Aufgespießt

Hier landet alles was mich kratzt, juckt nervt, stört. Es wird gepackt und an die Pinnwand gespießt.

Je suis…ich bin…I am…Я (YA)… ja was denn?

Ich bin immer noch fassugslos und entsetzt über das, was in der Nacht zum Samstag in Paris passiert ist. Und mindestens genauso entetzt bin ich darüber, wie unterschiedlich mit Meldungen und Opfern von Terror und Gewalt umgegangen wird. Es ist noch gar nicht lange her, da hat es in der Luft ein Flugzeug zerfetzt. 224 Menschen, Urlauber, die sich auf Erholung und Spaß gefreut haben, mussten ihr Leben lassen. Die meisten Personen waren aus Russland.

Welche Stadt hat ihre Gebäude in den russischen Nationalfarben beleuchtet? Welcher Facebook User hat sein Profilbild eingefärbt? Wie viele Fernsehsendungen wurden „aus Betroffenheit und Respekt“ geändert, gestrichen? Ich schaue nicht regelmässig TV, aber mir ist nichts „weltbewegendes“ dazu aufgefallen.

Aber, verdammt noch mal, es waren Menschen. Genau solche Menschen wie diese armen Opfer in Frankreich. Menschen, denen ihr Leben grausam genommen wurde. Menschen, die sich sicher in den letzten Sekunden ihres Lebens genauso entsetztlich gefürchtet haben wie die Menschen in Paris. Warum gab es da keinen Aufschrei der Empörung? Kein Lichtermeer vor der Botschaft? Weil es „bloss“ Russen waren?  Weil ihr Regierungschef nicht gerade der Beliebteste ist und es diplomatische Probleme gibt? Was können diese Opfer dafür?

Die Terrortoten einer „ungeliebten“ Nation zu ignorieren und aus denen eines „geliebten Bruderlandes“ eine kollektive Massentrauer zu inszenieren ist verlogen und erbärmlich. Das ist für mich nicht weniger als eine gesteuerte Inszenierung aus politischem Kalkül. Unsere Regierung macht mit, die Medien stimmen ein und plötzlich ist betroffen sein und sich für Paris solidarisch erklären, der neue Trend. Ebay spendet 5% des Erlöses für die Angehörigen. Amazon hat ein extra Symbol eingebaut usw. Wo waren diese Solidaritätsbekundungen für die Angehörigen und Opfer aus dem Flugzeug?

Der Terror auf unserem Planeten hat eine ganz neues Ausmass erreicht. Und ich befürchte, das dies zwar der Anfang war, aber das Ende noch längst nicht in Sicht ist. Und so lange bei Opfern von feigen Anschlägen mit zweierlei Mass gemessen wird, so lange wird es auch keine Eingkeit und keinen Sieg über diese Attentäter geben.

Mein Mitgefühl gilt ALLEN Opfern, egal welche Hautfarbe, Nation oder Religion sie haben, deren Angehörigen und allen Betroffenen. Den Tätern wünsche ich, dass alles, was sie tun und taten, auf sie zurückfällt. Und das nach alter Hexenregel in diesem Fall neunfach.

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Thema Nummer eins

sind im Moment die „Flüchtlinge“ in Europa und ganz besonders in und um Deutschland.

Warum habe ich das Wort jetzt in Anführungszeichen gesetzt? Weil ich mir in den letzten Wochen so meine ganz eigenen Gedanken zum Thema gemacht habe.

Wohin man auch schaut und hört, ob TV, Radio, Internet, Printmedien. Es gibt ein alles beherrschendes Thema: Die „Flüchtlingskrise“.  Halt! Schon wieder Anführungszeichen? JA!

Momentan überschlagen sich die Ereignisse. Was erst mit Leuten begann, die aus Kriegsgebieten kamen und um ihr Leben gerannt sind wird nun zu etwas, was sich langsam aber mit entsetzlicher Sicherheit zu einem Krieg zu entwickeln scheint.

Gerade lese ich online, dass es in Ungarn zu regelrechten Aufständen kommt, die mit Tränengas und Wasserwerfern bekämpft werden. Parallel dazu die Meldung, dass „Syrer“ in der Türkei die Grenze nach Griechenland stürmen wollen. Stürmen? Auch das ist ein Wort aus dem Krieg. Sollte man nicht meinen dass Leute, die gerade erst aus dem Krieg geflohen sind, gründlich die Schnauze von noch mehr Krieg voll haben?  Und doch brennen gerade Barrikaden in Ungarn, es wird vom Sturm auf die Grenze gesprochen und Panzer sowie Wasserwerfer fahren gegen Leute auf, die mit Gegenständen und Lebensmitteln (!) werfen.

Doch was ist dran an der ganzen Geschichte? Was stimmt und was nicht?

Wer randaliert da überhaupt? Ich wage mal zu bezweifeln, daß kriegstraumatisierte Menschen sowie Frauen und Kinder eine Grenze stürmen wollen oder mit Lebensmitteln werfen. Zumal auf den Videos nur wütende junge Männer zu sehen sind. Es sind also nicht „die Flüchtlinge“, die da aggressiv werden.

Und da stelle ich mir gleich mehrere Fragen:

  • Sind wirklich diese ganzen jungen Männer dort „Flüchtlinge“ oder „Schutzbedürftige“? Oder kommen nicht auch viele mit ganz anderen Absichten, als einfach nur vor Krieg und Tod abzuhauen?
  • Was stimmt von den Bildern und Videos, die wir über die Medien „verabreicht“ bekommen?
  • Warum geht gerade eine regelrechte kollektive „Hilfshysterie“ durch unser Land, die teilweise wirklich bekloppte Züge annimmt?
  • Wieso setzt bei vielen Leuten, die sich im Internet äußern, der Verstand aus?
  • Und was passiert als Nächstes?
  1. Wer schutzbedürftig ist, der randaliert nicht. Wer Hunger oder Durst hat, der wirft nicht mit Lebensmitteln und Wasserflaschen. Warum kommen mir diese protestierenden Jungmannen irgendwie so aggressiv und gesteuert vor?
  2. Photoshop macht vieles möglich. Und ebenso andere Programme. Niemand weiss genau ob das stimmt, was wir vorgesetzt bekommen. Im Guten wie im Schlechten. Wer mehr wissen will, der muss andere Informationsquellen und das Internet abseits der allumfassenden Suchmaschine bemühen.
  3.  Menschen in Not zu helfen sollte selbstverständlich sein. Aber muss man gleich die Spieler der Bundesliga mit einem Ärmelaufnäher versehen?  Kollektiver Abzeichenzwang mit Webegarantie für die Sponsoren, der jeden ins politische Abseits stellt, der sich weigern würde (tut natürlich keiner). Hatten wir sowas nicht schon mal? Und erzeugt dies nicht ein mulmiges Gefühl und Ablehnung bei denen, die zum tragen dieses Abzeichens regelrecht verdonnert wurden?
  4. Wie muss man drauf sein, um menschenverachtende Kommentare ins Internet zu stellen? Wieviel Hass auf alles und Jeden, wieviel Frust muss sich da angestaut haben? Und wieviel Zeit muss man haben, diese Kommentare sorgfältig herauszupicken, die Ersteller öffentlich zu entblössen und ihre Arbeitgeber medienwirksam zu sofortigen Kündigungen zu zwingen? Haben diese ganzen Typen denn nichts Besseres zu tun? Hier wird die ganze Kommentarfunktion zum Selbstzweck genutzt, nicht mehr.
  5. Warum stehen bereits 4000 Bundeswehrsoldaten bereit? Nachdem man 2012 so still und leise unser Grundgesetz geändert hat, dass unsere einstige Verteidigungsarmee auch im eigenen Land eingesetzt werden kann? Um es mal mit Han Solos worten aus Star Wars zu sagen:“ Ich habe da ein verdammt mieses Gefühl.“ Nennt mich ruhig Verschwörungstheoretiker. Ich habe so das Gefühl, dass es in unserem Land noch ordentlich krachen wird. Und in den großen Städten zuerst.

Was ich mir wünschen würde:

  • Dass jeder, der wirklich geflohen ist und Schutz sucht und braucht, ihn hier auch findet. Auch meine Mama ist ein Flüchtling, musste mit ihrer Schwester und meiner Oma mit wenigen Habseligkeiten aus ihrer Heimat abhauen. Vertrieben und geflohen und im eigenen Land an neuer Stelle nicht willkommen gewesen. Mein Vater ist aus einem Land abgehauen, dass seine Bürger über 40 Jahre eingesperrt hat. Ich hab also eine interessante und „fluchtbelastete“ Familiengeschichte. Sage mir jetzt also keiner eine bestimmte politische Richtung nach!
  • Dass unsere Politiker ihre Aufmerksamkeit zwischen denen, die kommen und denen, die hier leben gerecht aufteilen. Das würde vielen Unmut gar nicht erst aufkommen lassen. Und das auf beiden Seiten.
  • Dass diejenigen, die sich an die „echten“ Flüchtlinge aus wirtschaftlichen Gründen dranhängen verstehen sollten, dass kein Land unendliche Ressourcen hat um alle und jeden zu retten, zu füttern und zu betüdeln.
  • Dass alle Länder an einem Strang ziehen. Es gibt in der EU doch sonst nichts, was nicht reglememtiert wäre (wenn es schon um die Krümmung von Gurken geht). Da sollte man doch schnell, kompetent und entschlossen handeln können, wenn es um Menschen geht?
  • Dass sich auch die offiziellen Verantwortlichen auf ihre Verantwortung besinnen und nicht mediale Auswüchse zulassen, die letztendlich nur wenigen Nutzniessern zur Eigenwerbung dienen. Was soll dieser Aufnäher, der deutlich sichtbar von der BILD und Hermes gesponsort wurde? Perfekt inszenierte Eigenwerbung unter dem Deckmantel der Menschlichkeit, auf Kosten derer, die es tatsächlich betrifft.
  • Dass sich jeder mal seines Verstandes bedient, Sachen überdenkt und auch kritisch hinterfragt, ehe er sich äussert. Und das sowohl im Gespräch also auch noch viel mehr im Internet.

Da habe ich mir jetzt doch ein verdammt schwieriges Thema rausgesucht. Letztendlich hat jeder seine eigene Meinung dazu. Ich persönlich versuche mich umfassend zu informieren, was oft gar nicht mal so einfach ist. Manchmal hilft es schon, auf jeder Seite des Tellerrandes einmal drüberzuschauen und sich aus den gesammelten Infos die „goldene Mitte“ zu suchen. Und so lese ich neuerdings Seiten bei denen ich manchmal nicht weiss ob ich lachen, weinen, den Kopf schütteln oder kotzen sollte. Wie gesagt: Ich nehme dann den Mittelweg und denke mir meinen Teil.

War dieser Beitrag jetzt politisch? Er hat auf jeden Fall keine Richtung. Weder zur einen noch zur anderen Seite. Ich habe meinen eigenen Kopf.

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Mindesthaltbarkeit, Verfallsdatum und Ablaufdatum

Mit diesen Begriffen habe ich mich heute aus aktuellem Anlass (einer Diskussion in der Wildvogelhilfe-Gruppe auf Facebook) befasst.

Es gibt tatsächlich in unserem Land noch genügend Mitmenschen, die diese Begriffe entweder nicht kennen, oder ihren Sinn nicht verstehen. Leider sind es dann diese Leute, die frische und gute Ware originalverpackt wegwerfen und eine Menge Geld sowie teure Lebensmittel verschwenden, nach denen sich weniger Begüterte alle zehn Finger lecken würden.

Ich empfehle jedem sich einmal mit der Thematik auseinanderzusetzen.  Nicht nur unm Geld und wertvolle Nahrung einzusparen sondern auch, um mal zu sehen, wie wir Verbraucher manipuliert werden.

Ich halte es schon seit Jahren so, dass alles das, was „sich bei Lichteinfall noch nicht alleine bewegt oder eine Pilzfrisur hat“ auf Verzehrtauglichkeit geprüft und gegessen wird. Ebenso wird konsequent Resteverwertung betrieben und nur das gekauft, was auch verzehrt werden kann. Meine Eltern und Großeltern entstammen der Kriegsgeneration und haben jeden Bissen Essen hoch geschätzt. Und auch ich habe schon die schmerzliche Erfahrung machen müssen, wie unangenehm ein leerer Kühlschrank sein kann, wenn der Magen knurrt. Letztendlich ist der respektvolle Umgang mit Lebensmitteln eine Frage der Ethik, und wie ich der Umwelt gegenüber eingestellt bin. Waren an meinem Essen auch noch Lebewesen beteiligt (Fleisch, Fisch, Milchprodukte usw.) kommt mir ein besonders verantwortungsvoller Umgang damit zu.

Sicher bin ich bei Fleisch und besonders Fisch vorsichtig. Aber mit etwas Übung, vernünftiger Sinneswahrnehmung und Verstand kann man auch „abgelaufene“ Nahrung sicher als essbar oder nicht zuordnen. Zumal auch „frische“ Nahrung keine Garantier für Verzehrbarkeit ist. Man sollte sich eben immer auf die eigenen Sinne verlassen und nicht auf etwas, was man vorgesetzt bekommt. Zumal wenn die Vorgabe von jemandem (dem Handel) erfolgt, der uns zum stetigen Konsum und Geldausgeben animieren will.

Oder wie erklärt sich, dass eine Flasche Mineralwasser früher ein MHD von 2 Jahren hatte und heute eines von 6 Monaten? Und warum hat ein „Millionen Jahre altes Steinsalz“ ein MHD?

Bescheuert? JA!

Weitere Infos

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Nachbarschaftliche Gedanken

treiben mich seit einigen Tagen um. Der Anlass ist simpel und traurig: Es geht um nervige Nachbarn, üble Nachrede, Denunziantentum, Gemeinheiten. Eben die ganze Palette des „Nachbarschaftlichen Miteinanders“ der widerlichen Sorte.

Es sind nicht mal meine Nachbarn, die sich so ausgesprochen erbärmlich  gebärden, sondern diverse „Anwohner“ in meinem -öhm- sozialen Umfeld. Da wird gehetzt, gehackt, angeschwärzt, gelogen dass sich die Balken biegen, gedroht, ein Anwalt eingeschaltet…nur um verschiedene Erlebnisse der letzten Zeit zu nennen.

Was besagte „Nachbarn“ davon haben? Vielleicht das Gefühl „Jaaa, dem habe ich es jetzt aber gegeben!“? Ein fiktives Erfolgserlebnis, wenn sonst nichts klappt? Oder eventuell eine Abwechslung im täglichen Einheitsbrei ihrer ereignislosen mausgrauen Existenz? Ich kann nur Vermutungen anstellen.

Fakt ist, dass sich die Angegriffenen oft nur wundern, wieviel Kreativität in Sachen Attacke diese ansonsten eher langweiligen und faden Zeitgenossen entwickeln können. Und wie sehr sich die subjektive Wahrheit doch von den realen Tatsachen unterscheidet, sobald diese aus der „Nachbarschaftssicht“ geschildert werden. Und (natürlich) sind ausschließlich diese Schilderungen korrekt, der Betreffende ist alleinig im Recht usw.

Interessanterweise vergessen gerade die lautesten Beschwerdeführer gern schlagartig, dass sie selbst auch keine Heiligen sind, was das Mit- und Nebeneinander betrifft. Aber über diese „klitzekleinen Fehlerchen“ sehen wir doch gerne hinweg, nicht wahr? Frei nach dem Motto: Auch wenn ich einen ganzen Palettenstapel vor dem Kopf habe, meckere ich lieber über den Zahnstocher an der Stirn Anderer.

Und da wäre ich schon fast am Ende. Verbohrt, vernagelt und völlig verbrettert! Anders kann ich diese Verhaltensweisen nicht beschreiben.

Alte Hexenregel: Alles was du tust kommt mindestens dreifach zurück. Das sollte sich so mancher Meckerkopp mal zu Herzen nehmen. Letztendlich schadet derjenige sich damit am meisten,da er seine sozialen Kontakte nach und nach immer mehr eindampft.

Und mein Tipp für alle Geschädigten: Sollten vernünftige Argumente nicht mehr fruchten, ignoriert man den Störenfred einfach. Gesehen-gelacht-gelöscht. Hier persönlichen Energie einzubringen ist schlicht und einfach eine Verschwendung von Lebenszeit. Hört der Terror nicht auf, gibt es genügend wirksame Gegenmassnahmen. Ob juristisch legal oder nicht, da sei der Kreativität (wie beim Meckerkopp) keine Grenze gesetzt.

Wie man in den Wald hineinruft, so könnte es herausschallen…

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Eben habe ich noch etwas gefunden

was mich gehörig schlucken liess. Ich finde es herzerweichend, todtraurig und wunderschön zugleich.

Und nach der Lektüre hatte ich feuchte Augen.

Ewige Liebe

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