel. Madame besteht übrigens auf Rose und Chipkartenhülle an der Garage. Sonst ist das Geschrei vorprogrammiert.

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Thema Hexen – es geht auch anders.

Hatte ich über  den Artikel der „Hexen  und dem Papst“ noch den Kopf schütteln müssen, so überraschte mich vorhin in unserer Lokalzeitung ein Bericht, der durchaus erfreulich war. Wenn mann den bei dem Thema von erfreulich überhaupt sprechen kann:

Hexenprozesse

Enthauptet und verbrannt – Hallenberg rehabilitiert Opfer der Hexenprozesse

Hallenberg. In der öffentlichen Sitzung, bei der jetzt der Hallenberger Stadtrat die Opfer der Hexenverfolgungen rehabilitierte und ihrer gedachte, hat Stadtarchivar Georg Glade einen besonders beeindruckenden und gut dokumentierten Gerichtsfall von 1628 vorgelegt.

© Völker

Protokoll eines Hexenprozesses: Zu den Originaldokumenten, die der Hallenberger Stadtarchivar Georg Glade in seinem Archiv aufbewahrt, gehören auch diese Aufzeichnungen, die das Schicksal des Henrich Stoffregen von 1628 beschreiben.

Schon in seinem Heimatort Hesborn war der Bürger Henrich Stoffregen „hinter vorgehaltener Hand verächtlich gemacht und für einen Zauberer gehalten“ worden. Daraufhin zog er mit seiner Frau nach Hallenberg, wo ihm dieser Ruf, ein „Zauberer und Werwolf“ zu sein, dennoch weiter anhaftete.

Als dem Viehhirten David Heinemann nach und nach etliche Rinder aus der Herde gerissen worden waren, brachte er den Verdacht sofort wieder auf Stoffregen und nannte ihn einen „Werwolf“. Daraufhin kam es zu einer Schlägerei, bei der Heinemann den Stoffregen zur Erde niederwarf und ihm drohte: „Du Werwolf, ich schlag’ dir mit diesem Stein die Zähne aus, womit du mir die Rinder zerrissen hast.“ Da habe ihn der Stoffregen gebeten, das nicht zu tun, er wolle ihm auch keinen Schaden mehr zufügen. Und wirklich: Von der Zeit an wurde dem Heinemann kein Rind mehr gerissen.

Mehrere Zeugenaussagen von Leuten im Hallenberger Rathaus, die diese Gerüchte und Anschuldigungen gehört hatten und die Tatsache, dass sich der Angeklagte angeblich nie dagegen gewehrt habe, reichten aus, um ihn in Kerkerhaft zu nehmen.

Dem Gericht waren „die vorliegenden Indizien zur Anwendung der Folter ausreichend“, und schon nach Anwendung „mäßiger Tortur“ gestand Stoffregen, er sei ein Zauberer, habe auch am Hexentanz teilgenommen und Schadenszauber gegen Vieh angewendet. Unter Folterschmerzen denunzierte er weitere 15 Personen als Zauberer und Hexen.

Am 4. August 1628 tagte in Hallenberg das „Peinlich Halsgericht“ und entschied, dass der Beklagte „andern zum abscheulichen Exempell mit dem Feuer vom Leben zum Todt zu verdammen und abzustrafen sey“. Vergeblich bat Henrich Stoffregen um Gnade.

Richter und Schöffen fällten den Richtspruch, dass Stoffregen „von Gott dem almechtigen abgefallen und sich dem leidigen Teuffel ergeben, auch das greulich Laster der Zauberey gelernt und damit Menschen und ihrem Viehe Schaden zugefügt undt umbs Leben gebracht habe“.

Auf Anweisung des Kommissars wurde Henrich Stoffregen erst enthauptet, dann verbrannt. Er war einer von 20 Personen, denen allein 1628 in der Stadt Hallenberg wegen Hexerei der Prozess gemacht wurde, wie Georg Glade festgestellt hat. Die Originalakten liegen in seinem Stadtarchiv gut erhalten vor.

Da schafft eine kleine Gemeinde etwas, was die großen Kirchen bis heute nicht hinbekommen haben. Und das ganz ohne Effekthascherei. Respekt!

 

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Der Papstbesuch in Deutschland

sorgt anscheinend für eine Menge Wirbel:

Protest in Berlin Hexen wollen Papst verfluchen

Von news.de-Redakteur Jan Grundmann

Artikel vom 22.09.2011

Endkampf zwischen Kirche und Teufel in Berlin: Zum Papst-Besuch demonstrieren moderne Hexen mit Hut und Besen gegen den Pontifex. Xenia ist die Anführerin. Sie erzählt über ihre Wut auf die Kirche, ihre Ehe mit einem Physiker – und wie sie die Magie zum Hauptberuf machte.Hexen vs. Papst - beim Berlin-Besuch kommt es zum Showdown

«Wir wollen nicht mehr durch die Kirche verunglimpft werden. Und wir wollen von der Kirche eine Entschuldigung für die Hexenverfolgung», sagt Xenia Pfitzner mit einer weichen, ruhigen Stimme. Die 50-jährige Berlinerin ist hauptberufliche Hexe – und ruft zum Widerstand gegen den Papst auf.

Bei seinem Berlin-Besuch schläft der Papst in der Apostolischen Nuntiatur in Neukölln. Die Hexen dürfen dicht heran, die Kundgebung ist auch angemeldet. Die modernen Hexen wollen mit Hüten und Besen kommen und dem Papst mehrere bissige Schlaflieder singen. Die Kirche, so erzählt Hexe Xenia, erkläre die Minderwertigkeit der Frau mit der Erbsünde, damit, dass die Frau aufgrund ihrer Biologie schmutzig ist. «Doch alle Menschen, auch der Papst, wurden zwischen den Beinen einer Frau geboren. Und wir geben nicht auf, bis unsere Frauenkörper respektvoll von der Kirche anerkannt werden», so die moderne Hexe.

«Die Kirche hält Hexen für Verrückte oder gefährliche Satanisten», sagt Xenia. Dabei teilen die Hexen eine Liebe zum Leben, der Mensch, so sagen sie, ist nicht die Krone der Schöpfung. Und sie verehren die eigene Weiblichkeit, obwohl ein Drittel der Hexen Männer sind. «Aber die verehren auch die Frau.»

Hexen waren die Feministinnen des Mittelalters

Derzeit feiern die «neuen Hexen» ihre Renaissance: «In den USA wurde ab den 1970er Jahren an den Hexenkult erinnert und eine politisch-feministische Bewegung damit verknüpft», erzählt Hexe Xenia. Auch die evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen registriert einen Boom. Der Hexenkult diene «als Identifikationsfigur für die eigene Macht und Stärke, aber auch als Medium einer überzeugenden Selbstinszenierung», erklärt Religionsexperte Matthias Pöhlmann. Ob TV-Serien wie Sabrina – Total verhext und Charmed – Zauberhafte Hexen oder Tipps für magische Hexenrituale in Jugend- und Frauenzeitschriften: Die Hexe liegt im Trend.

 

Xenia ist eine professionelle Hexe, die Magie ihr Beruf: Sie hat eine Ausbildung zur «Besprechungsmeisterin» absolviert und versucht, in ihrer Behandlungspraxis die alten schamanischen Rituale der Hexenkunst wieder aufleben zu lassen. Denn im Mittelalter wurden die Frauen als Hexen bezeichnet, die behaupteten, in zwei Welten zu leben: Einerseits im Einklang mit der Natur, vor allem mit dem Mond und seiner Kraft – wobei der Mond für eine Hexe weiblich ist, also «die Mondin» genannt wird. Andererseits fühlt sich die Hexe fest im zivilisatorischen Diesseits verankert und kann helfen, Probleme, Krankheiten und Geister zu vertreiben. Mitten im dunklen Mittelalter bildeten die Hexen eine feministische Bewegung.

Die katholische Kirche allerdings hatte damit so ihre Probleme. Papst Innozenz VIII. ordnete Ende des 15. Jahrhunderts einen Hexen-Holocaust an, der in drei Jahrhunderten bis zu 60.000 Menschenleben forderte. Jede Frau war eine potenzielle Hexe, denn wegen der Erbsünde galten sie – im Gegensatz zu Männern – als empfänglich für die Einflüsterungen des Teufels. Gab es irgendwo ein Problem, ob schlechte Ernte oder einen launischen Charakter, waren oft Frauen daran Schuld, die sich mit dem Teufel eingelassen haben sollen. Sie landeten auf dem Scheiterhaufen, wurden verbrannt, um angeblich so ihre Seele zu retten.

Xenia war vor ihrer Hexenkarriere Schauspielerin. Auf der Bühne schlüpfte sie Anfang der 1990er Jahre in die Rolle einer Hexe – und tauchte dabei total in die Welt der Magie ein. Eine ihrer ersten Zaubereien war es, einen Mann zu verhexen, in den eine Freundin verliebt war, der selbst allerdings zögerte, die Beziehung einzugehen. Nach der Verhexung wurden die beiden ein Paar. «Heute würde ich so etwas nicht mehr machen, weil es sich ja über den freien Willen einer Person hinwegsetzt.» Aber grundsätzlich hätten Sie dazu noch die Fähigkeit, Frau Hexe Xenia? «Ja, sicher.»

Wie das funktioniert? Eine Hexe benötigt: Ein Schriftstück des zu verhexenden Menschen. Ein Kleidungsstück, auch Haare sind gut geeignet. Das Paket wird verschnürt, zusammen mit bestimmten Steinen und Blüten und Kräutern, mit Zaubersprüchen gesegnet und unter das Kopfkissen gepackt. «Das war natürlich anfangs sehr ermutigend, dass es geklappt hat.»

Drei Jahre lang hat Xenia anschließend eine Hexen-Ausbildung absolviert, bei einer anderen «weisen Frau» als «Besprechermeisterin». Und sie war bei Schamanen und Meistermönchen in Asien unterwegs. Seither ist Xenias Hauptberuf jetzt Hexe, ihre Praxis hat sie seit zehn Jahren. «Ich kann Menschen mit schamanischen Techniken behandeln.» Sie bespricht Warzen und Gürtelrose, auch seelische Krankheiten. «Ich spreche dabei zu den Körperorganen oder zu den roten Blutkörperchen.»

Das Rezept für eine schmackhafte Hexensuppe

Falls Sie demnächst in einer Mondnacht irgendwo im Wald auf eine Gruppe Frauen treffen, die im Kreis stehen – wundern Sie sich nicht. Bei jedem Neumond beschwören moderne Hexen einige Ähren von Gerste, um Pläne, Vorhaben und Weiblichkeit zu segnen und zu bestärken. «Das ist ja auch eine energetische Keimsituation», sagt Xenia und meint damit die Abhängigkeit des weiblichen Zyklus vom Mond, pardon, von der Mondin. Und beim Vollmond, also der Vollmondin, wird aus der gesegneten Gerste eine Suppe gekocht. «Da kommt Saisongemüse hinzu, ganz selten auch mal ein Huhn.»

Liebe Hexe Xenia, wie häufig passiert es denn, dass Sie schräg angeschaut werden? «Klar, es ist komisch für Menschen, die mich auf dem Grab meiner Großmutter sitzen und meditieren sehen», sagt sie. «Trotzdem kann ich mich ganz gut in der Realität bewegen.» Die Hexe selbst ist sogar mit einem Physiker verheiratet: «Das geht. Wir Hexen glauben nichts, was den Gesetzen der Naturwissenschaft widerspricht.» Obwohl selbst die Physik magische Momente habe – etwa in der Quantenphysik. «Was die katholische Kirche den Menschen dagegen zumuten will, ist viel irrationaler. Zum Beispiel die christliche Schöpfungslehre.»

Die Hexen treffen sich am Donnerstag, 22. September, vor dem Berliner U-Bahnhof Südstern in der Körtestraße, um 19 Uhr. Weitere Informationen gibt es hier.

iwi/news.de

Jajaja, die Presse. nirgends im Text ist von „verfluchen“ die Rede, aber in der Überschrift. Reisserischer geht es kaum. Und zack, ist mal wieder die Verquickung von Hexen und Teufeln da. Was für ein Müll! Leider geht es im Artikel ebenso müllig weiter.

Ok, über die „Hexen mit Besen und Hut“ sag ich mal nichts, bediene ich doch als Räucherhexe auch dieses Klischee. Aber das Hexen die Feministinnen des Mittelalters waren, geht dann doch zu weit! Das „neue“ Hexentum jetzt so auf die Emanzenthematik zu reduzieren, finde ich dann doch arg daneben. Und von wegen Mittelalter und katholische Kirche! Daß die Hexenverfolgungen erst in der frühen Neuzeit begannen und ein teilweise regionales Phänomen waren, wird hier glatt verschwiegen. Auch, daß es eben NICHT nur die katholische Kirche, sondern die Kirche allgemein war. Der liebe Herr Luther hat ebenso nach Kräften gegen sogenannte Hexen gewettert und zu ihrer Bekämpfung aufgerufen. Und es wurde quer durch alle Gesellschaftsschichten verfolgt und verurteilt. Männer und auch Kinder waren ebenso betroffen, wenn auch in geringerem Maß.

Bei einem Blick auf den Internetauftritt der ääähm“ Besprechermeisterin“ bin ich beim Lebenslauf hängengeblieben. Tja, hm, öhm … schon interessant, was man bzw. frau da so u.A. alles erlernt hat:

  • Sterbebegleitung und Soulhunting
  • Lerne, Familien- Gespenster zu erlösen und mache Fortschritte im Ghostbusting
  • Chanelling mit beseelten Stofftieren- beseelte Stofftiere als Medium
  • Arbeit mit der Geisterpeitsche- Clearings von Räumen, Ghostbusting
  • kurmäßige Anwendung von Heilpflanzen zur Deconditionierung des westlichen Wahns

Seelenjagd? Geister platzen lassen? Beseelte Stofftiere? Westlicher Wahn?

ARGH!

Warum schiessen mir da gerade Gedanken über die „Emma-Männer-Hassgruppe“, Arschgeigenemanzen und die ewig Unbestiegenen durch den Kopf? Feminismus war in den 70er und auch noch 80er Jahren sicher ein Schritt in die richtige Richtung und auch notwendig, aber so langsam sind wir in der Neuzeit angekommen. Das Frauenbild in unserer Gesellschaft hat sich schon lange gewandelt. Von den „stets Unterdrückten“ kann sicher in Deutschland keine Rede mehr sein.

Hexe sein heißt für mich immer noch, das Leben in all seinen Facetten zu respektieren. Und dazu gehören auch beide Geschlechter. Ich muß nicht krampfhaft nach Göttinen, einer Mondin oder anderen weiblichen Ankerfiguren suchen, um mich selbst zu bestätigen. Und dazu muß ich auch nicht die Geschichte verdrehen und gefährliches Halbwissen zu Propagandazwecken mißbrauchen.

Schade, aber in meinen Augen ist dieser Artikel wie auch die beabsichtigte Demo eher kontraproduktiv, was das Ansehen der Hexen angeht. Ich persönlich möchte mich von solch einer Aktivistin nicht vertreten lassen und bin definitiv nicht ihrer Meinung.

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Herbstausstellung in den Kasseler Messehallen

mit der Sonderschau „so lebten die Kelten“.

Diese Ankündigung weckte bei Falk und mir Interesse, obwohl wir sonst nicht die Messegänger sind. Allerdings stehen am und ums Haus noch einigeVeränderungen and und wir wollten Adressen und Infos sammeln. Dazu eine Kelten-Schau, das lockte.

Erfahrungsgemäss ist Montag auf einer Messe nie viel los, und so begaben wir uns auch gestern nach Kassel um uns in Ruhe alles anzusehen. Ein Parkplatz wurde problemlos in der Nähe des Eingangs gefunden und dann der Obolus von 5,- € (!) pro Person entrichtet. Gut, dass wir Rabattkarten hatten, sonst wären gar 6,-€ pro Nase fällig gewesen.

Der Eingangsbereich empfing uns mit „Dekorationsartikeln aus aller Welt“, in denen wir schnell dien Standardwarenbestand eines niederländischen Großhändlers erkannten. Die Preise hatten es dazu ziemlich in sich. Von „Messeschnäppchen“ konnte hier nicht die Rede sein. Dieser Eindruck verstärkte sich beim Durchwandern der einzelnen Hallen: Textiljacken ab 149,-€, Relaxsessel für je schlappe 2700,-€, 250 Gramm Nudelgewürz 8,50 € usw. Dazu mindestens 10 Anbieter von Tür- und Treppenrenovierung (staubfrei versteht sich), diverse Dacheindeckungen, Solaranlagen, Wintergärten, kreischbunte Oberbekleidung, Damen-Miederwaren und Kosmetik. Wobei letzere von recht -äh -überreifen Repräsentantinnen feilgeboten wurde. Auf mich wirkten diese grell geschminkten Lebewesen eher abschreckend. Sowas ins Gesicht gepappt? Hinterher sehe ich auch so aus – neeeeeiiiiiin!

Zwischen den Messehallen war die „Freßmeile“ aufgebaut, wo man sich von gebratenen Champignons über die obligatorische Bratwurst bis zu ungarischen und thailändischen Spezialitäten locken lassen konnte. Auch hier waren zumindest die Preise teilweise gepfeffert, so daß wir die Nahrungsaufnahme auf einen kleinen Imbiß beschränkt haben.

Eine Halle war zu 80 Prozent von auto- und Schiffsmodellbaufreunden belegt. Dazu noch ein nett angelegter, aber viel zu kleiner bepflanzter Bereich und mehrere Volieren. In zwei kleineren hockten Kanarienvögel und eine Gruppe Wellensittiche, die allerdings einen recht apathischen Eindruck machten. Die begehbare Großvoliere für Wassergeflügel fanden wir zuerst richtig gut: Sand, ein großer Teich und viel Platz für die Piep, denen die Federlosen durch ein Absperrseil nicht zu nahe kommen konnten. Als wir allerdings entdeckten, daß alle Vögel dort gestutzte Flügel hatten, war die Freude vorbei. Einem Vogel das Fliegen zu nehmen, ist einfach eine Sauerei. Auch wenn die Federn nach der nächsten Mauser wieder da sind.

Letztendlich eine mit Sichtschutzzäunen versehene Reptilienschau, die mit einem Kassenhäuschen (!) am Eingang um eine Spende für ein neues Projekt bat. Beim Hineinspähen sahen wir ein Gehege mit Meerschweinchen, die als Teilnehmer einer Reptilienschau sicher als nächste Mahlzeit vorgesehen waren. Auf einen Besuch dieser Schau haben wir verzichtet. Gegen Geld ausgestellte und präsentierte Lebewesen tun uns immer leid.

Gespannt betraten wir nun die Halle mit der Sonderausstellung. Ein ausgesprochen luftiger Aufbau empfing uns, mit Holzmarktständen, an denen keltisch gewandete Personen verschiedenen Tätigkeiten nachgingen (so sie denn anwesend waren). Schade war, daß in den schön dekorierten Ständen Colaflaschen, Kaffeebecher und Teilnehmer mit Turnschuhen zu sehen waren. Da hatte ich dann auch keine Lust auf Fotos.

Mitten in der Halle dominierte eindrucksvoll ein aufgeschütteter und mit Rollrasen abgedeckter Grabhügel, der von einer Replik der Statue des „Fürsten von Glauberg“ gekrönt wurde. Dieses Grab war begehbar, dazu gab es zahlreiche Infotafeln mit interessanten Texten.

Ein sehr anregendes Gespräch mit dem Bogenbauer und der Knochenschnitzerin machte mit besonders viel Freude. Leider war die Kochecke verlassen und am angelegten Schaugarten gab es zu den Kräutern keinerlei Erläuterungen. Und als ich etwas spezielleres wissen wollte, wurde ich von einer der Damen freundlich auf eine Internetrecherche verwiesen. Hmpf – so hatte ich mir die Auskunft von „experimentellen Archäologen“ nicht vorgestellt.

Die letzte von uns besuchte Halle bestand aus Sauf- und Freßständen unterschiedlicher Art. Eine Käse- und darauffolgende Weinprobe bescherte uns das Abendessen für zu Hause: Bergkäse mit eßbarer Rinde und Nahewein. Kurz vor dem Ausgang entdeckten wir noch einen alten Bekannten, der uns als Vertreter eines großen Weingutes noch eine Riesenweinprobe verpasste. Leider mußte ich mich stark einschränken, schließlich stand der Dieselbesen ja auf dem Parkplatz und wollte heimgesteuert werden.

Das Fazit des Tages: Um eine reine Verkaufs- und Informationsausstellung zu besuchen, sind 5,- bzw gar 6,- € Eintritt schlichtweg zu viel. Das Angebot war ziemlich einseitig und auch wenig anziehend, was die Waren und Preise betrifft. Irgendwie hatten wir den Eindruck, daß der Veranstalter die Hallen nicht so recht mit Ausstellern voll bekam. Da ist jeder Viehmarkt oder ein Voksfest besser bestückt und kostet dazu keinen Eintritt.

Herbstausstellung in Kassel? So schnell nicht wieder!

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Schlimmer geht immer

ist zumindest meine Meinung, was „magische Artikel“ im ebay betrifft. Offensichtlich scheint es in Österreich da eine regelrechte Magieschwemme zu geben. Oder ist es gar der selbe anbieter, der unter verschiedenen Namen die Leute vereimert? Zumindest die auffälligen Reschtschreibfehler sowie die Art der Anpreisung gleichen sich verdächtig.Ich hab den u.a. Text heute meiner Freundin am Telefon vorgelesen. Wir haben uns wirklich köstlich amüsiert.

Aber lest selbst:

ECHTES DRUIDENMACHT AMULETT VON ECHTEN DRUIDENHEXER

)*(
Mit den inneren VERERBTEN DRUIDENKRÄFTE seines früheren Lebens und seiner Vaters geerbten Kräfte, und seiner Göttin INANNA MUTTER DES LICHTES, seiner keltischen Göttin und mit den DRACHEN ihrer DRACHENMAGIE, ELFEN, GNOMEN, SALAMANDER, SYLPHEN, EINHÖRNER, PANE, GÖTTER und MAGISCHE WESEN, seiner stärksten VERBÜNDETEN, erschuf und sammelte er viele MAGISCHE GEGENSTÄNDE gemeinsam mit Ihnen im Laufe der Zeit.
Auf seinem Weg traf er noch sehr viele WEGBEGLEITER die ihn begleiteten auf dem WEG
der ANDEREN WELT eines echten DRUIDENHEXERS.


ECHTES DRUIDENMACHT AMULETT VON ECHTEN DRUIDENHEXER!!!
DIESES AMULETT HAT DURCH SEINE VERLIEHENE INNEWOHNENDE DRUIDENMACHT ECHTE KELTISCHE DRUIDENKRÄFTE!!!!
UND ES GIBT SEINEM TRÄGER DIE FÄHIGKEIT WENN MAN DAS AMULETT BERÜHRT BEIM TRAGEN, UND SICH DENKT WAS MAN SICH WÜNSCHT, SO DASS DRUIDENMACHT AMULETT SICH AKTIVIERT, UM SEINEN WUNSCHGEDANKEN MIT DER INNEWOHNENDEN DRUIDENMACHT WIRKLICHKEIT WERDEN ZU LASSEN!!!!!!

SO KANN MAN MIT DIESEM DRUIDENMACHT AMULETT DIE DRUIDENKRÄFTE FÜR ALLE SEINE ERSEHNTEN WÜNSCHE, SEHNSÜCHTE, BEDÜRFNISSE ODER TRÄUME FÜR SICH UND ANDERE ZIELE VERWIRKLICHEN!!!

EIN WEGGEFÄHRTE DER SIE IMMER BEGLEITET!!!

EIN DRUIDENMACHTSTÜCK VON EINEM ECHTEN DRUIDENHEXER ZU SEINEM EIGENEN PERSÖNLICHEN DRUIDENMACHTSTÜCK
FÜR ALLE ZEIT GEGEBEN!!!
DIE DRUIDENMACHT AUS DEN TIEFEN UNSERER ERDE, VOM ANBEGINN DER ZEIT!!!!
LASSEN SIE SICH ÜBERRASCHEN, WELCHE KRÄFTE IN DIESEN STÜCK STECKEN!!!
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