2015 und eventuelle Vorsätze?

Wenn ich mir so mein Tagebuch ansehe, muss ich mit Schrecken feststellen, daß ich in den letzten Wochen und Monaten nichts geschrieben habe. Zum einen war das dem absoluten Renovierungschaos geschuldet, das zu Hause bis zum 23.12 geherrscht hat und teilweise immer noch andauert, wenn auch in abgemilderter Form. In Facebook war ich privat etwas aktiver, aber auch nicht so besonders. Nun stelle ich mir gerade selbst die Frage, wie es hier mit meinem Tagebuch weitergehen soll. Facebook ist mir doch zu schwammig, zu löcherig und irgendwie zu oberflächlich. Alles doppelt posten möchte ich nicht. Also was tun?

Auch wenn ich mir für das neue Jahr viel vorgenommen habe, so habe ich keine festen Vorsätze gefasst (die ich eh wieder brechen würde). Aber ich werde  einen Versuch machen: Ich werde wieder mehr hier eintragen und (falls überhaupt) in Facebook nur noch Verweise angeben. Mein Tagebuch hier ist mir auf jeden Fall wichtiger, auch wenn das zwischendurch mal nicht so aussieht.

Und so lege ich jetzt mal los mit 2015, lasse eine hekitsche Weihnachtszeit mit blaugeklopptem rechten Fuß und so manchem wunderschönen Auftritt zur Weihnachtszeit samt Silvesterfeier hinter mir, wische mal eben ordentlich Staub und starte neugierig ins neue Jahr.

Heute habe ich bemerkt, daß die Tage wieder länger werden. Zeit für mehr Aktivität und den einen oder anderen Rückblick. Für mich wird dies – und das nicht nur durch einen runden Geburtstag – ein spannendes Jahr.

Los geht’s.

Posted by Raeucherhexe in so Allerlei, 0 comments

Vandalismus, die Folgen und mein ganz persönliches Fazit

So könnte man dieses Kapitel nennen.

Begonnen hat wohl alles am Wochenende um den 10.10.2014 herum, als das Bonifatius-Denkmal vor dem Fritzlarer Dom mit roter Farbe beschmiert wurde. Einege Zeit vorher hatte man schon die Externsteine mit einem Symol und einem mehr oder weniger sinnfreien Text „dekoriert“.

Irgendwie war der Vorfall am Denkmal so undenkwürdig, dass ich davon nichts mitbekommen habe, und damit war ich wohl nicht allein. Am letzten Wochenende finde ich dann im örtlichen Werbekäseblatt einen Artikel, der das Ganze nochmals in erweiterter Form aufgreift und das beschmierte Denkmal medienwirksam mit dem Initiator der diesjährigen „Heidendemo“ am gleichen Platz bildgewaltig in Szene setzt. Auch der Text ist entsprechend abgefasst und „gewürzt“:

Quelle: lokalo24.de: http://lokalo24.de/bonifatius-schaendung-waren-es-radikale-heiden/110174/

Bonifatius-Schändung:

Das Werk radikaler

Heiden?

von Andreas Bernhard am

Geschändetes Bonifatius-Denkmal: Die Polizei schließt einen religiös motivierten Hintergrund nicht aus. Foto: Privat

Fritzlar. Die Schändung des Bonifatius-Denkmals in Fritzlar vor wenigen Wochen hat offensichtlich zu einem heftigen Streit unter den Neu-Heiden in Deutschland geführt, die sich den alten germanischen Riten verschrieben haben. Das zumindest legen die Aussagen von Andreas Mang nahe. Der Insider ist Sprecher verschiedener dieser Gruppen. In deren Namen verschickte er am Mittwoch eine schriftlichen Erklärung, die sich ausdrücklich von den Schmierereien distanziert.

Applaus für Schändung

Von unserer Zeitung darauf angesprochen, warum diese Gruppen sich unter Erklärungszwang fühlen, erklärt Mang offen, der Verdacht liege nahe, „dass die

Der selbsternannte Schamane  Thomas Vömel, alias "Voenix", führte die Demonstration in Fritzlar an. Foto: Zirzow / nh

Täter Anhänger einer der indigenen vorchristlichen Religionen waren“.  Diese fühlten sich vom Denkmal für den Missionar und Kirchengründer in Fritzlar provoziert, da er das germanische Heiligtum, die sogenannte „Donar-Eiche“ gefällt habe, um die Überlegenheit des Christentums über alte Götter und heidnische Kulte zu beweisen. In einschlägigen Internetforen habe es deshalb durchaus Beifall für die Schändung gegeben, so Mang, der betont: „Deshalb sehen wir uns gezwungen, uns deutlich von solchem Verhalten und Gutheißung desselben zu distanzieren. Auch wenn die historische Person Bonifatius in unseren Kreisen aufgrund seiner Taten keine Wertschätzung genießt.“

Hitzköpfe am Werk?

In den einschlägigen Szene-Foren wie der Internetseite von „Celtoi“ wird vermutet, „dass Hitzköpfe (sich) dazu entschlossen (haben), auf ihre Art und Weise die Ablehnung missionarischer Denkmäler zu zeigen, und dem Heidentum durch Schmierereien zu Bekanntheit und Anerkennung zu verhelfen.“ Dabei wird auch auf eine Demonstartion im Juni diesen Jahres verwiesen, bei der etwa 170 Neuheiden am Bonifatius-Denkmal gefordert hatten, dass eine Gedenktafel an die Donar-Eiche erinnern solle. Angeführt wurde die Aktion vom selbsternannten Schamanen Thomas Vömel, alias „Voenix“. Auch Vömel räumt ein, dass es in der Szene radikale Kräfte gibt, denen er eine solche Aktion zutraue. “Ich habe mich gewundert, dass nicht schon früher jemand auf diese Idee gekommen ist”, sagt er.

Laut Aussage von Polizeisprecher Reinhard Giesa wurden die Ermittlungen inzwischen vom Staatsschutzkommissariat übernommen, da ein religiös motivierter Hintergrund nicht ausgeschlossen werden könne. Zu weiteren Einzelheiten wolle man sich derzeit aber nicht äußern.

Na super! Da entschuldigt man sich vorauseilend für etwas, was man nicht gemacht hat und worüber sich vorher niemand aufgeregt, geschweige es publik gemacht hat.

Der erwähnte Herr Mang hat sich dazu in einem Forum geäussert und mitgeteilt, dass er eine Presserklärung an die Redaktion geschickt hat:

„Sehr geehrte lokalo24.de-Redaktion,
da in ihrem am 16.10.2014 erschienenen Artikel, der sich u.a. auf eine Pressemitteilung mehrerer Vereine bezog, nicht jene Vereine sondern ich namentlich erwähnt wurde, obwohl ich als Sprecher für eben jene Vereine fungierte, möchte ich diese PERSÖNLICHE Stellungnahme abgeben, d.h. ausdrücklich NICHT im Namen jener Vereine. Die Intention hinter der Pressemitteilung und sämtlicher meiner in einem kurzen Telefonat mit Ihnen getätigten Aussagen war, öffentlich zu machen, daß die Mehrheit der Anhänger indigener, heidnischer Religionen ganz normale Bürger sind, die lediglich andere religiöse Interessen als der aktuellen Norm entsprechend haben. Eine Interessenslage, die im Übrigen grundgesetzlich garantiert ist. Leider werden diese Bürger in der Öffentlichkeit oftmals in Ecken, u.a. politische, gestellt, die nichts mit der Realität zu tun haben. Heiden, die in caritativen und sozialen Berufen unterwegs sind, können aufgrund der Tatsache, daß für die Monopolisten in dem Bereich das Betriebsverfassungsrecht nicht vollständig gilt, enorme berufliche Schwierigkeiten bekommen. Schmierereien wie z.B. an den Externsteinen, die neben Fritzlar auch in der Mitteilung erwähnt worden sind, sind geeignet, den ganzen Vorurteilen und Mißverständnissen, die in der Gesellschaft über Heiden herrschen, noch ein paar hinzuzufügen. Deshalb haben wir uns von solchem Verhalten distanziert und nicht als Entschuldigung für etwas, das keiner von uns getan hat.
All das hatte ich telefonisch angesprochen, kein Wort davon scheint angekommen zu sein. Stattdessen konnte ich fasziniert feststellen, wie aus Halbsätzen einer Mitteilung, die wegen der üblichen Außenwahrnehmung nur die rechtskonforme Haltung der Mehrheit deutscher Heiden klarstellen sollte, ein recht reißerischer Artikel gemacht wurde. Ich war zunächst über diese Art der Berichterstattung herbe enttäuscht, aber am Ende bin ich Ihnen ganz dankbar, durch diesen Artikel von meinem aktuellen optimistischen Höhenflug ob des momentan sehr regen und wachsenden Interesses vieler Menschen dieses Landes sowie akademischer Kreise an modernen heidnischen Vorstellungen wieder auf dem Boden der gesellschaftlichen Tatsachen gelandet zu sein.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Mang“

Und meine Meinung dazu?

Die Schändung des Denkmals ist eine Sachbeschädigung. Sicher wird es in unserem christlich geprägten Land und in „Bonifatius-City“ viele geben, die dem Denkmal mehr religiöse Bedeutung zumessen. Was unterscheidet einen missionierenden Baumfäller von Schmierfinken mit unbekannter Absicht? Nicht viel, wenn man die Hintergründe nicht kennt. Vereint sind beide darin, dass etwas beschädigt/besudelt/geschändet wurde, das für andere einen hohen religiösen/ideelen Wert darstellt. Verwerflich, respektlos und verurteilenswert, die eine Tat ebenso wie die andere.

Traurig finde ich, dass sich jetzt verschiedene „Heidnische Gruppierungen“, Vereine, Zusammenschlüsse, Wasauchimmer genötigt fühlen, Presseerklärungen und Statements abzugeben, die das Ganze eher noch verschlimmbessern. Dazu endlose Diskussionen in diversen „heidnischen“ Foren und dezente Hinweise in den Postings, dass es in den interen Bereichen diverser Foren ungeteilten Beifall für diese Schändung gibt.

Für mich ist nach dieser Aktion (ich meine die Reaktionen der Heidenszene) eines nur noch klarer geworden:

Ich bin und bleibe freifliegend und werde mich niemals einer irgendwie gearteten „heidnschen“ Gruppierung anschliessen. Das, was ich da bei meiner Rechere lesen musste, widert mich einfach an. Und ich werde mich mit Sicherheit nicht und niemals zu einer der eventuellen nächsten Demonstrationen am Bonifatiousdenkmal einfinden. Ich mache mich nur ungern zum Obst und das tun meine *ächz* Glaubensgenossen (wird schon schwer, das überhaupt so zu schreiben) gerade mit aller Kraft.

Posted by Raeucherhexe in so Allerlei, 0 comments

Ich bin so traurig

Margot Micromeise ist nach kurzer und schwerer Krankheit heute Nacht um kurz vor 23 Uhr aus meinen Händen is Sommerland geflogen. Kurz voher hatte sie noch eine fette Wachsmade gefuttert und sich zur Ruhe in ihre Ecke verzogen.
Ich konnte nicht mehr für sie tun, als sie bis zum Ende zu begleiten, sie warm und geborgen in meinen Händen zu halten.
Sie ging mit einem klaren und offenen Blick, der wohl etwas wunderschönes gesehen hat, ehe sie ihre Äuglein für immer schloss.
Fliege Frei, Kleines. Du warst eine ganz besondere Meise und hast unser Leben bereichert und auf den Kopf gestellt.
Und so wie auf dem Bild werde ich unsere freche Flauschkugel immer in Erinnerung behalten.

Ich sitze hier und heule immer noch. Der Tierarztbesuch heute um 12.00 Uhr hat sich nun erübrigt, damit aber auch die drohende OP, Schmerzen, Angst und Streß.

RIP Margot Ich habe meine Piep dann von Margot Abschied nehmen lassen. Fluse war ganz verwirrt und vermisst seine Freundin, Pip war – wie immer – völlig daneben und Murmel mit einem grossen Fragezeichen in den Augen. Krümels Reaktion hat mir regelrecht Angst gemacht: Sie hat sich ganz dünn gemacht, alle Kehlfedern gestäubt, Margot genau betrachtet und dann lange und jämmerlich gerufen. Es war ein langezogener Klagelaut, den die Anderen dann aufgenommen und mitgesungen haben. Solche Töne hat meine Große vorher noch nie gemacht, und auch solch eine Körpersprache nicht gezeigt. Ich bin mir ganz sicher, dass Krümel, empfindsam wie sie ist, genau wusste was passiert war und auf ihre Weise Abschied genommen hat.

Mein Trost ist, dass ich bei Margot war und sie halten konnte, als sie gegangen ist. Sie musste nicht einsam und allein in ihrer Krankenbox sterben. Ich weiss wer sie abgeholt hat, und dass es ihr da, wo sie jetzt ist, gut geht. Aber wie immer vorher zu wissen, dass in der nächsten Stunde ein Familienmitglied gehen muss, fällt schwer und tut jedes Mal weh. Ein Segen für Margot, dass ich für sie da sein konnte. Aber für mich manchmal ein Fluch, weil meine Vorahnung immer eintrifft.

Manchmal wünsche ich mir nur eins: Unwissenheit.

Posted by Raeucherhexe in Meine Sperlinge, 0 comments

Ein Buch

hat mich fasziniert, in den Bann gezogen und um den Schlaf gebracht. Ich habe angefangen zu lesen und es des nachts komplett „inhaliert“.

Eine sehr hexische, magische und wunderschöne Geschichte. Wer noch ein tolles Geschenk sucht oder sich selbst mal etwas schenken möchte, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt:

Katzenspuk

 

Posted by Raeucherhexe in so Allerlei, 0 comments

Es piepst

Margot, noch flauschigund flattert immer noch bei mir.

Die Spatzendamen Krümel und Pip, Spätzling Murmel, Margot Micromeise und fluse Dick- äääh Distelfink.

alle Neuzugänge haben sich prächtig entwickelt. Allerdings sind Murmel und Fluse sehr kamerascheu, so dass ich nur von Margot ab und zu ein Bild machen kann.  Die Kleine bekommt nun endlich das, was sich „richtige Federn“ nennt. Auch Murmel und Fluse sind in der Mauser und sehen gerade etwas zerrupft aus. So gehen die Kleinen sicher nicht nach draußen und bei Fluse weiss ich wirklich noch nicht, wie es weitergeht. Die Freundschaft mit Margot ist dermassen eng, dass die beiden ständig zusammensitzen und alles gemeinsam tun. neue Federn Und Fluse will jetzt UNBEDINGT Mehlwürmer futtern, weil Margot das doch auch macht. ARGH! Wie ich da in Sachen Auswilderung vorankomme wird sich zeigen. Und klein Murmel ist immer noch zu kükenhaft, um nach draussen zu können.Das Kerlchen hat einfach vor nichts Angst und spielt am liebsten den ganzen Tag „andere Vögel ärgern“.

Alle Piep sind vor einigen Wochen ins leere Sittichzimmer in die große Voliere umgezogen. Das spart Vögeln und Menschen eine Menge Streß beim aktuellen Umbau unserer Küche. Ich stehe dafür täglich mehrmals in der Voliere und pflege meine Vogel-Mensch-Kontakte zu meinen „Großen“. Vor allem für Krümel ist dies enorm wichtig. Aussderdem ist der Käfig der Spatzen mit in die Voliere umgezogen. Meine zwei grossen Damen wohnen und schlafen nach wie vor da drinnen, obwohl sie jederzeit in der Voliere herumfliegen können. Zu Hause ist es wohl doch am schönsten.

Posted by Raeucherhexe in Meine Sperlinge, 0 comments