Meine Sperlinge

Meine Sperlinge
Pilps, Knöppes, Krümel

Neues von Krümel

Meine kleine Schmusehenne entwickelt sich prächtig. Und sie badet nicht nur im Sand ihrer Wohnung sondern auch gern im Wasser. Allerdings ist die Kleine inzwischen vorsichtig und weicht sich nicht mehr so weit ein, daß sie vor Nässe nicht mehr fliegen kann. Und da Baden ja sooo anstrengend ist, wird sich nach dem Putzen erst mal auf Mamas Hand ausgeruht.

Und Krümel hat ab heute auch ihren kompletten Namen:

Krümel Sperling Samtfeder

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Ein Spatzenlied

ist in der Musik ja nicht so häufig zu finden.  Und obwohl dieses Lied hier manchem kitschig vorkommen mag und auch die  äääh – Stimme *hüstel* der Sängerin nicht jedermanns Geschmack  ist hat es doch eine wichtige Aussage: Das Recht auf Leben, auch für kleine Kreaturen.

Heike Schäfer – sing kleiner Spatz

 

Du fliegst nicht hoch,

du bist nicht schön.

Du wirst leicht übersehn‘.

Daß kein Dichter dich besingt,

du hast dich dran gewöhnt.

Du lebst von dem, was ab und zu

vom Tisch der Reichen fällt.

Und doch hast du ein Recht auf Leben,

hier auf dieser großen Welt.

 

Komm und

sing, sing kleiner Spatz,

sing ein Lied für mich.

Du hast deinen Platz,

ganz genau wie ich.

 

Sing aus Herzenslust,

sing so laut du kannst.

Sing, sing kleiner Spatz

und hab keine Angst.

 

Du bist doch auch

wie alle hier

ein Spatz in Gottes Hand.

Meist frech und laut und unbeschwert:

Ein Straßenmusikant.

Für die großen Tiere über dir

bist du nur ein kleiner Wicht.

Doch da pfeifst du drauf,

denn dir geht’s gut.

Und sehr viel mehr

brauchst du nicht.

 

Komm und

sing, sing kleiner Spatz,

sing ein Lied für mich.

Du hast deinen Platz,

ganz genau wie ich.

 

Sing aus Herzenslust,

sing so laut du kannst.

Sing, sing kleiner Spatz

und hab keine Angst.

 

Ich möchte‘ wie du

so fröhlich sein.

Du bist zwar klein,

doch nie allein.

 

Sing, sing kleiner Spatz,

sing dein Lied für mich.

Du hast deinen Platz,

ganz genau wie ich.

 

Sing aus Herzenslust,

sing so laut du kannst.

Sing, sing kleiner Spatz

und hab keine Angst.

 

Gefunden habe ich dieses Lied, als ich auf den Seiten der Wildvogelhilfe unterwegs war. Dort stieß ich auf einen Beitrag „Ein Recht auf Leben„, der mir die Tränen in die Augen trieb. Ich hab mit Krümel auf der Schulter am PC gesessen, gelesen und geheult wie ein Schloßhund.

Durch unseren kleinen „Gipsbeinsperling“, den ich inzwischen Houdini getauft habe, bekommt dieser Artikel einen ganz aktuellen Bezug. Houdini hatte es nach noch nicht mal einer Woche geschafft sich aus nahezu allen Schichten seines stützenden Tapeverbandes herauszuarbeiten. Also mal wieder ab zum Tierarzt und ein neues „Gipsbeinchen“ verpaßt. Das Spätzchen ließ das Ganze sehr gelassen über sich ergehen und piepste mir auf dem Heimweg aus seiner Schachtel munter zu. Zu Hause sind die Kleinen dann einen Tag später in ihren Wohnkäfig umgezogen. Für Houdini gab es extra ein gepolstertes Liegebrettchen, um das bandagierte Beinchen zu schonen. Schnell hatten sich die Federbälle eingerichtet. Und besonders Houdini hatte rasch kapiert, daß es mit dem Stangenhocken noch nicht so gut klappen wollte. Das verpackte Beinchen war ihm im Weg. Er nutze nun oft die Liegefläche, übte aber jeden Tag das Sitzen auf den Ästen. Dabei baumelte das Beinchen entweder nach hinten herunter oder wurde mit Schwung seitlich auf den Ast geschleudert und blieb dort liegen. Besorgt befühlte ich jeden Tag das Füßchen, daß ja seit dem Unfall bewegungsunfähig war. Der Tierarzt vermutete ja einen Sehnen- oder Nervenschaden.

Inzwischen sind einige Tage vergangen und es hat sich Erstaunliches getan: Seit heute früh fressen die Kleinen selbständig und Houdini sitzt mit beiden Füßchen auf dem Ast. Das Gipsbeinchen in einer Art Ausfallschritt seitlich weggestreckt, umklammern beide Füßchen das Holz. Er wackelt auch deutlich mit den Zehen und ist trotz des Verbandes der Frechste und Wildeste der drei. Er hat auch zuerst den Futternapf geentert und seinen Geschwistern gezeigt, daß alleine fressen auch satt macht. Ich bin jetzt sehr zuversichtlich, daß Houdini ganz gesund wird und ich ihn nach erfolgter Heilung und Krankengymnnastik in die Freiheit entlassen kann. Bis dahin müssen die Kerlchen aber noch einges lernen, vor allem das Körnchen knacken und den Kontakt zu den Artgenossen draßen.

Und an Houdini sieht man: Er wollte Leben und hat auch jedes Recht dazu. Ich bin SEHR stolz auf meinen kleinen Kämpfer.

 

 

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Die lieben Kleinen

werden langsam Groß. Krümel (ich bin übrigens fest davon überzeugt, daß es eine Henne ist) hat jetzt sogar beim Füttern des Trios geholfen. Ein Jungvogel der Nestlinge füttert, das habe ich auch noch nicht erlebt.Wenn ich ihr Fliegen reiche, bringt sie diese schleunigst zur Wickelkiste und verfüttert sie dort. Für Insektenkost ist sie selbst inzwischen natürlich viel zu erwachsen. Aber wenn die Küken Futterpaste bekommen, sitzt plötzlich das kleine, bettelnde Krümelchen daneben und sperrt den inzwischen nur noch blaßgelben Schnabel auf. Direkt aus der Hand schmeckt es doch so viel besser wie aus dem Futternapf direkt daneben.

Die drei Kleinen gedeihen prächtig, (Krümel natürlich auch) und sind die fettesten Küken, die ich je hatte. Kleine Freßsäcke, Federkugeln und Kackteufelchen. Das Gipsbeinküken hat mir heute zwei mal eindrucksvoll gezeigt, daß es auch mit Handicap konkurrenzfähig ist. Zwei rasche Raketenstarts aus der Wickelkiste und ich durfte einmal auf den Schrank klettern und einmal über den Flurboden robben. Es wird Zeit, daß die Kleinen bald in den Auswilderungskäfig umziehen.

Krümel hat gestern Ihre neue Behausung bezogen. Es ist Pilps‘ alter Käfig, den der Spatzenpapa liebevoll gereinigt hat. Nach Pilps‘ Tod war ich einfach nicht in der Lage, den Käfig wegzuräumen. Krümelchen hat sich beim Einzug benommen, als wenn sie dort schon immer wohnen würde. Und abends saß sie dann tatsächlich auf Pilps‘ Lieblingsschlafpatz. Die erste Nacht allein – entsprechend stürmisch war die Begrüßung heute Morgen: piiiiep, flügelchenvibrier……

Das Kerlchen klebt an mir wie festgeleimt und erkundet jeden Tag mehr seine Umgebung. Besonders wichtig ist das Schmusen: Sich in eine Menschenhand kuscheln und sich das Köpfchen dabei ausgiebig kraulen lassen. Da wird dann das Schnäbelchen geöffnet, die Äuglein genußvoll geschlossen und nach einigen Minuten einfach eingepennt. Schmusevogel! Wenn man ihr über den Rücken streicht, hockt sie sich auf den Bauch und piepst zärtlich und selig. Pilps‘ war da im Benehmen ganz anders, ein echter Hahn und Rabauke eben. Krümel benimmt sich da doch eher ladylike. Obwohl ihr Schnabel inzwischen auch verdammt hart und spitz ist. Da hat sie mir doch heute Morgen *zack* ihr Universalwerkzeug kurz bis zum Anschlag ins Nasenloch gerammt. Und dann hat sie mein Nieser ordentlich erschreckt.

Krümel wird wohl bei uns bleiben, die 3 Kleinen werde ich auf jeden Fall gut vorbereitet in die Natur entlassen. Demnächst wird das selbständige Fressen und das Körnchen knacken geübt, und dann geht es nach draußen. Erst tagsüber im Käfig und dann irgendwann ist das Türchen offen… Auch unser gefiederter „Houdini“ wird es mit seinem Beinchen draußen schaffen. Wir hatten hier schon oft und jahrelang Vögel mit Gehbehinderung, und alle kamen auch gut durch den Winter. Houdini sprintet auch jetzt mit Gipsbein in einer Rekordgeschwindigkeit durch die Wickelkiste und über den Fußoden.  Und schlau sind die Kerlchen ja sowieso.

AUA! Krümel hat eben ihre neue Bestimmung als Pinzettenvogel entdeckt. Wie gesagt: So ein Spatzenschnabel ist verdammt spitz und hart. Und wer hier denkt, ich könnte allein und in Ruhe am PC sitzen, der irrt gewaltig.

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Nach dem heutigen Tag brauche ich wohl ein neues Nervenkostüm!

Bis zum Mittag war alles bestens: Regen für den Garten in Sicht, ein leckeres Mittagessen bei Schwiegermama, ein absolut braver Krümelsperling, der dort sitzen bleibt wo man ihn platziert und brav darauf wartet, daß er wieder eingesammelt wird.

Und dann….

schellte es Sturm! Vor der Tür unser Dackdecker, der mir einen riesengroßen Schuhkarton in die Hand drückte, grinsend „Dein Einsatz ist gefragt“ sagte und dann zum Auto zu seinen wartenden Kollegen flitzte. Aus dem Schuhkarton tschilpte es verdächtig. Ich öffnete vorsichtig den Deckel und fand auf etwas Papier in den Resten eines Nestchens hockend 3 halbwüchsige Jungspatzen. Nestlinge, ca. 1  Woche vor dem Ausfliegen. Das Jüngste etwas älter als Krümel, als es zu uns kam. Also erst mal rein in die Küche, das aufgeregte Krümelchen beruhigt und dann das „Trio Infernale“ begutachtet. Und zack, war das Älteste mir aus der Hand entwischt. Es hatte sich energisch zwischen den Fingern rausgebohrt und war flughopsend unter den Schrank und dann in die Ecke zwischen Tür und Wand geflitzt. Zum Glück hab ich das Kerlchen schnell erwischt. Dann erst mal die beliebten pürierten Beoperlen herbei und in die beiden Schnäbelchen gestopft, die sich bereitwillig weit öffneten. Nur der kleine Ausreißer kniff mürrisch Augen und Schnabel zu. „Ich will hier weg, hier ist alles doof, Mamaaaaaaa!!!“

Als ich dann versuchte, ihn mit sanfter Gewalt zur Nahrungsaufnahme zu überreden, entwand er sich wieder mit einer erstaunlichen Energie meiner Hand und sauste unter den Küchenschrank. Mit einem Stock habe ich dann vorsichtig gestochert und ihn wie eine befiederte Minibillardkugel hinter dem Schrank hervorgeschoben. Und was machen Billardkugeln normalerweise? Einlochen! Und genau das tat das verstörte Kerlchen und zwängte sich in den engen Spalt zwischen Fußleiste und Spülensockel. Wir haben keine Einbauküche und so gibt es bei den vielen einzelnen Möbeln eine Menge Verstecke. ARGH! So war an das Kerlchen nicht dranzukommen, also war Spüle abrücken angesagt. Mist – ist das Teil schwer. Mein Mann packte mit an, das vordere Brett am Sockel löste sich und plötzlich fiel das gesamte Möbelstück vollbeladen in sich zusammen. Ich hab vor Schreck und Angst um das Küken erst mal laut losgeschrien. Sah ich es doch schon platt und tot unter dem Bodenbrett.

Ich hab dann (immer noch ein entspanntes Krümelchen auf der Schulter) langsam die Trümmer der Spüle aufgehoben, aber da war kein Küken. Also noch den Herd abgerückt – kein Küken. Die Spülmaschine von der Wand weg – auch kein Küken. Dann habe ich kurz Krümel geparkt  und wollte die ersten Trümmer zur Haustür rausschaffen. Da standen im Flur noch die beiden großen Säcke mit Vogelfutterim Weg, die ich gestern nicht mehr wegstellen konnte. Rasch die Säcke gepackt und Richtung Vogelzimmer geschleift. Und wer sitzt hinter dem letzten Sack, ganz in der Ecke zwischen Wand und Kommode? Der Ausreißer!!! Endlich!!!

Ich hab das Kerchen behutsam gegriffen, es war plötzlich ganz still und zitterte heftig. Und da sah ich dann die Bescherung: Das linke Beinchen war knapp über dem Sprunggelenk um 180 Grad nach hinten verdreht! Ich hab schnell einen Streifen Küchentuch zurechtgemacht, etwas Klebeband gesucht und behutsam das Beinchen wieder in die anatomisch richtige Lage gebracht. Danach wurde das Kerlchen komplett in den Streifen gewickelt, so daß Beinchen und auch Flügelchen ruhiggestellt waren. Nur das Köpfchen und der „Auspuff“ schauten an den beiden Enden heraus. Rasch ein Anruf bei unserem Tierarzt, der für „Piep“ ürigens ein absolutes Händchen hat, und einen Notfall angemeldet. Krümel nochmals geparkt, das bekackte „Spatzenpflegeshirt“ gegen ein „sozialverträgliches“ getauscht, Küki in ein gepolstertes Körbchen und los. Kurz vor dem Ziel brach dann das bereits angekündigte Unwetter mit Platzregen und Hagelschauern los. Meinen Patienten sicher im Arm bin ich in die Praxis gesprintet – toll, da war ich doch barfuß und in Schlappen losgefahren! Der Tierarzt hat das Kerlchen gleich begutachtet. 2 Helferinnen musten herbei, eine zum festhalten, die andere um das Beinchen in der korrekten, gerichteten Stellung zu halten. Ich konnte da teilweise gar nicht hinsehen, so leid tat mir der kleine Patient. Dann bekam der Kleine einen Tapeverband angelegt, wie ein Minigipsbein eben. Inzwischen waren auch seine Lebensgeister wieder erwacht und er wollte (mal wieder) flüchten. Diesmal war ich auf der Hut und das Kerlchen landete gut verpackt im Körbchen.

Der Verband muß jetzt erst mal 2 Wochen dranbleiben. Durchblutet wird das Füßchen, aber der Greifreflex fehlt. Es ist zu vermuten, daß die Sehnen Schaden genommen haben. Ich will mal schauen wie sich das Ganze entwickelt und wie der Kleine damit klar kommt, falls er  das Beinchen nicht mehr vollständig gebrauchen kann. Der Tierarzt ist sehr zuversichtlich daß alles gut heilt. Schließlich wächst das Kerlchen noch und Vogelknochen heilen eh besonders schnell. Leider war das Spätzchen zu klein, um das Beinchen mit einem Marknagel versehen zu können. Bei kräftigeren Beinchen wäre das gegangen. Jetzt ist es aber erst mal wichtig, daß die Schmerzen weggehen und alle drei Küken groß und stark werden.

Auf dem Heimweg fing er plötzlich zu piepsen an. Ich zirpte und pfiff und Küki gab eiftig Antwort. So ein kleiner Kämpfer: wer piepst, der will auch leben, dachte ich und steuerte pfeifend und zirpend das Zuhause an. Dort wurden wir schon von 3 Spatzen sehnlichst erwartet. Krümel wollte aus dem Käfig und kuscheln, die anderen beiden taten lautstark kund, daß die kleinen Kröpfe leer waren. Schnell herbei mit dem Futterbrei, noch etwas Wasser dazu (Feuchtigkeit ist sehr wichtig) und dann wurden die Schnäbelchen der Reihe nach bestückt. Das vor Stunden noch selbständig fressende Krümelchen war plötzlich auch wieder gaaaanz klein und musste mit gefüttert werden.

Der kleine Patient dagegen hatte absolut keine Lust zum fressen. Plötzlich drängelte sich Krümel auf meiner Hand nach vorn, um sich die Kükren genau und aus der Nähe anzusehen. Da Krümel ja im Jugendgefieder wie ein etwas zu helles Weibchen aussieht, war die Wirkung enorm: Alle drei reckten plötzlich schreiend die Hälse und bettelten um Futter. Ich kam mit der Pinzette kaum noch hinterher, so ausgehungert waren die kleinen Freßsäcke. Auch das Gipsbeinküken langte ordentlich zu und war danach sichlich satt und müde. Krümel hat den Kleinen ebenfalls den Schnabel in die Hälschen gesteckt -allerdings nur, um dort verbliebene Futterbröckchen zu stiebitzen. Das Ganze verlief aber absolut sanft und unter viel Gepiepse und Getschilpe.

So habe ich also jetzt 4 Spätzchen. Neulich sagte ich noch zu meinem Mann:“ Ob wir dieses Jahr wieder Spätzchen großziehen dürfen?“ Tja, gemäss der Regel „Überlege worum du bittest, es könnte dir gewährt werden.“ bin ich nun 4fache Vogelmama. Krümel hilft fürsorglich mit und die Kleinen futtern brav (und kacken wie die Weltmeister). Eben gab es die letzte Mahlzeit für heute und auch Krümelchen ist schon im Schlafbereich untergebracht. Ich habe so den leisen Verdacht, daß die Kleinen keine Langschläfer sind und mein neuer Tag früh und lautstark beginnen wird.

Zum guten Schluß für heute werde ich noch den Handgranatenwurfstand, ehemals auch als Küche bekannt wieder begehbar machen. Eine neue/gebrauchte Spüle gibt es erst morgen, und die Trümmer der alten müssen noch weggeschafft werden. Ich schlepp dann mal die zertrümmerte spüle raus, sammel den Inhalt ein und putze durch.

Was aus den Kükis übrigens werden soll? Ich hoffe freche und selbstbewusste Jungspatzen, die ich demnächst gut genährt und voll befiedert in die Freiheit entlassen kann. Bei Krümel ist das allerdings fraglich. Das Vögelchen kuschelt mit Begeisterung und schläft besonders gern in der Hand, wenn es von Schnalbel- bis Schwanzspitze zart gestreichelt wird. Es vibriert dann mit geschlossenen Augen wie ein kleiner Handyakku und gibt besonders helle und kurze „Glückstönchen“ von sich. Ein absoluter Schmusevogel eben!

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The early bird catches the worm

heißt es ja. Und bei uns würde es heißen: The late bird has to be woken up by mom“. Unser Krümel ist tastsächlich ein Langschläfer und eine Nachteule dazu. Sollte das daher kommen, daß er auf Beltane gechlüpft ist? Ich muß das Kerlchen doch tatsächlich morgens wecken. Und vor 10 ist mit dem Piep nichts anzufangen. Völlig zerknittert schielt er aus seinem Kuschelnest und verkriecht sich gleich wieder in die dunkelste Ecke. Vielleicht sollte ich morgens mal Insekten mit Kaffeefüllung reichen? Ich bin ihm aber nicht böse – endlich mal jemand, der noch länger schläft als ich!

Dafür ist er jetzt nach dem Wachwerden um so aktiver. Der „Wickelkorb“ wurde bereits gegen die Wohnbox mit Sitzast getauscht. Das Gefieder ist nahezu komplett geschlossen, nur die Schwungfedern brauchen noch etwas Länge. Auch kurzstreckenpropellern und flughopsen klappen bis auf die Landungen schon gut. Und der Lieblingsplatz ist den gesamten Tag bei mir auf der Schulter, dicht an den Hals gekuschelt. Naja, lange schon keine Spatzenkacke mehr auf dem Pulli gehabt. Obwohl: Ich habe ihm vom ersten Tag an darauf trainiert etwas fallen  zu lassen, wenn er über einen Abfalleimer oder ein Küchentuch gehalten wird und man dazu deutlich „kacka“ sagt. Und man mag es glauben oder nicht: In 90% der Fälle klappt das auch. Der Kleine drückt sich dann manchmal mühsam ein Miniwürstchen ab, aber er macht brav auf Kommando sein Geschäft. Naja, und die restlichen 10 Prozent erledigt die Waschmaschine.

Auch die Futterumstellung auf festeres Futter klappt gut, ebenso die ersten Versuche des Alleinefutterns. Pürierte Beoperlen mit halbfertigen Fliegenlarven sind doch ein Hochgenuß. Daß ich mir mit den knochenharten Perlen einen Wolf mörsern und die Larven erst mit der Pinzette aus ihrer Puppenhülle pulen muß, weiß das Kerlchen ja nicht. Ich bin inzwischen Expertin im Fliegenklatschen, Maden abkochen und Puppen auspulen (letzteres bitte immer von der spitzen Seite her, sonst gibt es Fliegenmatsche).

Und zum Beweis, daß Krümel mit seinen fast 24 Gramm gut dabei ist, mal wieder neue Fotos:

 

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