Das Märchen von der traurigen Traurigkeit
Nikolausabend hatten wir gestern
oder auch „Clobesabend! wie hier im „waldeckischen“ gesagt wird.
Ich hatte draußen im Garten und vor der Tür ordentlich dekoriert, mit Tannengrün, Weihnachtsdeko und vielen Kerzen und Laternen. Normalerweise gehen nämlich an diesem Tag nach Einbruch der Dunkelheit die „Clobesse“ durch den Ort, singen oder sagen ein Gedicht auf und bekommen dafür Süßkram. Und die Kerzen im Schnee waren bei den Kids immer ausgesprochen beliebt. Tja, normalerweise eben.
Ok, so viele Kinder hat unser Dörfchen nicht, und einige sind sicher schon viel zu alt und finden sowas uncool. Aber das so gar niemand kam, das fand ich dann schon sehr merkwürdig. Ich weiss ja, daß über mich im Dorf die heftigsten Gerüchte im Umlauf sind (schleicht nachts über den Friedhof, steht nackt im Garten und beschwört Satan usw.) Zu Samhain hatte ich die Halloweenkids vor der Tür und sie gebeten, für Süßigkeiten am Clobesabend zu kommen, da gibt es nämlich immer was. Aber das am Nikolausabend die Kinder wohl im Dorf unterwegs, aber nicht bei uns waren, das stimmt mich schon traurig. So wie ich es heute gehört habe, hat man um unser Häuschen wohl einen ordentlichen Bogen gemacht. Vielleicht hatten die besorgten Eltern Angst, daß ich ihre lieben Kleinen zu Salbe verkochen würde?
Das Mittelalter hat wirklich wieder Konjunktur, so scheint es. Und nicht nur auf dem Bildschirm sondern auch in den Köpfen der Mitmenschen.
Eine kleine weihnachtliche Geschichte
gibt es heute zu erzählen. An dieser Stelle sei noch nicht alles verraten,aber mit einem Klick auf das Bild gibt es die entspechende PDF Datei zum Lesen und runterladen.
Und mit dieser Meinung bin ich nicht so ganz allein.
Diese Geschichte wollte ich schon immer mal aufschreiben. Sie ist irgendwann mal beim Betrachten der gefiederten Freunde am Küchenfenster entstanden und auch dieses Jahr wird es wieder einen Wettbewerb geben, wer denn zuerst……(aber lest selbst).
Viel Vergnügen!
Das kann ich nicht für mich behalten
auch wenn es noch so bescheuert ist. Auf der Suche nach einem weihnachtlichen „Jingle Pig“ Bild oder Video bin ich bei youtube gelandet. (Fragt mich jetzt bitte nicht, warum es ein Weihnachtsschwein sein muss – das hat private Gründe!) Bekanntlich gibt es ja nichts, was es nicht gibt. Und so fand ich auch singende und weihnachtlich oinkende Stoffschweinchen, mehr oder weniger kunstvoll auf Video gebannt. Und daneben fand ich bei den „ähnlichen Videos“ dies:
Nee???
JA!
Ich habe mich auf der zugehörigen Website umgesehen und das Ganze erst für eine Internet-Satire gehalten. Aber dem ist nicht so! Schließlich werden diese Figuren auch für reichlich Geld bei Amazon verkauft. Da sage noch mal einer, man könne aus Sch**** kein Geld machen.
Offensichtlich gibt es wirklich nichts mehr, das es nicht gibt.
P.S. Keine Angst, solche Beiträge werden hier nicht zur Gewohnheit. Und zuviel Glühwein hatte ich auch nicht.
Schnee, ein Auto und Hirnerweichung
Heute früh begrüßte mich ein grauer Himmel und ein Schwall eiskalter Luft als ich das Schlafzimmerfenster öffnete. Regentropfen und dazwischen Schneeflocken, dick und naß, „Schnupptücher“ eben. Die vereinigte Spatzenschaft im Gebüsch bepiepste dieses vogelunfreundliche Wetter nach Kräften. Oben auf den etwas höher gelegenen Wiesen und auf unserer Koppe blieb der Schnee schon als gut sichtbare Schicht liegen. Wenn man dann dem Wetterbericht und den neulich recht hektisch davonfliegenden Gänsen glauben darf, dann gibt es einen frostigen und auch weißen Nikolaus. So richtig adventlich oder gar nikolausig ist mir nicht. Dafür schaffe ich momentan in unserem Häuschen recht viel (wurde ja auch mal Zeit).
Ein Ersatzauto haben wir inzwischen auch, gleiches Modell aber neuer, dazu 40cm länger und mit Hochdach. Der andere ist netterweise gleich vom ADAC zum Autoverwerter unseres Vertrauens gewandert. Einige Ersatzteile wird mein Mann da noch abbauen, die Reifen samt Felgen zum Beispiel und andere verwertbare Dinge. Gut dass es das Internet gibt. Der Neue stand nur gut 5 Kilometer Luftlinie von der Stelle entfernt, an der das Getrieb des Alten sein Leben in lauter kleinen Metallbröckchen beendet hat. Eine Getriebereparatur hätte sich bei der alten Rostmorchel nicht mehr gelohnt und so freuen wir uns über den dazu ausgesprochen preiswerten Neuerwerb.
Und wo ich gerade so in den Weiten des internets unterwegs bin und unsere Lokalzeit mal wieder online überfliege:
Supertalent will TV-Zuschauer in Trance versetzen
Köln – Dieter Bohlen und seine Co-Juroren wollen es jetzt wissen: Von diesem Samstag geht das “Supertalent“ auf RTL, in die entscheidende Phase. Die Sendung soll diesmal alles toppen:
Höhepunkt der ersten Vorschlussrunde an diesem Samstag soll der Auftritt des Hypnotiseurs Martin Bolze sein, der laut RTL vom Studio aus die ganze TV-Nation in Trance versetzen will. “Ich bin mir sicher, dass es mir gelingen wird, einen Großteil der TV-Zuschauer zu hypnotisieren“, kündigte der 53-Jährige an.“Dazu muss mir der Zuschauer natürlich vertrauen und sich auf das Experiment einlassen. Ich verspreche allen: Sie werden alle Sorgen und Probleme vergessen und sich an diesem Samstagabend wohler fühlen als je zuvor.“
Ja klar! Daß diese Sendung einschläfernd wirkt, ist ja bekannt. Aber da soll sich also die „ganze TV-Nation“ vertrauensvoll vor den Bildschirm hocken und sich von so einem Honk beschwallen lassen? ARGH! Ich stelle mir das gerade vor:“ Sie werden müde, ganz müde. Sie sind ganz entspannt und wollen nach dem Aufwachen all die schönen Sachen kaufen, die Sie im nächsten Werbeblock für 15 Minuten gezeigt bekommen. Sie wollen nicht umschalten, Sie wollen nicht aufs Klo……“ Das endet bestimmt wie damals in den 70ern, wo Uri Geller auftrat und sich bei allen Leuten zu Hause das Besteck verbog.
Ich hatte ja schon immer denVerdacht, daß uns die „TV-Macher“ für einen Haufen frei manipulierbarer Idioten halten, aber DAS hier ist nun der endgültige Beweis. Und nebenbei auch mal wieder ein Tritt vor das Schienbein derjenigen, die sich ernsthaft mit Hypnose und Suggestionstechniken auseinandersetzten.
Gut, daß es so viele andere Dinge außer Fernsehen gibt. Und noch besser, dass keiner bei uns zu Hause zur „TV-Nation“ gehört.